Das singende, klingende Bäumchen
Filmdaten | |
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Originaltitel | Das singende, klingende Bäumchen |
Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1957 |
Länge | 73 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 6 |
Stab | |
Regie | Francesco Stefani |
Drehbuch | Anne Geelhaar nach Motiven der Brüder Grimm |
Musik | Heinz-Friedel Heddenhausen |
Kamera | Karl Plintzner |
Schnitt | Christa Wernicke |
Besetzung | |
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Das singende, klingende Bäumchen (Alternativtitel: Im Zauberreich des Berggeistes und Vom singenden, klingenden Bäumchen) ist ein DEFA-Märchenfilm der DDR von Regisseur Francesco Stefani aus dem Jahr 1957. Der Film gilt als eine der besten Märchenproduktionen der DEFA-Filmgeschichte. Die Handlung beruht auf einem Märchenfragment der Brüder Grimm.<ref>Jakob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen, Erster Band, 1815, Anhang: Zum Hurleburlebutz, No. 66.</ref>
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ein schöner Prinz kommt in das Schloss des Königs, um dessen Tochter zu freien. Doch die hochmütige Prinzessin verschmäht sein Geschenk, eine Truhe voll kostbarer Perlen. Stattdessen fordert sie von ihm das singende, klingende Bäumchen. Nach langer Suche trifft der Prinz schließlich auf einen Zwerg, der bereit ist, ihm zu helfen. Er gibt dem Prinzen das Bäumchen, das allerdings erst singen und klingen wird, wenn die Prinzessin den Prinzen wahrhaft liebt. Bleibt das Bäumchen stumm, muss der Prinz aber als Bär im Reich des Zwerges leben.
Als die Prinzessin merkt, dass das Gewächs schweigt, weist sie den Prinzen erneut ab. Der kehrt traurig mit dem Bäumchen zum Zwerg zurück, der ihn in einen Bären verwandelt. Die Prinzessin indes will das Bäumchen unbedingt singen hören und schickt den Vater, es zu holen. Der König kommt schließlich an die Grenze zum Zauberreich des Zwerges, wo ihm der Bär das Bäumchen überreicht. Er gibt es ihm aber unter der Bedingung, dass er das erste Wesen bekommt, das dem König bei seiner Heimkehr im Schloss begegnet. Es ist seine ungeduldige Tochter, die ihn zuerst begrüßt, die dann unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Schloss bewacht wird.
Als der Bär feststellt, dass der König sein Wort nicht halten will, dringt er in das Schloss ein, um die Prinzessin zu holen. Er verschleppt sie in das Zauberreich, wo ihr der Zwerg, ihrem Wesen entsprechend, ein hässliches Gesicht verpasst. Die Prinzessin ist erbost ob ihrer Hässlichkeit und muss erkennen, dass sie nun für sich selbst sorgen muss. Zum ersten Mal in ihrem Leben sammelt sie Früchte eigenhändig vom Strauch und baut sich mit dem Bären ein Nachtlager. Sie bittet den Bären, dafür zu sorgen, dass die Tiere des Zauberlandes auch zu ihr kommen, worauf der Bär ihr sagt, dass es an ihr liege: Sie könne dafür sorgen, dass die Tiere sie mögen.
Dem Zwerg macht es Spaß, die Prinzessin mit seinen Zauberkräften zu ärgern. Die Prinzessin bekommt allerdings dabei die Gelegenheit, den Tieren aus brenzligen Situationen zu helfen, sodass sie nach und nach ihre Schönheit wiedererlangt. Der Zwerg erkennt, dass die Prinzessin sich immer mehr zum Guten wandelt. Er lockt sie mit der Lüge, ihr Vater sei schwer krank, aus dem Zauberreich. Als die Prinzessin im Schloss ankommt und erfährt, dass ihr Vater wohlauf ist und im ganzen Land nach ihr sucht, erkennt sie die Lüge des Zwerges. Plötzlich hört sie im Schlossgarten das Bäumchen singen und kehrt mit dem Bäumchen ins Zauberland zurück. Obwohl der Zwerg alles daran setzt, ihr den Weg zu versperren, gelingt es der Prinzessin mit Hilfe der Tiere, denen sie einst geholfen hatte, zum Bären zurückzukehren. Durch das Singen des Bäumchens ist der Bär von seinem Fluch erlöst und wird wieder zu einem Prinzen. Die beiden kehren glücklich ins Schloss zurück.
Das singende, klingende Bäumchen lassen sie im Zauberland zurück, damit es demjenigen, der es einst findet, Glück bringen soll.
Kritik
Das Lexikon des Internationalen Films bezeichnete den Film als „stilistisch reizvolles“ Märchen, welches „die Fantasie der kleinen Zuschauer anregen“ könne.<ref name="ldif">Lexikon des Internationalen Films – Das singende, klingende Bäumchen</ref>
Veröffentlichungen
Das singende, klingende Bäumchen kam am 13. Dezember 1957 in die Kinos der DDR. In den Kinos der Bundesrepublik Deutschland wurde der Film ab 14. September 1958 gespielt. Am 2. Juli 1977 erschien er erstmals im Fernsehen der DDR auf DFF 1. Im Fernsehen der Bundesrepublik lief er erstmals am 3. Januar 1988 auf West 3. 1998 wurde das Werk auf Video veröffentlicht.<ref name="ldif" /> Seit 2013 gibt es eine Adaption des Märchens als Theaterstück in Dresden<ref>Das singende klingende Bäumchen: http://boulevardtheater.de/produktion/Das-singende-klingende-Baeumchen.html</ref>.
1964 wurde der Film im BBC-Fernsehen in Großbritannien als Miniserie in drei Teilen und mit einem Kommentar auf Englisch gezeigt. Die Serie wurde von der BBC bis 1980 mehrfach ausgestrahlt.
Weblinks
- Das singende, klingende Bäumchen in der Internet Movie Database (englisch)
- Das singende, klingende Bäumchen bei www.defa-sternstunden.de
- bei Filmkommunikation Thüringen mit Rezensionen
- Filmfotos auf cinema.de
Einzelnachweise
<references/>