Bishamon


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Datei:Bishamonten, the Guardian of the North with His Retinue.jpg
Darstellung auf Seide aus dem späten 12. Jahrhundert / frühen 13. Jahrhundert
Datei:Tobatsu-Bishamonten-Chosuiji-Fukuoka-Japan.jpg
Tobatsu-Bishamonten, Chōsui-ji, Fukuoka, Japan

Bishamon (jap. 毘沙門, auch: Bishamonten (毘沙門天); Sanskrit: Vaiśravaṇa; tib.: rNam thos sras, auch "Kubera" oder Jambhala genannt) ist eine buddhistische Wesenheit und gehört zu den vier Himmelskönigen, hier des Nordens <ref>Dharmapala Thangka Center</ref>. In der allgemeinen japanischen Religion ist er einer der sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin).

Funktion

Bishamon ist in erster Linie der Gott des Krieges und als solcher auch der Schutzpatron der Krieger. Außerdem verteilt er den Reichtum und ist der Beschützer derer, die den "Lotus des rechtschaffenden Gesetzes" verehren, also dem Buddhismus angehören. Er beschützt die Menschen vor Dämonen und Krankheiten und die buddhistischen Tempel vor Zerstörung. Unter den vier Himmelskönigen ist er der Wächter des Nordens.

Attribute

Dargestellt wird er oft in voller Rüstung und eine Hoko, eine japanische dreizinkige Hellebarde in der einen, eine Pagode in der anderen Hand; häufig als mächtiger Herrscher der auf zu Boden geworfenen Dämonen steht. Manchmal wird er auch in einem Feuerkranz dargestellt, vergleichbar einem Heiligenschein.

Überlieferung

Bishamon soll im Jahr 587 während einer Kampagne gegen die anti-buddhistischen Klans in Japan durch den Prinzen Shōtoku erfolgreich beschworen worden sein.

Andere Religionen

Bishamon entspricht dem vedischen Vaisravana, wo er sich im Epos Mahabharata von einem dunkeln Wesen in Kumbhīra wandelt und als Beschützer verehrt wird.

Siehe auch

Einzelnachweise

<references />

Literatur

  • Kurt S. Ehrich: Bishamonten, in: Ders.: Shichifukujin. Die Sieben Glücksgötter Japans, Recklinghausen 1991, Seite 81-117, ISBN 3-7647-0416-0.

Weblinks