Argutit


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Argutit
Allgemeines und Klassifikation
Andere Namen

IMA 1980-067

Chemische Formel GeO2
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Oxide und Hydroxide
System-Nr. nach Strunz
und nach Dana
4.DB.05 (8. Auflage: IV/D.02)
04.04.01.07
Kristallographische Daten
Kristallsystem tetragonal
Kristallklasse; Symbol 4/mmm – ditetragonal-dipyramidal
Raumgruppe P42/mnm
Gitterparameter a = 4,398 Å; c = 2,863 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Formeleinheiten Z = 2 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Zwillingsbildung mitunter entlang {101}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6 bis 7
Dichte (g/cm3) 6,28
Spaltbarkeit Bitte ergänzen!
Farbe grauschwarz
Strichfarbe Bitte ergänzen!
Transparenz durchscheinend
Glanz Bitte ergänzen!

Argutit, chemisch Germanium(IV)-oxid, ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung GeO2 und bildet bis zu 20 μm große, in Sphalerit eingebettete hypidiomorphe Kristalle.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 1983 von Z. Johan, E. Oudin und P. Picot in einer Lagerstätte bei Argut-Dessous im französischen Département Haute-Garonne entdeckt und nach dieser benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Argutit zu den Oxiden mit einem Verhältnis von Metall zu Sauerstoff von 1:2 gezählt. Nach der 8. Auflage und 9. Auflage bildet es dabei mit Pyrolusit, Kassiterit, Paratellurit, Plattnerit, Rutil und Tripuhyit, in der neunten Auflage zusätzlich noch Tugarinovit und Varlamoffit die Rutilgruppe.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Ilmenorutil, Rutil, Struverit, Kassiterit, Plattnerit, Pyrolusit, Squawcreekit und Stishovit die Rutilgruppe, eine Untergruppe der einfachen Oxide mit einer Kationenladung von 4+.<ref>New Dana Classification of Simple Oxides</ref>

Bildung und Fundorte

Argutit bildete sich in einer Zinklagerstätte in methamorphem Sedimentgestein. Es ist vergesellschaftet mit Sphalerit, Kassiterit, Siderit und Briartit.

Neben der Typlokalität sind noch einige weitere Funde in Couflens und Saint-Girons im Département Ariège, Luchon und Saint-Béat im Département Haute-Garonne sowie Lourdes im Département Hautes-Pyrénées (alles Frankreich) bekannt.

Kristallstruktur

Argutit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P42/mnm mit den Gitterparametern a = 4,398 Å und c = 2,863 Å, sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

<references />

Literatur

  • Argutit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).

Weblinks