Der abgefangene Liebesbrief
Der abgefangeneLiebesbrief (Carl Spitzweg) |
Der abgefangene Liebesbrief |
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Carl Spitzweg, um 1860 |
Öl auf Leinwand, 54,2 × 32,3 cm |
Museum Georg Schäfer
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Der abgefangene Liebesbrief (gemalt etwa 1860) ist eines der bekanntesten Bilder des Münchner Malers Carl Spitzweg.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Bild zeigt einen Studenten, erkenntlich an seiner Mütze, dem Cerevis, der an einem Faden einen versiegelten Liebesbrief zum geöffneten Fenster der unter seinem Studentenzimmer liegenden Wohnung herablässt. Im unteren Fenster sieht man eine junge Frau so intensiv mit Handarbeit beschäftigt, dass sie den Brief gar nicht wahrnimmt. Eine andere Frau, vermutlich ihre Tante oder Gouvernante, sieht jedoch den Brief und lässt erstaunt ihren Mund offen stehen.
Die sandfarbene Fassade ist reich gegliedert, schräge Schatten zeigen, dass sich die Szene in einer Stadt mit engen Gassen abspielt. Ferner hat Spitzweg kleine Stillleben ins Bild eingefügt:
- einen Vogelbauer,
- das Schild der Phönix-Versicherung,
- ein schnäbelndes Taubenpärchen.
- Der abgefangene Liebesbrief (Ausschnitt 1).jpg
Student mit Studentenmütze
- Der abgefangene Liebesbrief (Ausschnitt 2).jpg
Tante und Mädchen
- Der abgefangene Liebesbrief (Ausschnitt 3).jpg
Brief und Schild der Phönix-Versicherung
- Der abgefangene Liebesbrief (Ausschnitt 4).jpg
turtelnde Tauben
Literatur
- Kristiane Müller; Eberhard Urban: „Carl Spitzweg - Beliebte und unbekannte Bilder nebst Zeichnungen und Studien ergänzt durch Gedichte und Briefe, Zeugnisse und Dokumente“. Edition Aktuell
- Jens Christian Jensen: „Carl Spitzweg“. München: Prestel Verlag, 2007. ISBN 3-7913-3747-5
Quellennachweis
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