Carl Edwards
200px | |||||||||
Status | aktiv | ||||||||
NASCAR-Sprint-Cup-Statistik | |||||||||
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Beste Platzierung | 2. – (2008, 2011) | ||||||||
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NASCAR-Xfinity-Series-Statistik | |||||||||
Beste Platzierung | 1. – (2007) | ||||||||
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NASCAR-Camping-World-Truck-Series-Statistik | |||||||||
Beste Platzierung | 4. – (2004) | ||||||||
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Datenstand: 17. Februar 2015 |
Carl Michael Edwards II. (* 15. August 1979 in Columbia, Missouri) ist ein US-amerikanischer NASCAR-Rennfahrer. Er fährt seit der Saison 2015 für Joe Gibbs Racing im Sprint Cup. Edwards gab im Herbst 2014 den Wechsel vom bisherigen Team Roush Fenway Racing zu Joe Gibbs Racing bekannt. Edwards bezeichnete in einem Interview nach 11 Jahren im Dienst von Roush Fenway Racing den Wechsel zum neuen Team Joe Gibbs als die "schwerste Entscheidung seines Lebens".<ref>Edwards motiviert durch den Wechsel zu Joe Gibbs Racing | Webportal SB NATION (engl.) vom 9. Februar 2015 Interview mit Carl Edwards</ref> Im Sprint Cup fährt er einen Toyota Camry mit der Startnummer 19. In der Nationwide Series (seit 2015 Xfinity Series) ging Edwards bis zum Saisonende 2011 mit einem Ford Mustag mit der Nummer 60 an den Start. 2012 absolvierte er lediglich noch ein Rennen in der zweiten landesweiten NASCAR Liga. Gesponsert wurde die Startnummer 60 von seinen alten Sponsoren im Sprint Cup, Scotts-Miracle Gro, Dish Network und der World Financial Group. Das aktuelle Sprint Cup Fahrzeug wird von Arris und Stanley gesponsert.
Inhaltsverzeichnis
Leben
In seiner Kindheit sah er seinem Vater bei Autorennen zu und entschied sich daher in seine Fußstapfen zu treten. Sein Vater fuhr stark modifizierte Tourenwagen, sogenannte „Modifieds“, und „Sprint Cars“ des USAC, das heißt hochmotorisierte Rennwagen für losen Untergrund oder Asphaltstrecken, für mehr als 40 Jahre und gewann über 200 Rennen. Die Karriere von Edwards begann 1993, als er im Alter von 13 Jahren in Rennen der Mini-Sprint Series an den Start ging. Im darauffolgenden Jahr gewann er vier Rennen der Serie auf Rennstrecken in Missouri und Illinois. In den Jahren 1995 und 1996 gewann er insgesamt 14 Rennen.
Im Jahre 1997 wechselte Edwards zu Dirt-Rennen auf losem Untergrund und fuhr in der Modified-Division der International Motor Contest Association. 1998 wurde er als Rookie of the Year auf dem Capital Speedway in Holt Summit, Missouri ausgezeichnet. 1999 gewann er 13 Rennen in dieser Division auf dem Speedway und holte sich so die Streckenmeisterschaft der NASCAR.
NASCAR
Der nächste Schritt in Edwards’ Karriere kam im Jahre 2002, als er in sieben Rennen der Craftsman Truck Series für MB Motorsports an den Start ging. Das beste Ergebnis war ein achter Platz auf dem Kansas Speedway. Im selben Jahr fuhr Edwards auch ein Rennen in der Busch Series, der heutigen Nationwide Series, für Bost Motorsports auf dem Gateway International Raceway, welches er als 38. beendete. Dennoch war Jack Roush von den Leistungen beeindruckt und nahm Edwards unter Vertrag. Edwards absolvierte 2003 seine erste volle Saison in der Craftsman Truck Series und fuhr einen von Superchips gesponserten Ford F-150 mit der Startnummer 99. Mit drei Saisonsiegen und Platz acht am Ende der Meisterschaft sicherte er sich auch den Titel des Rookie of the Year. In der Saison 2004 gewann er ebenfalls drei Rennen, darunter das Eröffnungsrennen der Saison, das Florida Dodge Dealers 250 auf dem Daytona International Speedway. Edwards beendete die Saison als Vierter in der Meisterschaft. Im August 2004 absolvierte er zudem sein Debüt im zu jener Zeit noch als Nextel Cup bezeichneten Sprint Cup, als er Jeff Burton ersetzte, der das Team von Roush verlassen hatte. Sein erstes Rennen im Ford Taurus mit der Startnummer 99 auf dem Michigan International Speedway beendete er auf Platz zehn. Ebenso ging Edwards die restlichen Rennen der Saison in diesem Wagen im Sprint Cup an den Start. Im Jahre 2004 fuhr Edwards zudem ein weiteres Rennen in der Nationwide Series, diesmal für Robby Benton Racing auf dem Bristol Motor Speedway.
