Camilla Nylund


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Datei:Camilla Nylund (2008).jpg
Camilla Nylund (2008)

Camilla Nylund (* 11. Juni 1968 in Vaasa) ist eine finnische Sopranistin. Ihre Spezialisierung auf das Genre Dramatischer Sopran erklärt den Schwerpunkt auf ihre Rollen in Werken von Richard Wagner, Ludwig van Beethoven, Giuseppe Verdi oder Richard Strauss.

Leben

Camilla Nylund studierte zunächst Musikwissenschaft in Turku und Gesang am dortigen Konservatorium<ref>nacht-gedanken.de: Interview mit Camilla Nylund (abgerufen am 2. Juni 2014)</ref>, bis sie an der Salzburger Universität Mozarteum angenommen wurde. Von 1995 bis 1999 arbeitete sie an der Niedersächsischen Staatsoper Hannover, anschließend bekam sie ein Engagement im Ensemble der Semperoper in Dresden, wo sie bis 2002 tätig war. Ihre dortige Ehrung mit dem Christel-Goltz-Preis verdankte Nylund unter anderem ihren Auftritten als die Marie in Die verkaufte Braut, als Agathe im Freischütz oder auch als die Fiordiligi in Così fan tutte.

Bei Irmgard Boas (Dresden) erhält sie seit 2003 zusätzliche Perfektion in ihrem Spezialfach lyrisch-dramatischer Sopran.<ref>DNN online: Dresdner Sängerin Irmgard Boas wird 85 Jahre alt (abgerufen am 26. Mai 2014)</ref> Nylunds internationaler Durchbruch erfolgte in der Spielzeit 2004/05 mit drei gefeierten Rollendebüts: als Elisabeth in Wagners Tannhäuser, sowie in den Titelpartien von Wilde/Strauss' Salome an der Oper Köln und von Beethovens Fidelio am Opernhaus Zürich. Alle drei Rollen zählen nach wie vor zum Kernbereich ihres Repertoires. Zu den Höhepunkten in ihrer Karriere gehört auch die große Premiere in der Dresdener Frauenkirche (unmittelbar nach der Weihung der restaurierten Kirche im November 2005 wurde diese auch in ihrer Funktion als neue „Musikhalle“ akustisch getestet). Es wurde Beethovens Missa solemnis aufgeführt, unter der Leitung von Fabio Luisi und großem Beifall des Publikums sangen Christian Elsner (Tenor), Camilla Nylund (Sopran), René Pape (Bass) und Birgit Remmert (Alt) in der 80minütigen Messe.<ref>Frauenkirche Dresden: Praller Beethoven zur Premiere (abgerufen am 27. Mai 2014)</ref>

Camilla Nylund trat seitdem in einer Vielzahl renommierter internationaler Opernhäuser auf (außer in zwölf europäischen Staaten auch am New National Theatre Tokyo in Japan und mehrmals in den USA). Spätestens seit ihrem ersten Debut als die Nixe Rusalka in Antonín Dvořáks gleichnamiger romantischer Oper zieht sich auch diese Titelrolle durch ihre weitere Karriere: Salzburger Festspiele (2008), Royal Opera House (London 2011), Liceu (Barcelona 2012) und das Grand Théâtre de Genève (2013). Hier zeigt sich die Vielseitigkeit ihrer Fähigkeiten auch in schwierigen Situationen, die moderne Bühnenfassungen von den Interpreten oft abfordern. So musste sie das Lied „An den Mond“ in der Fassung von Jossi Wieler und Sergio Morabito stattdessen einer überdimensionalen Katze vorsingen, in liegender Haltung und mit einem geschlossenen Meerjungfrauen-Unterteil bekleidet.<ref>onestoparts.com: Bild Nylund as Rusalka (abgerufen am 21. Juni 2014)</ref> Bei den Bayreuther Festspielen verkörperte sie ab 2011 die Elisabeth in Richard Wagners Tannhäuser.<ref name="Bayreuth" />

Allein im Jahr 2014 hatte Nylund 21 Auftritte, darunter die Rolle der Primadonna in Ariadne auf Naxos (Oper Frankfurt)<ref>Oper Frankfurt:Premieren 2014/15 (abgerufen am 28. Mai 2014)</ref>, als Salome in der Staatsoper Berlin<ref>Video-Trailer Salome (abgerufen am 28. Mai 2014)</ref>, als die Fürstin Werdenberg in Der Rosenkavalier (Grand théâtre de la ville de Luxembourg) sowie als Sopranistin in der 9. Sinfonie (Beethoven) in der Hollywood Bowl (Los Angeles)<ref>Los Angeles Philharmonic:Spielplan September 2014 (abgerufen am 28. Mai 2014)</ref>. Für das Jahr 2015 sind es 18 Engagements in 8 europäischen Ländern.<ref>Camilla Nylund: Engagements 2015 (abgerufen am 16. März 2015)</ref>

Diskographie (Auswahl)

Auszeichnungen

Einzelnachweise

<references />

Weblinks