Europäische Spallationsquelle

Die European Spallation Source (ESS) ist eine in Bau befindliche Großforschungseinrichtung in Lund, Schweden. Sie soll Neutronenstrahlung für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik liefern. Der Baubeginn erfolgte 2014, die Inbetriebnahme der Anlage wird für das Jahr 2019 angestrebt, eine vollständige Funktionalität wird für das Jahr 2025 erwartet.<ref>http://europeanspallationsource.se/</ref>

Geschichte

Erste Planungen für eine europäische Spallationsquelle begannen 1993. Am 28. Mai 2009 legten die europäischen Forschungsminister in Brüssel den Standort Lund fest. Im Vorfeld wurden auf dem vorgesehenen Baugelände im Jahr 2013 archäologische Untersuchungen unternommen, die jedoch keinen bemerkenswerten Fund ergaben.<ref>http://europeanspallationsource.se/investigating-past-prepare-future</ref> Im Oktober 2014 wurde der Grundstein gelegt. Der Bau der European Spallation Source wird etwa 1,843 Milliarden Euro kosten (Stand 2013), der laufende Betrieb jährlich etwa 140 Millionen Euro.

Nach dem 1967 gegründeten Institut Laue-Langevin ist die ESS die zweite multinationale Neutronenquelle für Forschungszwecke in Europa.

Aufbau

Mit Hilfe eines Protonenstrahles mit einer Energie von 2 GeV, der auf ein rotierendes Wolframziel beschleunigt wird, werden Neutronen durch Spallation freigesetzt.<ref>http://europeanspallationsource.se/technology</ref> Diese Neutronen werden anschließend für wissenschaftliche Experimente genutzt. Die ESS soll dabei 22 Experimente beheimaten, die gleichzeitig durchgeführt werden. Dabei wird eine besondere Synergie mit dem benachbarten Synchrotron MAX-LAB gesehen, da beide Anlagen sich ergänzen können.<ref>http://europeanspallationsource.se/ess-and-maxiv-world-leading-centre-materials-and-life-science</ref>

Weblinks

• Europäische Spallationsquelle ESS. fz-juelich.de

Einzelnachweise

<references />

55.73513.2514Koordinaten: 55° 44′ 6″ N, 13° 15′ 5″ O{{#coordinates:55,735|13,2514|primary

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