Biwa


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25px Dieser Artikel behandelt das klassische japanisches Musikinstrument; für den namibischen Fußballspieler siehe Richard Biwa.
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Verschiedene Biwas in einem japanischen Museum

Biwa (jap. 琵琶) ist ein klassisches japanisches Musikinstrument, eine vier- oder fünfsaitige, birnenförmige Kurzhalslaute, die mit einem großen Plektrum (, bachi) angeschlagen wird. Sie ist eng mit der chinesischen pipa verwandt, die mit den gleichen Schriftzeichen geschrieben wird, und wurde in früheren Zeiten unter anderem von blinden Sänger-Mönchen, den sogenannten biwa hōshi, zum Vortragen von Balladen verwendet. Heute ist sie allerdings nicht mehr in weitläufigem Gebrauch.

Die biwa gab dem größten japanischen Binnensee, dem Biwa-See seinen Namen, vielleicht weil er eine ähnliche Form hat. Auf dem Biwa-See selbst befindet sich eine Insel mit einem Schrein der Göttin Benten. Diese besitzt als das bekannteste ihrer Attribute wieder die Laute biwa.

Mit anderen Zeichen (枇杷) geschrieben bezeichnet das japanische Wort biwa auch die japanische Loquat-Frucht (Eriobotrya japonica).

Literatur

  • Hugh De Ferranti: Composition and improvisation in Satsuma biwa. In: Laurence Picken (Hrsg.): Musica Asiatica. Cambridge University Press, Cambridge 1991, S. 102–127
  • Silvain Guignard: Biwa Traditions. In: Robert C. Provine, Yosihiko Tokumaru, J. Lawrence Witzleben (Hrsg.): Garland Encyclopedia of World Music. Volume 7: East Asia: China, Japan, and Korea. Routledge, London 2002, S. 643–651
  • Heinz-Eberhard Schmitz: Satsumabiwa. Die Laute der Samurai. (Robert Günther (Hrsg.): Studien zur traditionellen Musik Japans, 7) 2 Bände. Bärenreiter, Kassel 1994