al-Adid


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Al-Adid (arabisch ‏أبو محمد العاضد لدين الله عبد الله بن يوسف بن الحافظ‎, DMG Abū Muḥammad al-ʿĀḍid li-Dīn Allāh ʿAbd Allāh b. Yūsuf b. al-Ḥāfiẓ; * 1149; † 1171) war 1160 bis 1171 der vierzehnte und letzte Kalif der Fatimiden.

Nach dem Tod seines minderjährigen Bruders al-Faiz (1154–1160) wurde al-Adid, ebenfalls minderjährig, das Oberhaupt der Fatimiden. Die Herrschaft der Fatimiden war mittlerweile so schwach, dass die Kreuzfahrer von Palästina nun mit direkten Angriffen auf Ägypten begannen. Begünstigt wurde dies auch durch interne Machtkämpfe – so wurde mit dem Wesir Tali ibn Russik 1161 der letzte fähige Regent gestürzt.

Mit Hilfe der Zengiden konnte sich Schawar als neuer Wesir durchsetzen (1163–1169). Nur mit den syrischen Truppen der Zengiden unter Sirkuh und Saladin konnten in den nächsten Jahren die Angriffe der Kreuzfahrer abgewehrt werden. Allerdings betrieb Schawar eine Schaukelpolitik zwischen den Kreuzfahrern und den Zengiden, um seine Regentschaft in Ägypten zu sichern.

Letztlich konnten die Zengiden 1169 Schawar stürzen und Saladin als Wesir in Ägypten durchsetzen. Dieser löste nach heftigen Straßenkämpfen in Kairo die Garden der Armenier und Nubier auf und entzog den Fatimiden damit ihre letzte militärische Stütze. Als al-Adid 1171 starb, stürzte Saladin die Dynastie der Fatimiden und begründete als Sultan von Ägypten die Dynastie der Ayyubiden (1171–1260).