Ehringen (Volkmarsen)
Ehringen Stadt Volkmarsen
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dim=10000 | globe= | name=Ehringen | region=DE-HE | type=city
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Höhe: | 192–225 m | |||
Einwohner: | 839 (30. Jun. 2009) | |||
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 | |||
Postleitzahl: | 34471 | |||
Vorwahl: | 05693 |
Ehringen (Plattdeutsch: Eiringen) ist ein Stadtteil von Volkmarsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Ehringen liegt knapp 5 km südsüdöstlich der Kernstadt Volkmarsen an der Erpe. Etwas oberhalb des Orts befindet sich an diesem Twiste-Zufluss das Hochwasserrückhaltebecken Ehringen. Durch das Dorf führt die Landesstraße 3075 (Volkmarsen−Wolfhagen), von der die Kreisstraße 11 ostwärts zur Grenze des Landkreises Kassel in Richtung Naturpark Habichtswald und Niederelsungen führt.
Geschichte
Das Dorf wird erstmals im Jahre 1018 in der Vita Meinwerci, der Lebensbeschreibung des Bischofs Meinwerk von Paderborn, erwähnt.
Der Ortsname wechselte mehrmals: Ehrungen, Heringen, Eringen, Iringen und später Ehringen an der Erpe zum heutigen Ehringen.
Die im Jahre 1431 von Graf Otto III. von Waldeck an den hessischen Landgrafen Ludwig I. getätigte Verpfändung des Dorfs (von Otto III. 1455 noch einmal erhöht, 1472 durch Otto IV. und 1534 durch Philipp III. noch jeweils ein weiteres mal erhöht) führte zu viel Streit zwischen Waldeck und Hessen und wurde erst in einem 1635 erreichten und 1648 mit dem Westfälischen Frieden bestätigten Vergleich beendet, indem Waldeck die landesherrlichen Rechte an Hessen-Kassel abtrat, alle anderen Rechte (Mühlen, Kirchensatz, usw.) aber weiterhin behielt.
Die Kirche ist im gotischen Baustil erbaut worden. Sie hat einen nahezu quadratischen Westturm, einen romanischen Wehrturm. Das gotische Schiff in der Fluchtseite der Nordwand schließt sich an und ist in seiner Achse etwas nach Süden abgebogen. Vom Bistum Paderborn über das Erzbistum Mainz kam sie nach der Einführung der Reformation zu Waldeck.
Im Jahr 1852 hat das Dorf Ehringen eine schwere Wassernot miterlebt. Am 19. Juli des Jahres wurde das Dorf katastrophal überflutet. An diesem Tag kamen vier Menschen um und der größte Teil Ehringens wurde zerstört. Bis heute wird in Ehringen am 19. Juli das "Wasserfest" gefeiert als ein Tag der Besinnung. In zwei gut besuchten Gottesdiensten und einer Vortragsveranstaltung am Nachmittag wird der Katastrophe des 19. Jahrhunderts gedacht.
Am 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige im Landkreis Wolfhagen gelegene Gemeinde Ehringen in die Stadt Volkmarsen eingegliedert.<ref>Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411.</ref>
Sehenswürdigkeiten
- Grenzfeste Landsberg (auf Wolfhagener Gemarkung)
- Freistuhl im 14. Jahrhundert, am Weg von Ehringen nach Lütersheim
Persönlichkeiten
- Kurt Fürer (1900–1988), Wirtschaftsjurist
Verkehr
Der Haltepunkt Ehringen liegt an der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar.
Einzelnachweise
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