In der Saison 2005 wurde Edwards ein Vollzeitfahrer sowohl im Sprint Cup als auch in der Nationwide Series. Am 19. März 2005 gewann er mit dem Aaron’s 312 auf dem Atlanta Motor Speedway in Hampton, Georgia sein erstes Rennen in der Nationwide Series. Nur einen Tag später schlug er Jimmie Johnson mit einem Vorsprung von 0,02 Sekunden beim Golden Corral 500 auf derselben Strecke und holte sich so seinen ersten Sieg im Sprint Cup. Bis dahin war dieser Doppelsieg noch keinem Fahrer auf dieser Strecke gelungen. Auch ist Edwards damit der erste Fahrer, der seinen ersten Sieg in der Nationwide Series und im Sprint Cup an einem Wochenende erzielen konnte.
Am 12. Juni 2005 holte sich Edwards seinen zweiten Sieg im Sprint Cup beim Pocono 500 auf dem Pocono Raceway in Long Pond, Pennsylvania. Der dritte Sieg gelang ihm am 30. Oktober beim Bass Pro Shops MBNA 500 auf dem Atlanta Motor Speedway, wo er auch schon im Frühjahr seinen ersten Sieg im Sprint Cup erzielen konnte.
Der fünfte Sieg folgte auf dem Texas Motor Speedway. Edwards war der zehnte Fahrer, der dort gewinnen konnte, aber bereits der fünfte für Roush Racing. Der er bereits die letzten Rennen der Saison 2004 im Sprint Cup gefahren war, durfte er nicht beim Wettbewerb des besten Neulings der Serie teilnehmen. Die Meisterschaft selbst beendete er als Dritter. Die Saison 2006 verlief deutlich schlechter. Edwards konnte keinen Sieg erzielen und die beste Platzierung war ein zweiter Platz auf dem Michigan Speedway. Dementsprechend fiel er in der Meisterschaft auf Platz zwölf zurück.
Am 18. Mai 2007 holte sich Edwards die Pole-Position für die NASCAR Nextel All-Star Challenge 2007. Er führte nahe die insgesamt 40 Runden des Rennens an, fiel in den letzten Runden aber auf Platz drei zurück und verpasste so das Hauptrennen. Am 17. Juni gewann Edwards nach 52 Rennen ohne Sieg das Citizens Bank 400. Kurze darauf gewann er am 25. August 2007 sein zweites Saisonrennen mit dem Sharpie 500 auf dem Bristol Motor Speedway. Im Interview nach dem Rennen kommentierte er diesen Sieg als größten Sieg seiner Karriere. Nach den ersten 26 Rennen der Saison lag Edwards auf Platz sechs in der Meisterschaft und qualifizierte sich nach 2004 zum zweiten Mal für den Chase for the Nextel Cup. Am 23. September holte er sich beim Dodge Dealers 400 auf dem Dover International Speedway seinen dritten Saisonsieg. Allerdings wurde bei der anschließenden Inspektion seines Rennwagens festgestellt, dass dieser hinten rechts die Mindesthöhe unterschritten hatte. Edwards durfte seinen Sieg behalten, bekam aber 25 Punkte in der Meisterschaftswertung als Strafe abgezogen. Am Ende der Saison belegte er Platz neun in der Meisterschaft.
