Dagmar von Gersdorff


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche

Dagmar von Gersdorff, geb. von Forell (* 19. März 1938 in Trier) ist eine deutsche Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin.

Leben

Dagmar von Gersdorff, geboren in Trier, aufgewachsen im Westerwald, bestand 1957 in Köln am humanistischen Gymnasium das Abitur und arbeitete anschließend beim  Kölner Stadtanzeiger sowie als Feuilleton-Redakteurin bei den Ruhr Nachrichten. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

In den Jahren 1964 bis 1974 verfasste sie sechs Kinder- und Jugendbücher, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden und auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis standen.

Nach ihrer Heirat 1961 mit Bernhard von Gersdorff studierte sie an der Freien Universität Berlin Germanistik und Kunstgeschichte. Mit einer Dissertation über Thomas Mann und die deutsche Romantik wurde sie 1978 zum Doktor der Philosophie promoviert. Nach redaktioneller Tätigkeit beim RIAS Berlin gab sie bei Insel/Suhrkamp die Korrespondenz von Clemens Brentano mit Sophie Mereau heraus, der 1984 die erste Biographie über die Dichterin Sophie Brentano-Bereau folgte.

Von da an profilierte sich Dagmar von Gersdorff als Verfasserin von Lebensbeschreibungen und Biographien, die mit einer Ausnahme – der Biographie von Marie-Luise Kaschnitz – die großen Persönlichkeiten der Goethezeit behandeln, zuletzt Caroline von Humboldt (2011) und Prinz Wilhelm von Preußen (2013).

Werke

  • Thomas Mann und E. T. A. Hoffmann (Diss.) Bern 1978
  • Lebe der Liebe und liebe das Leben. Der Briefwechsel von Clemens Brentano und Sophie Mereau. Frankfurt 1982
  • Dich zu lieben kann ich nicht verlernen. Das Leben der Sophie Brentano-Mereau. Frankfurt 1984
  • Marie Luise Kaschnitz. Eine Biographie. Frankfurt 1992
  • Königin Luise und Friedrich Wilhelm III. Eine Liebe in Preußen. Berlin 1996
  • Bettina und Achim von Arnim. Eine fast romantische Ehe. Berlin 1997
  • Goethes Mutter. Eine Biographie. Frankfurt und Leipzig 2001
  • Goethes erste große Liebe – Lili Schönemann. Leipzig/Frankfurt 2002
  • Marianne von Willemer und Goethe. Die Geschichte einer Liebe. Frankfurt/Leipzig 2003
  • Goethes späte Liebe. Die Geschichte der Ulrike von Levetzow. Frankfurt/Leipzig 2005
  • Die Erde ist mir Heimat nicht geworden. Das Leben der Caroline von Günderrode. Frankfurt 2006
  • Goethes Enkel Walther, Wolfgang und Alma. Frankfurt/Leipzig 2009
  • Caroline von Humboldt. Eine Biographie. Insel Verlag, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-458-17502-5
  • Auf der ganzen Welt nur sie. Die verbotene Liebe zwischen Prinzessin Elisa Radziwill und Wilhelm von Preußen. Insel Verlag Berlin 2013, ISBN 978-3-458-17579-7

Herausgeberschaften

  • Lebe der Liebe und liebe das Leben. Der Briefwechsel von Clemens Brentano und Sophie Mereau. Frankfurt 1982
  • Kinderbildnisse aus vier Jahrtausenden. Text-Bild-Band. Berlin 1989
  • Liebespaare und Eheleute in der Kunst. Text-Bild-Band. Berlin 1990

Preise

  • Kulturpreise des Landes Rheinland-Pfalz 1986 und 1988.
  • Wilhelm-Foerster-Preis der Stadt Potsdam 2014

Literatur

  • Autobiographischer Text in: Irma Hildebrandt und Eva Zeller (Hrsg.): Das Kind, in dem ich stak. Frankfurt am Main 1991 ISBN 3-596-10429-7

Weblinks