Dornier Komet I und II


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dornier Komet I/II
Komet II vor der Luftschiffhalle in Friedrichshafen</br>Komet II vor der Luftschiffhalle in Friedrichshafen
Typ: Verkehrsflugzeug
Entwurfsland: Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches Reich
Hersteller: Dornier-Werke GmbH
Erstflug: 10. Februar 1921 (Komet I)</br>9. Oktober 1922 (Komet II)
Indienststellung: 3. Mai 1923
Stückzahl: Komet I: 6, Komet II: 11<ref> Frost/Kössler/Koos: Dornier, S. 42</ref>

Die Dornier Do C III Komet I und Do P Komet II waren einmotorige Hochdecker-Verkehrsflugzeuge des am Bodensee ansässigen Flugzeugherstellers Dornier-Werke aus den 1920er Jahren. Der Erstflug der Komet I erfolgte am 10. Februar 1921, die Komet II flog am 9. Oktober 1922 zum ersten Mal.

Geschichte

Die Modelle Komet I und Komet II waren Landversionen des Verkehrsflugbootes Delphin.<ref>http://www.3d-historisch.de/Dornier/Delphin.htm</ref> Die Tragflügel und Leitwerke stimmten weitgehend überein, nur der Rumpf konnte abgeändert werden, da er nicht mehr als Boot dienen musste. Er lag auch sehr tief, so dass ein Einstieg auch ohne irgendwelche Hilfsmittel möglich war. In der Kabine saßen sich die Passagiere paarweise gegenüber, der Pilotensitz war offen auf dem Rumpf hinter dem Tragflügel.

Die Unterschiede der Komet I und Komet II lagen hauptsächlich bei den verwendeten Motoren und den damit verbundenen Differenzen, was Abmessungen, Leistungen und Massen betraf. Bereits zu Silvester 1922 flog die Komet II als erstes deutsches Verkehrsflugzeug nach London-Lympne, danach wurde am 3. Mai 1923 eine planmäßige Verkehrsverbindung London-Berlin eröffnet. Bald danach wurde auch die Strecke Moskau-Odessa beflogen und ab März 1924 auch die Strecke Berlin-Dresden-Prag-Wien. Die Dornier Komet flog außer in Deutschland auch in der UdSSR, in Spanien und in Kolumbien.

Konstruktion

Die Dornier Komet war ein Hochdecker mit verstrebten, nicht verspannten Ganzmetall-Tragflächen. Der Rumpf war in Ganzmetall-Schalenbauweise hergestellt und lag sehr dicht über dem Boden. Auch das Leitwerk war aus Ganzmetall in Normalbauweise, die Ruder waren aerodynamisch ausgeglichen. Das Fahrwerk hatte die Achse im Rumpf und war mit einer tragflügelähnlichen Verkleidung versehen, am Heck war ein einfacher Hecksporn.

Als Triebwerk diente bei der Komet I der flüssigkeitsgekühlte stehende Sechszylinder-Reihenmotor BMW IIIa mit 185 PS<ref>http://www.histaviation.com/Dornier_Komet_I.html</ref>, bei der Komet II ein Rolls-Royce Falcon III mit 260 PS.<ref> Frost/Kössler/Koos: Dornier, S. 42</ref> Beide Modelle hatten einen festen Zweiblatt-Holzpropeller.

Dornier Do Komet I/II:
Kenngröße Daten Komet I Komet II
Länge 10,20 m 10,28 m
Spannweite 17,00 m 17,00 m
Höhe 2,75 m 2,75 m
Antrieb BMW IIIa mit 185 PS Rolls-Royce Falcon III mit 260 PS
Zweiblatt-Luftschraube Zweiblatt-Luftschraube
Leergewicht 1250 kg 1500 kg
Nutzlast 600 kg 700 kg
Startmasse 2000 kg 2250 kg
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h 170 km/h
Dienstgipfelhöhe 4800 m 4500 m
Reichweite 680 km 720 km
Besatzung 1 1
Passagiere 4-6 4-6
Kraftstoffvorrat 200 l 200 l

Literatur

  • Heinz A.F. Schmidt Historische Flugzeuge, Transpress Verlag, Berlin VLN 162-925/25/68
  • Günter Frost, Karl Kössler, Volker Koos: Dornier - Von den Anfängen bis 1945, HEEL Verlag, 2010, ISBN 978-3-86852-049-1

Einzelnachweise

<references />