1. Klavierkonzert (Rachmaninow)


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Das Klavierkonzert Nr. 1 fis-Moll, op. 1 ist die erste Komposition in dieser Gattung im Schaffen des russischen Komponisten Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow.

Entstehung

Rachmaninow schrieb das Konzert in den Jahren 1890/91 im Alter von 17 Jahren, noch während er am Moskauer Konservatorium studierte. Im Jahr 1917, kurz vor seiner Auswanderung in die USA, überarbeitete er das Werk grundlegend.

Zur Musik

Datei:Sergei Rachmaninoff - Concerto 1 in F sharp minor, 1st movement.ogg
Erster Satz (Dirigent: Robert Feist, Klavier:Neal O'Doan)
Datei:Sergei Rachmaninoff - Concerto 1 in F sharp minor, 2nd movement.ogg
Zweiter Satz (Dirigent: Robert Feist, Klavier:Neal O'Doan)
Datei:Sergei Rachmaninoff - Concerto 1 in F sharp minor, 3rd movement.ogg
Dritter Satz (Dirigent: Robert Feist, Klavier:Neal O'Doan)

Satzfolge

  1. Satz: Vivace
  2. Satz: Andante cantabile (D-Dur)
  3. Satz: Allegro scherzando (fis-Moll - Fis-Dur)

Analyse

In seinem ersten Klavierkonzert orientiert sich Rachmaninow an Vorbildern der Romantik. So erinnern die das Werk einleitenden Akkord- und Oktavketten an die Klavierkonzerte von Edvard Grieg und von Robert Schumann. Während sich der Klaviersatz mit seiner als „dritte Hand“ bezeichneten Mittelstimme ebenfalls an Schumann orientiert, geht die Harmonik auf Pjotr Iljitsch Tschaikowski zurück. Der Übergang zwischen Mittelsatz und Finale ist an den entsprechenden Satzübergang aus dem Klavierkonzert Nr. 5 von Ludwig van Beethoven angelehnt.

Trotz der Orientierung an die Vorbilder der Romantik zeigen sich in Rachmaninows erstem Klavierkonzert erste Ansätze für die sich entwickelnde Tonsprache des Komponisten. Diese wird in der 1917 überarbeiteten Form des Konzerts noch deutlicher, in der sich das Konzert stilistisch Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 4 annähert.

Wirkung

Am 14. März 1892 wurde in Moskau der erste Satz des Konzerts zur Uraufführung gebracht; zum ersten Mal vollständig erklang das Konzert im Jahr 1900 in London.

Das Werk spielt heute in den Konzertspielplänen sowohl insgesamt als auch innerhalb Rachmaninows Schaffen eine eher untergeordnete Rolle.

Literatur

  • Christoph Hahn, Siegmar Hohl (Hg.), Bertelsmann Konzertführer, Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh/München 1993, ISBN 3-570-10519-9
  • Harenberg Konzertführer, Harenberg Kommunikation, Dortmund, 1998, ISBN 3-611-00535-5

Weblinks