Zu Beginn der Saison 2008 siegte Edwards im zweiten Saisonrennen, dem Auto Club 500 auf dem Auto Club Speedway in Fontana, Kalifornien. Eine Woche darauf siegte er beim UAW-Dodge 400. Zum dritten Rennen in Atlanta musste Edwards wegen eines Ölfilters, der nicht dem Reglement entsprach, all seine bisherigen Meisterschaftszähler abgeben. Seinen vierten Saisonsieg holte sich Edwards beim Sunoco Red Cross Pennsylvania 500 in Pocono. Im April gewann er mit dem Samsung 500 sein drittes Saisonrennen. Es folgten Siege beim UAW-Dodge 400 in Las Vegas, beim 3M Performance 400 auf dem Michigan International Speedway und beim Sharpie 500 auf dem Bristol Motor Speedway. In der NASCAR Nationwide Series gewann er 2008 das Camping World RV Rental 250, das Missouri-Illinois Dodge Dealers 250 und das Carfax 250.
Beim neunten Saisonrennen der Saison 2009, dem Aaron’s 499 auf dem Talladega Superspeedway, überstand er einen schweren Unfall unverletzt. Der bis dahin führende Edwards touchierte in der letzten Kurve den bis dato zweitplatzierten Brad Keselowski, als er dessen Spur blockieren wollte. Hierdurch drehte sich Edwards, so dass sein Wagen Unterluft bekam, leicht abhob und mit der Front des drittplatzierten Ryan Newman kollidierte. Durch den Aufprall wurde Edwards’ Wagen in die Höhe katapultiert, drehte sich während des Fluges einmal um die eigene Achse und schlug anschließend in den Fangzaun ein. Edwards entkam dem Unfall unverletzt, überquerte die Ziellinie zu Fuß und wurde auf Platz 24 gewertet. Allerdings wurden sieben Zuschauer durch umherfliegende Teile verletzt.
Im Jahr 2011 stand er lange Zeit an der Tabellenspitze des Sprint Cup, musste sich aber im letzten Saisonrennen dem punktgleichen Tony Stewart geschlagen geben, da dieser fünf Läufe für sich entscheiden konnte. Edwards selbst gewann nur das Kobalt Tools 400 in Las Vegas, sowie das Sprint Cup All-Star Race, welches jedoch nicht für die Meisterschaft zählt.
Fitness
Carl Edwards erschien bereits auf den Titelseiten von ESPN The Magazine und Men’s Health und präsentierte seinen muskulösen Oberkörper. Im Gegensatz zu vielen anderen NASCAR-Rennfahrer verbringt Edwards viel Zeit mit Fitness.
Trivia
- Am 6. Juni 2007 gewann Edwards das Prelude to the Dream auf dem Eldora Speedway, einem Wohltätigkeitsrennen auf losem Untergrund, welches unter anderem von Tony Stewart, dem Besitzer des Speedway, organisiert wird. Neben Fahrern aus anderen Motorsportdisziplinen nahmen auch über 20 Fahrer des Sprint Cup daran teil.
- Während des Rennwochenendes des Auto Club 500 nahm Edwards an Dreharbeiten zur fünften Staffel der Fernsehserie 24 von FOX teil. Darin spielt er den Homeland Security-Agenten Jim Hall.
- Beliebt ist Edwards bei den Fans wegen seines Rückwärtssaltos, den er nach jedem Sieg zelebriert. Aufgrund dieser Beliebtheit drehte Ford mehrere Werbespots, in denen ein junger Carl Rückwärtssaltos vom Kinderbett, einem Sofa und anderem unternimmt.
