Drohverhalten


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Als Drohverhalten (i. e. S. Drohgebärde) bezeichnet man eine der Einschüchterung oder Abschreckung dienende Haltung oder Gebärde, die (bei Menschen und Tieren) einem Angriff vorausgeht<ref>http://www.duden.de/rechtschreibung/Drohgebaerde</ref> bzw. einen Angreifer vom Angriff abbringen soll. Drohverhalten ist von Imponierverhalten dadurch abzugrenzen das ersteres sich (bei Tieren) auf Artfremde bezieht, wogegen letzteres sich meist auf Artgenossen desselben Geschlechts bezieht.

Mensch

Beim Menschen verbreitet sind

  • Emporstrecken von Faust, Zeigefinger
  • Emporstrecken von Waffen (siehe dazu auch Drohwirkung, Säbelrasseln)
  • Sich-besonders-groß-Machen (sich aufbauen), auf die eigene Brust schlagen
  • Brüllen oder Schreien
  • Zähne zeigen oder fletschen
  • besonders laute und tiefe Laute von sich geben.
  • unerwartet nach vorne springen, ohne tatsächlich anzugreifen
  • Blickkontakt und Drohstarren (z. B. auch Auge zeigen, siehe auch Blickduell)
  • Grimassen schneiden und Augen aufreißen

Besonders im rechtlichen Sinn spricht man von einer Drohung.

In Gruppen werden Drohgebärden durch synchrone Bewegungen oder Rufe verstärkt (z. B. Militärparade als Machtdemonstration).

Im institutionellen, militärischen oder auch internationalen Kontext kann damit z. B. das Entsenden von Streitkräften (Kampfbereitschaft), Aufmarschieren oder die Androhung von Sanktionen gemeint sein.

Datei:Agni-II missile (Republic Day Parade 2004).jpeg
Nukleare Drohgebärde: Rakete auf einer Militärparade.
Datei:Rumpfparlament.jpg
Drohende Soldaten zeigen ihre Waffen
Datei:Snarl2006.JPG
Zähne fletschender Mann
Datei:Staring eye.jpg
Starrender Blick
Datei:New Zealand Maori Culture 001 (5396249586).jpg
Grimasse schneidender Maori bei der Haka.
Datei:MC 09-0081-354 - Flickr - NZ Defence Force.jpg
Brüllen, Grimasse schneiden, sich aufplustern und synchronisierte Bewegungen bei der Haka.

Tierreich

Im Tierreich als Drohgebärden darüber hinaus (d.h. nicht beim Menschen) weit verbreitet sind

Drohverhalten wird als Teil des Territorialverhaltens angewendet. Hier spricht man auch vom Schimpfbereich. Drohverhalten wird universell von nahezu allen Tieren verstanden oder zumindest als Bedrohung empfunden.

  • Gato enervado pola presencia dun can.jpg

    Fauchende Katze

  • Military dog barking.JPG

    Bellender Schäferhund

  • Cobra.jpg

    Drohende Kobra (Naja) mit gespreiztem Hals

  • Crotalus atrox USFWS.jpg

    Rasselnd drohende Texas-Klapperschlange (Crotalus atrox)

  • Arothron meleagris by NPS 1.jpg

    Aufgepumpter Perlhuhn-Kugelfisch

  • OUDRY Swan attacked by a dog.jpg

    Künstlerische Darstellung eines zur Verteidigung drohenden Schwans

  • Murinus2.jpg

    sich aufbauender Pterinochilus murinus

  • Drohgebärde eines männlichen Blauen Pfau.JPG

    Drohgebärde eines männlichen Blauen Pfau

  • Aggression in Larus novaehollandiae.jpg

    Drohstarren bei einer Silberkopfmöwe

  • Expression of the Emotions Figure 7.png

    Hund mit aufgestelltem Fell

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

<references />