Corona Schröter
Corona (Elisabeth Wilhelmine) Schröter (* 14. Januar 1751 in Guben; † 23. August 1802 in Ilmenau) war eine deutsche Sängerin und Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Corona Schröter wurde als erstes Kind von Johann Friedrich Schröter († 1811), Oboist im Graf Brühlschen Regiment, und dessen Gattin Marie Regina geb. Hefter (* 1723), Tochter eines Schuhmachers und Lohgerbermeisters, geboren. Sie hatte die Geschwister Johann Samuel (1752–1788), Heinrich (1760 bis nach 1782) und Maria Henriette (1766 bis nach 1804). Nachdem die Familie nach Leipzig gezogen war, bildete Johann Adam Hiller Schröter zur Sängerin aus. In Leipzig lernte sie Johann Wolfgang von Goethe kennen, der sogleich von ihr beeindruckt war.
Im Oktober 1776 wurde sie auf Goethes Vorschlag als Hofvokalistin und Kammersängerin nach Weimar verpflichtet. Sie wurde, auch schauspielerisch begabt, der Mittelpunkt von Goethes Liebhabertheater, unter anderem war sie die erste Darstellerin der Iphigenie. Ein Ölgemälde des Malers Georg Melchior Kraus (1737–1806) zeigt, wie Corona als Iphigenie und Goethe als ihr Bruder Orest gemeinsam auf der Bühne stehen.
In Weimar besuchte sie auch die von Goethe geförderte Fürstliche freie Zeichenschule. Ab 1788 zog sie sich immer mehr vom höfischen Leben zurück, bis sie 1802 im Sächsischen Hof in Ilmenau in Anwesenheit ihrer langjährigen Freundin Wilhelmine Probst an Tuberkulose verstarb. Das Grab der Schröterin ist im historischen Bereich des Ilmenauer Friedhofes zu besichtigen.
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Selbstbildnis
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Schröter als Iphigenie und Goethe als Orest
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Corona Schröter von Goethe am 19. Juli 1777 gezeichnet
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Corona Schröter
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Grabstätte der Schröterin auf dem Ilmenauer Friedhof
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Corona Schröter
Ehrungen
Zum Gedenken an Schröter sind heute eine Grundschule und eine Straße in Guben sowie eine Straße in der Südstadt von Ilmenau nach ihr benannt. Im Park an der Ilm in Weimar gibt es einen Corona-Schröter-Weg, der unmittelbar an Goethes Gartenhaus vorbeiführt.
Literatur
- Peter Braun (Hrsg.): Corona Schröter - Goethes heimliche Liebe. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2004, ISBN 3538071918.
- Marion Brück: Schröter, Corona Elisabeth Wilhelmine. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 585 f. (Digitalisat).
- Heinrich Düntzer: Charlotte von Stein und Corona Schröter - Eine Vertheidigung. Cotta, Stuttgart 1876.
- Jutta Hecker: Corona. Das Leben der Schauspielerin Corona Schröter. RhinoVerlag, Arnstadt 1996. ISBN 3-9803600-9-1
- Ann Willison Lemke: Von Goethe inspiriert: Lieder von Komponistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Furore, Kassel 1999.
- Hans Michael Schletterer: Schröter, Corona. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 560–567.
Weblinks
- Literatur von und über Corona Schröter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie, Literatur & Quellen zu Corona Schröter Fembio des Instituts für Frauen-Biographieforschung
- Über Goethes Iphigenie und Corona Schröter
Personendaten | |
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NAME | Schröter, Corona |
ALTERNATIVNAMEN | Schröter, Corona Elisabeth Wilhelmine (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sängerin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1751 |
GEBURTSORT | Guben |
STERBEDATUM | 23. August 1802 |
STERBEORT | Ilmenau |