Hüllkörper


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25px Bounding box ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Für deren zweidimensionalen Fall siehe Minimal umgebendes Rechteck.
Datei:BoundingBox.jpg
Ein dreidimensionaler Körper und die entsprechende Bounding Box (in weiß)

Ein Hüllkörper (engl. bounding volume) ist in der algorithmischen Geometrie ein einfacher geometrischer Körper, der ein komplexes dreidimensionales Objekt oder einen komplexen Körper umschließt.

Anwendungen und Varianten

Bounding Volumes werden vor allem zur Beschleunigung von Algorithmen der algorithmischen Geometrie oder Computergrafik, etwa beim Raytracing, verwendet. Sie werden oft auch hierarchisch strukturiert (Bounding Volumes umschließen andere Bounding Volumes), um die Effizienz zusätzlich zu steigern.

Folgende Bounding Volumes sind gebräuchlich:

  • Kugeln (Bounding Spheres). Diese Art von Bounding Volumes ist besonders bei der Kollisionserkennung verbreitet, da sich Kollisionen mit Kugeln sehr leicht berechnen lassen.
  • Quader oder Würfel (Bounding Boxes). Bounding Boxes umschreiben Objekte oft genauer als Kugeln und sind deshalb in einigen Anwendungen wie Raytracing von Vorteil. Über Bounding Volume Hierarchies (BVH) kann das Raytracing beschleunigt werden<ref>Jeffrey Goldsmith, John Salmon: Automatic Creation of Object Hierarchies for Ray Tracing In: Proceedings of IEEE Symposium on Computer Graphics and Applications, Mai 1987, S. 14–20, ISSN 0272-1716 ((online, 1.3 MB; PDF))</ref>. Beliebig orientierte Quader werden auch als Oriented Bounding Boxes (OBB), an den Achsen ausgerichtete Quader als Axis-Aligned Bounding Boxes (AABB) bezeichnet. AABBs werden üblicherweise durch zwei Punkte definiert, die die Position der Ecken auf beiden Seiten einer Quaderdiagonalen angeben.
  • Polytop (Geometrie), auch k-DOP oder k-Discrete Oriented Polytopes genannt. Im Gegensatz zu OBBs erlauben Polytope mehrere Beschränkungsflächen, wodurch sie Objekte besser (enger) einschließen können.

Literatur

  • Michael Bender, Manfred Brill: Computergrafik: ein anwendungsorientiertes Lehrbuch, S. 54 f. Hanser, München 2006, ISBN 3-446-40434-1

Fußnoten und Einzelnachweise

<references/>

Siehe auch