Bomann-Museum
Das Bomann-Museum ist ein Museum für Niedersächsische Volkskunde, Landes- und Stadtgeschichte in Celle und das drittgrößte Museum in Niedersachsen. Es wurde nach seinem Gründer und erstem Museumsdirektor Wilhelm Bomann benannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Bomann-Museum wurde 1892 als „Vaterländisches Museum“ gegründet und befand sich zunächst in der Bergstraße.
1903 bis 1907 wurde ein Neubau durch den Architekten Alfred Sasse errichtet<ref>Helmut Knocke: Sasse, Alfred. In: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 308. (online bei Google Bücher)</ref> gegenüber dem Celler Schloss. Bei seinem Besuch im Jahre 1911 besichtigte Kaiser Wilhelm II. das Museum.<ref>Hans Schimmelpfeng: Geschichte des 2. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 77. Gerhard Stalling, Oldenburg i. O. 1913.</ref> 1928 erfolgte die Umbenennung „Bomann-Museum“. 1993 wurde ein Erweiterungsbau hinzugefügt. Seit 1995 ist das Bomann-Museum mit dem Kunstmuseum Celle vereint. Ein weiterer Anbau in Form eines Glaskubus kam 2005 hinzu.
Sammlungen
- Bäuerliche Kulturgeschichte
- Ehrenhalle der Hannoverschen Armee
- Handwerksgeschichte
- Industriegeschichte
- Landesgeschichte
- Militärgeschichte bis 1866
- Miniaturensammlung Tansey
- Moderne Kunst
- Sammlung Eberhard Schlotter
- Sammlung Tom Reichelt
- Städtisches Leben im 19. Jahrhundert
- Städtische und ländliche Kleidung
- Ur- und Frühgeschichte
- Zeichnung des Architekten Sasse 1903
- Sasse Vaterländisches Museum@20150903 01.JPG
Vaterländisches Museum (heute Bomann-Museum)
- Sasse Vaterländisches Museum@20150903 02.JPG
Erinnerungs- und Ehrenhalle der Königlichen Hannoverschen Armee im Vaterländischen Museum
Sonstiges
- Hermann Löns bezeichnete das Gebäude, bei dem alle in Celle vorhanden Architekturstile vereint wurden, als einen „veritablen Architekturpudding“.
- Das Bomann-Museum bietet Führungen, Vorträge, Veranstaltungen und ein vielfältiges museumspädagogisches Angebot.
- Seit 1954 gibt das Bomann-Museum, in Zusammenarbeit mit dem Celler Stadtarchiv, die Schriftenreihe „Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte“ heraus. Es sind bisher 40 Bände erschienen.
Literatur
- Kurt Burkhatdt: Das Vaterländische Museum in Celle. In: Reclams Universum 24. Jahrgang 1908, S. 932–934
- Wilhelm Bomann: Bäuerliches Hauswesen und Tagewerk im alten Niedersachsen. 1927.
- Reinhard W. L. E. Möller: Celle-Lexikon. Von Abben bis Zwische. Lax, Hildesheim 1987, ISBN 3-7848-4039-6.
- Stadt Celle (Hrsg.): Celle. Celle 1991, ISBN 3-925902-12-0.
- Hilde Hudemann, Christel Hudemann-Schwartz, Hans-Heinrich Waack: Celle − die alte Herzogstadt. Christians, Hamburg 1992, ISBN 3-7672-1145-9.
- Reinhard W. L. E. Möller, Bernd Polster: Celle – das Stadtbuch. Edition Stadtbuch, Bonn 2003, ISBN 3-00-012605-8.
Weblinks
- Webseite des Bomann-Museums
- Webseite der Touristinformation zum Bomann-Museum
- Beschreibung von Gebäude und Wappen
Einzelnachweise
<references />
Koordinaten: 52° 37′ 27″ N, 10° 4′ 46″ O{{#coordinates:52,624179|10,079564|primary
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