Die Hundertjährige


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Hundertjährige (russisch: Столетняя, Stoletnjaja) ist eine Kurzgeschichte von Fjodor Dostojewski, die im Märzheft 1876 der Sammlung Tagebuch eines Schriftstellers<ref>Der Text online aus der Märzausgabe des Tagebuches eines Schriftstellers bei az.lib.ru</ref> erschien.
Datei:Dostoevsky 1879.jpg
Dostojewski im Jahr 1879

Der Tod, wie er die Familie heimsucht, wird in einem einprägsamen Bilde hingestellt.

Handlung

Mitten in der Stadt schleppt sich eine hundertvier Jahre alte Frau auf dem Wege zu ihren Angehörigen von Sitzgelegenheit zu Sitzgelegenheit. Sie will mit den Enkeln zu Mittag essen. Der Erzähler ist sich nicht sicher: Es könnten auch ihre Urenkel sein. Obwohl die Urgroßmutter keine Bettlerin ist, nimmt sie auf der Straße von einer Dame einen Groschen an.

Beim Mittagessen dann, im Kreise ihrer Kinder, wird die Urgroßmutter ganz blass und die Lippen kalkweiß. Sie schaut auf ihre Lieben, „aber seltsam verschwommen“.<ref>Verwendete Ausgabe, S. 264, 8. Z.v.u.</ref> Als die Frau bei Tisch stirbt, hält sie in der einen Hand den Groschen und den freien Arm hat sie um die Schulter eines ihrer Urenkel gelegt. Ihre letzten Worte sind: „Ich dachte mir... für den Groschen... den Kindern Pfefferkuchen...“<ref>Verwendete Ausgabe, S. 264, 6. Z.v.u.</ref>

Deutschsprachige Ausgaben

Verwendete Ausgabe

Weblinks

Einzelnachweise

<references />