Best-of-Modus
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Der Best-of-Modus ist bei vielen Sportarten, bei denen zwei Spieler oder zwei Teams gegeneinander spielen, üblich, um einen Sieg festzustellen. Dazu wird das Spiel in Sätze unterteilt, und der Sieger der meisten Sätze entscheidet den gesamten Match für sich. Wichtig ist, dass der Best-of-Modus bloß ein Verfahren ist, um den Gewinner eines einzelnen Matches festzustellen. Der Best-of-Modus ist somit keine Turnierform.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
An allen Best-of-Modi gemeinsam ist:
- Gewinner ist, wer mehr Spielsätze für sich entscheidet.
- Jeder Spielsatz hat zwingend einen Sieger.
- Die Anzahl der maximal auszutragenden Spielsätze ist ungerade.
- Kann ein Spieler die Anzahl gewonnener Spielsätze seines Gegners nicht mehr aufholen, wird das Match abgebrochen.
Vor- und Nachteile eines Best-of-Modus
- Vorteile
- Zeitersparnis und Flexibilität: Wenn die beiden Spieler sich in ihrer Spielstärke drastisch unterscheiden, müssen sie nicht alle Sätze spielen - zum Beispiel beim Best-of-Three-Modus nur zwei anstelle drei.
- Der Bessere setzt sich durch: Wenn ein Spieler mit Glück gewinnt, ist er nicht direkt weiter. So kann besser ermittelt werden, welcher Spieler der Bessere ist.
- Nachteile
- Das Resultat (beispielsweise „Er hat 2 Sätze für sich entschieden und gewinnt somit“) ignoriert, wie knapp die einzelnen Sätze ausgegangen sind. Ein sehr schlechter Spieler, der in den beiden Sätzen mit 6:0 und 6:1 verlor, steht somit gleich gut da wie jemand, der sie mit 6:4 und 7:5 verloren hat. Das Schlussresultat widerspiegelt die tatsächliche Spielstärke der Spieler also eher schlecht.
Varianten
- Best-of-One
- Im Best-of-One-Modus werden die bloßen Punkte gezählt. Der Spieler, der in diesem einen Satz mehr Punkte erzielt, gewinnt das Spiel.
- Der Begriff "Best-of-One" wird im Sprachgebrauch allerdings nicht verwendet, und dient hier bloß zur Veranschaulichung des "Best-of"-Begriffs: So gilt im Fußball die reguläre Spielzeit plus allfällige Nachspielzeit als ein Satz - wer mehr Tore schießt, hat den Satz (und das Spiel) gewonnen. Je nach Ausgestaltung des Turniers können aber auch ein Hin- und ein Rückspiel als ein Satz gelten (Sieger ist, wer über beide Spiele hinweg die höhere Torsumme erzielt). Ein "Satz" kann aber noch großzügiger definiert sein: Die Schachweltmeisterschaft 2014 besteht aus einem "Satz", welcher aus mindestens 12 Partien besteht.
- Best-of-Three
- In diesem Modus wird das Match beendet, sobald ein Spieler zwei Sätze für sich entschieden hat - sein Gegner wird schließlich nicht mehr aufholen können. Verwendet wird dieser in den meisten Tennisspielen.
- Best-of-Five
- Best-of-Five ist üblich beim Herren-Einzel beim Grand-Slam-Tennis. Gewinner ist, wer drei Sätze für sich entscheidet.
- Im Volleyball werden die ersten vier Sätze entschieden, indem eine Mannschaft zuerst 25 Punkte erreicht. Den fünften Satz und somit das ganze Spiel entscheidet die Mannschaft für sich, wenn sie mit zwei Punkten Vorsprung mindestens 15 Punkte erreicht.
- Best-of-Seven
- Dieser ist im Eishockey üblich, ebenso im Basketball.<ref>Der Modus der DEL-Play-offs: „Best of seven“ auch im Finale auf zeit.de</ref>
- Best-of-Nine
- Früher im amerikanischen Major League Baseball üblich, sowie im amerikanischen Hockey.
- Höhere Anzahl Gewinnsätze
- Im Snooker wird ein Best-of-17-Modus angewendet, Spiele um die Weltmeisterschaft sogar im Best-of-35-Modus.
Einzelnachweise
<references />