Siege
Sprint Cup
2013
2011
2010
2008
- Ford 400 (Homestead-Miami Speedway)
- Dickies 500 (Texas Motor Speedway)
- Pep Boys Auto 500 (Atlanta Motor Speedway)
- Sharpie 500 (Bristol Motor Speedway)
- 3M Performance 400 (Michigan International Speedway)
- UAW-Dodge 400 (Las Vegas Motor Speedway)
- Auto Club 500 (Auto Club Speedway)
- Samsung 500 (Texas Motor Speedway)
- Sunoco Red Cross Pennsylvania 500 (Pocono Raceway)
2007
- Citizens Bank 400 (Michigan International Speedway)
- Sharpie 500 (Bristol Motor Speedway)
- Dodge Dealers 400 (Dover International Speedway)
2005
- Golden Corral 500 (Atlanta Motor Speedway)
- Pocono 500 (Pocono Raceway)
- Bass Pro Shops MBNA 500 (Atlanta Motor Speedway)
- Dickies 500 (Texas Motor Speedway)
Nationwide Series
201
2011
2010
- Bucyrus 200 (Road America)
- Missouri-Illinois Dodge Dealers 250 (Gateway International Raceway)
- O’Reilly Challenge (Texas Motor Speedway)
- Able Body Labor 200 (Phoenix International Raceway)
2009
- NAPA Auto Parts 200 (Circuit Gilles-Villeneuve)
- Kroger 200 (O’Reilly Raceway Park)
- NorthernTool.com 250 (Milwaukee Mile)
- Virginia 529 College Savings 250 (Richmond International Raceway)
- Able Body Labor 200 (Phoenix International Raceway)
2008
- Ford 300 (Homestead-Miami Speedway)
- Hefty Odor Block 200 (Phoenix International Raceway)
- Kroger On Track For The Cure 250 (Memphis Motorsports Park)
- Emerson Radio 250 (Richmond International Raceway)
- Carfax 250 (Michigan International Speedway)
- Missouri-Illinois Dodge Dealers 250 (Gateway International Raceway)
- Camping World RV Rental 250 (Milwaukee Mile)
2007
- Sharpie Mini 300 (Bristol Motor Speedway)
- Pepsi 300 (Nashville Superspeedway)
- Dover 200 (Dover International Speedway)
- Federated Auto Parts 300 (Nashville Superspeedway)
2006
- Carquest Auto Parts 300 (Lowe’s Motor Speedway)
- Federated Auto Parts 300 (Nashville Superspeedway)
- New England 200 (New Hampshire International Speedway)
- Busch Silver Celebration 250 (Gateway International Raceway)
2005
- Aaron’s 312 (Atlanta Motor Speedway)
- Funai 250 (Richmond International Raceway)
- Meijer 300 presented by Oreo (Kentucky Speedway)
- Ameriquest 300 (California Speedway)
- Arizona 200 presented by Walk the Line (Phoenix International Raceway)
Craftsman Truck Series
2004
- Florida Dodge Dealers 250 (Daytona International Speedway)
- O’Reilly Auto Parts 250 (Kansas Speedway)
- O’Reilly 200 presented by Valvoline Maxlife (Bristol Motor Speedway)
2003
- Built Ford Tough 225 (Kentucky Speedway)
- Power Stroke Diesel 200 (Indianapolis Raceway Park)
- Toyota Tundra 200 (Nashville Superspeedway)
Weblinks
- Carl Edwards’ offizielle Website
- Profil auf NASCAR.com
- Fahrer-Statistik auf racing-reference.info
Einzelnachweise
<references />
1982: Ingram | 1983: Ard | 1984: Ard | 1985: Ingram | 1986: L. Pearson | 1987: L. Pearson | 1988: Ellis | 1989: Moroso | 1990: Bown | 1991: B. Labonte | 1992: Nemechek | 1993: Grissom | 1994: D. Green | 1995: Benson | 1996: LaJoie | 1997: LaJoie | 1998: Earnhardt Jr. | 1999: Earnhardt Jr. | 2000: J. Green | 2001: Harvick | 2002: Biffle | 2003: Vickers | 2004: Truex Jr. | 2005: Truex Jr. | 2006: Harvick | 2007: Edwards | 2008: Bowyer | 2009: Busch | 2010: Keselowski | 2011: Stenhouse jr. | 2012: Stenhouse jr. | 2013: Dillon | 2014: Elliott
Personendaten | |
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NAME | Edwards, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Edwards, Carl Michael II. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer NASCAR-Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 15. August 1979 |
GEBURTSORT | Columbia, Missouri |