Bernd Schmider


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Bernd Schmider
Spielerinformationen
Geburtstag 3. Mai 1955
Geburtsort WolfachDeutschland
Sterbedatum 17. März 2014
Sterbeort OffenburgDeutschland
Größe 170 cm
Position Mittelfeldspieler
Vereine in der Jugend
FC Wolfach
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1974–1975
1975–1978
1978–1979
1979–1980
1980–1983
1983–1987
Offenburger FV
VfB Stuttgart
1. FC Nürnberg
VfB Stuttgart
Borussia Mönchengladbach
Offenburger FV

73 0(8)
27 0(2)
37 0(3)
45 0(1)
104 (17)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Bernd Schmider (* 3. Mai 1955 in Wolfach; † 17. März 2014 in Offenburg) war ein deutscher Fußballspieler. Der Mittelfeld- und Angriffsspieler absolvierte bei den Vereinen VfB Stuttgart, 1. FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach von 1977 bis 1983 insgesamt 121 Bundesligaspiele und erzielte sieben Tore.

Karriere

Bernd Schmider begann seine Fußballkarriere beim FC Wolfach und wechselte zur Runde 1973/74 zum Offenburger FV in die 1. Amateurliga Südbaden. Mit dem OFV gewann er 1974 und 1975 zweimal die Meisterschaft in Südbaden. An den Aufstiegsrundenspielen zur 2. Bundesliga 1975 konnte er verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Der aus der Bundesliga abgestiegene VfB Stuttgart verpflichtete zur Saison 1975/76 den schnellen Mann aus Offenburg.

Neben dem neuen Trainer István Sztani kamen auch noch die weiteren Neuzugänge Ottmar Hitzfeld, Dragan Holcer, Dieter Hoeneß und René Deck zu den „Roten“ nach Stuttgart. Der 20-Jährige debütierte am 21. September 1975 beim Auswärtsspiel gegen die SpVgg Bayreuth in der 2. Bundesliga. Er wurde für Dieter Brenninger eingewechselt. In seinem ersten Profijahr kam Schmider auf 25 Ligaeinsätze und erzielte zwei Tore. Der VfB spielte als Mannschaft eine enttäuschende Runde und kam auf den 11. Platz; Trainer Sztani wurde Ende März 1979 durch Karl Bögelein ersetzt.

Nachdem der Verein finanziell gezwungen war ab der zweiten Saison in der 2. Bundesliga, 1976/77, vermehrt auf junge Spieler wie Hansi Müller, Karlheinz Förster, Klaus-Dieter Jank, Markus Elmer und Harald Beck zu setzen und mit Jürgen Sundermann ein Mann für den Neuaufbau als Trainer verpflichtet war, gehörte der lauffreudige und technisch beschlagene Schmider in der begeisternden Meisterschaftsrunde, wo mit Offensive und Leidenschaft der Aufstieg bewerkstelligt wurde, mit 36 Einsätzen und fünf Toren zum Stammpersonal der „Wundermänner“.

Das Bundesligadebüt fand am 6. August 1977 vor 71.000-Zuschauern im Neckarstadion bei einem 3:3-Heimremis gegen den FC Bayern München statt. Hauptsächlich für die Offensive der VfB-Elf waren dabei Hermann Ohlicher, Hans Müller, Bernd Schmider, Dieter Hoeneß und Ottmar Hitzfeld zuständig. Die weiteren Spiele zu Beginn der Hinrunde brachten aber nach sechs Spieltagen das negative Punktekonto von 3:9-Punkten zustande, so dass Trainer Sundermann Umstellungen vornahm. Im Mittelfeld setzte er vermehrt auf Erwin Hadewicz und im Angriff auf Walter Kelsch. Verlierer der Aufstiegself wurden Klaus-Dieter Jank und Bernd Schmider. Nachdem er in der Saison nach dem Wiederaufstieg 1977/78 nur in 12 Spielen (1 Tor) zum Einsatz gekommen war, wechselte er auf Leihbasis zum 1. FC Nürnberg. Er brachte es beim „Club“ an der Seite von Mitspielern wie Bertram Beierlorzer und Norbert Eder zwar 1978/79 auf 27 Einsätze (2 Tore), stieg aber unter Trainer Robert Gebhardt mit dem Altmeister aus der Bundesliga ab. Er kehrte deshalb nach nur einem Jahr wieder nach Stuttgart zurück. Unter Sundermann-Nachfolger Lothar Buchmann landete der VfB punkt- und torgleich mit dem 1. FC Kaiserslautern auf dem dritten Rang und Schmider war in 25 Spielen (1 Tor) zum Einsatz gekommen.

1980/81 begann er die Saison beim VfB Stuttgart unter Rückkehrer Sundermann, ehe er nach acht Einsätzen (1 Tor) im Dezember 1980 zu Borussia Mönchengladbach wechselte, für die er bis 1983 in der Bundesliga in insgesamt 45 Spielen (1 Tor) unter Trainer Jupp Heynckes aktiv war. Mit dem 6:4-Auswärtserfolg am 4. Juni 1983 bei Borussia Dortmund verabschiedete sich Schmider aus Mönchengladbach und der Bundesliga. Er hatte dabei mit Lothar Matthäus, Hans-Günter Bruns und Winfried Schäfer das Mittelfeld der Bökelbergelf gebildet.

Er kehrte zur Saison 1983/84 nach Südbaden zum Offenburger FV in die Amateuroberliga Baden-Württemberg zurück, für den er bis 1987 auflief. Er erreichte mit dem OFV auf Anhieb die Vizemeisterschaft und zog im Wettbewerb um die Deutsche Amateurmeisterschaft in das Finale ein. Das Endspiel gewann Offenburg am 16. Juni 1984 mit Spielern wie Schmider, Wilfried Trenkel, Jürgen Hartmann, Uli Bruder, Alfred Metzler, Michael Hertwig, Ralf Todzi und Herbert Anderer mit 4:1-Toren.

In der Saison 1987/1988 war er Trainer der Offenburger. Seit März 2006 war Schmider Leiter des Bereiches Jugend des Vereins und seit Herbst 2007 Vorsitzender für den Bereich Sport/Ausbildung.

Literatur

  • Hardy Grüne: Mit dem Ring auf der Brust. Die Geschichte des VfB Stuttgart. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2007. ISBN 978-3-89533-593-8
  • Holger Jenrich, Markus Aretz: Die Elf vom Niederrhein. 40 Jahre Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga. Verlag Die Werkstatt. Göttingen 2005. ISBN 3-89533-503-7
  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963-1994. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4

Weblinks