Altmann Kraftfahrzeug-Werke


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Altmann Kraftfahrzeug-Werke GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1905
Auflösung 1907
Auflösungsgrund Tod des Unternehmers
Sitz Brandenburg (Havel), Deutsches Kaiserreich
Leitung Adolf Altmann
Branche Automobilbau

Die Altmann Kraftfahrzeug-Werke GmbH war ein deutscher Hersteller von Dampfautomobilen, der von 1905 bis 1907 in Brandenburg (Havel) ansässig war.<ref name="Schrader (2002)_27">Schrader: Deutsche Autos 1886–1920. 2002, S. 27.</ref> Gründer war Adolf Altmann. Er wird auch in Verbindung gebracht mit Traktoren und Elektroautos.<ref name="Georgano (1973)_88">Georgano: Complete Encyclopedia of Motorcars. 1973, S. 88.</ref>

Gelegentlich wird Adolf Altmann sogar als Erfinder des Dampftraktors genannt.<ref name="Georgano (1973)_88" />

Dampfwagen waren generell in Deutschland weniger verbreitet als etwa in Frankreich, dem Vereinigten Königreich oder den USA. Die Wagen von Altmann gelten als fortschrittliche und eigenständige Konstruktionen.<ref name="Georgano (1973)_88" /> Sie waren mit Dreizylinder-Dampfmaschinen ausgestattet, die eine Leistung von 25 PS (18,4 kW) abgaben.<ref name="Schrader (2002)_27" /><ref name="Georgano (1973)_88" />

Wie Gardner-Serpollet verfügte die Altmann-Maschine über eine Vorrichtung zur Steuerung der Ventilöffnungszeiten.<ref name="Georgano (1973)_88" /> Das Kondensat wurde aufgefangen und in den Dampfkessel zurückgeleitet,<ref name="Schrader (2002)_27" /> ein Prinzip, das der weltweite Marktführer Stanley erst 1915 einführte.<ref name="Bird/Montagu (1971)_159">Bird/Montagu: Steam Cars, 1770-1970. 1971, S. 159.</ref> Dabei war der Kondensator an der Wagenfront angebracht. Unter der Sitzbank des Fahrers waren die Maschine, der Heizkessel und weitere wichtige Komponenten untergebracht. Der Wassertank saß im Heck. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder erfolgte über eine Antriebskette, bei Altmann Treibkette genannt.<ref name="Dörflinger_15">Dörflinger: Bildatlas Oldtimer. S. 15.</ref>

Nach einem tödlichen Betriebsunfall des Eigentümers musste das Unternehmen geschlossen werden<ref name="Schrader (2002)_27" /> ehe es zu einer namhaften Produktion kam. Wahrscheinlich wurde aus dem gleichen Grund auch ein Elektroauto eingestellt, von dem nur bekannt ist, dass es in kleiner Stückzahl gebaut worden ist.<ref name="Georgano (1973)_88" />

Einzelnachweise

<references />

Quellen

  • Halwart Schrader: Deutsche Autos 1886–1920. 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02211-7, S. 27.
  • G. N. Georgano (Hrsg.): Complete Encyclopedia of Motorcars, 1885 to the Present. 2. Auflage. Dutton Press, New York 1973, ISBN 0-525-08351-0. (englisch)
  • Michael Dörflinger: Bildatlas Oldtimer. NGV Naumann & Göbel Verlagsges., Köln ca. 2011, ISBN 978-3-625-13352-0.
  • Anthony Bird, Edward Douglas-Scott Montagu of Beaulieu: Steam Cars, 1770-1970. Littlehampton Book, 1971, ISBN 0-304-93707-X. (englisch)

Literatur

  • Richard J. Evans: Steam Cars (Shire Album). Shire Publications, 1985, ISBN 0-85263-774-8. (englisch)
  • Floyd Clymer, Harry W. Gahagan: Floyd Clymer's Steam Car Scrapbook. Literary Licensing, 2012, ISBN 978-1-258-42699-6. (englisch)
  • John Heafield Bacon: American Steam-Car Pioneers: A Scrapbook. 1. Auflage. Newcomen Society of the United States, 1984, ISBN 99940-65-90-4. (englisch) Anfänge; Sylvester A. Roper; George A. Long; George E. Whitney
  • H. Walter Staner: The early days of motors and motor-driving - steam cars. Lightning Source UK, Milton Keynes UK, ISBN 978-1-4455-2487-0. (undatierter Nachdruck einer Anleitung zum Betrieb von Dampfwagen vom Herausgeber der Fachzeitung Autocar, ca. 1900) (englisch)
  • Anthony Bird: De Dion Bouton - First automobile Giant. (Ballantine's Illustrated History of the Car marque book No 6). Ballantine Books, New York 1971, ISBN 0-345-02322-6. (englisch)