Ansitzjagd
Die Ansitzjagd ist die in Deutschland wohl am weitesten verbreitete Jagdart. Unter Beachtung der Windrichtung wartet der Jäger auf anwechselndes Wild.
Einrichtungen
Die dafür eigens erstellten Ansitze, wie Leitern, Hochsitze und Kanzeln dienen dem Schutz vor Wind und Wetter und der Tarnung. Oft stehen sie an Wildwechseln, Waldrändern oder an Kirrungen für Wildschweine.
Jagdart
Die Ansitzjagd wird in Form der Einzeljagd betrieben, wobei der Jäger allein und ohne Unterstützung durch Hunde oder Treiber auf heranziehendes Wild wartet. Das ist ein entscheidender Unterschied zu den Gesellschaftsjagden, z. B. Drückjagden - dort wird dem Jäger das Wild aktiv zugetrieben.
Am besten gelingt diese Jagdart in den frühen Morgenstunden, in der Abenddämmerung oder bei Mondschein nachts an einer Kirrung, Waldrändern, Wildwechseln und wenn die Windrichtung beachtet wird. Die häufigsten Fehler sind die falsche Positionierung des Ansitzes, die Zeit und die Richtung des Anlaufens an den Hochsitz, Beunruhigung durch Dritte (z. B.: Jogger, Reiter usw.), Krach (z. B.: Handyklingeln). Werden diese und andere Fehler zu oft gemacht, führt dies zusätzlich zu anderen menschlichen Störungen zu verstärkter Nachtaktivität des Wildes, zu erhöhter Heimlichkeit und Verdrängung (Abwanderung) des Wildes.
Literatur
- Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon, Augsburg 2000, S.40, ISBN 3-8289-1579-5