Davy Crockett und die Flusspiraten


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Filmdaten
Deutscher TitelDavy Crockett und die Flusspiraten
OriginaltitelDavy Crockett and the River Pirates
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1956
Länge81 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieNorman Foster
DrehbuchThomas W. Blackburn
ProduktionWalt Disney
Bill Walsh
MusikGeorge Bruns
KameraBert Glennon
SchnittStanley Johnson
Besetzung

Davy Crockett und die Flusspiraten ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs Norman Foster aus dem Jahr 1956 mit Fess Parker in der Titelrolle. Er behandelt sehr frei einen Teil der amerikanischen Geschichte um den gleichnamigen Volkshelden. Die Außenaufnahmen entstanden unter anderem in Cave-In-Rock im Staat Illinois, die Innenaufnahmen in den Walt Disney Studios in Burbank in Kalifornien. In der Bundesrepublik Deutschland kam der Film das erste Mal am 3. Oktober 1957 in die Kinos. Im Original handelt es sich um eine Serie, die für das amerikanische Fernsehen gedreht wurde. Der Film setzt sich im Wesentlichen aus zwei Teilen davon zusammen. Schon 1955 wurden drei Teile der Fernsehserie zu einem Kinofilm verarbeitet, siehe dazu Davy Crockett, König der Trapper. Während dabei dem historischen Hintergrund ein etwas größerer Raum eingeräumt wurde, dominieren in dem Streifen von 1956 die komischen Teile.

Handlung

Davy Crockett, der „König der Trapper“, lässt sich mit Mike Fink, dem „König der Flussschiffer“, auf eine riskante Wette ein: Sieger soll sein, wer bei der Fahrt auf dem Mississippi von Maysville flussabwärts zuerst New Orleans erreicht. Gewinnt der prahlerische, aber erfahrene Kapitän mit seinem bewährten Team, zahlt er ein paar Fässer Whiskey, siegt jedoch der Westmann mit seinem bunt zusammengewürfelten unerfahrenen Haufen, gibt dieser die Hälfte seiner erbeuteten Bärenfelle ab. Schon bald nach dem Start scheint klar zu sein, dass Letzterer den Kürzeren ziehen werde; aber dank dem Tipp eines unterwegs aufgelesenen Farmers für eine Abkürzung durch einen sumpfigen Seitenarm des Flusses siegen die Außenseiter.

Großmaul Fink, im Grunde ein gutmütiger Mensch, ist so verblüfft, dass er Davy und George die Freundschaft anbietet. Nachdem die beiden Fallensteller in New Orleans ihre Beute verkauft haben, werden sie von ihrem neuen Freund flussaufwärts mitgenommen. Nahe dem Lager der Chickasaw-Indianer setzt er die beiden an Land. Bei den befreundeten Rothäuten wollen sie sich Pferde besorgen und nach Norden weiterreiten.

Zu ihrer Überraschung werden Davy und George von den Chickasaws nicht gerade freundlich empfangen. Die Indianer liegen mal wieder im Clinch mit den weißen Siedlern. Diese werfen ihnen vor, mit den berüchtigten Flusspiraten im Bunde zu sein. Tatsächlich verkleiden sich aber die Banditen als Rothäute, um die Schiffer und die Obrigkeit auf eine falsche Fährte zu locken. Davy und George wollen verhindern, dass der Streit zwischen Weiß und Rot eskaliert. Zu diesem Zweck müssen sie den Flusspiraten das Handwerk legen. Als Mike Fink von dem Plan erfährt, ist er begeistert und sichert ihnen seine Hilfe zu. Gleich streut er das Gerücht aus, er habe einen größeren Goldschatz an Bord. Dies spricht sich schnell herum, und bald sieht er sich mit seiner Besatzung von mehreren Kanus umzingelt. Es kommt zu wilden Kämpfen, bei denen die Westmänner mit Mike Fink und seinen Mannen die Oberhand gewinnen. Zwar gelingt es dem Anführer der Piraten, in seine versteckte Höhle zu fliehen, aber Davy Crockett überwältigt ihn dort.

Die Ruhe auf dem Mississippi ist wiederhergestellt. Davy und George reiten zu den Chickasaw-Indianern, um die Friedenspfeife mit ihnen zu rauchen.

Kritik

„Szenen aus dem Leben des Indianerscouts Davy Crockett, eines amerikanischen Volkshelden (um 1880). Auf naive und romantische Weise unterhaltende Western-Abenteuer mit humorvollen Akzenten. Beide Filme<ref>Die Kritik behandelt in einem Atemzug die Filme Davy Crockett, König der Trapper und Davy Crockett und die Flußpiraten.</ref> wurden aus Folgen einer Fernsehserie zusammengestellt, die Norman Foster unter dem Titel FRONTIERLAND für die Disney-Produktion inszenierte. Während der erste Film zusammengestückelt erscheint und einen rauhen Ton anschlägt, ist der zweite in sich geschlossener und milder.“

Lexikon des internationalen Films<ref>rororo-Taschenbuch Nr. 3174 (1988), S. 616</ref>

Quelle

Programm zum Film: Illustrierte Film-Bühne, Vereinigte Verlagsgesellschaften Franke & Co. KG, München, Nr. 4588

Weblinks

Einzelnachweise

<references />