FC Portsmouth


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FC Portsmouth
Logo des FC Portsmouth
Voller Name Portsmouth Football Club
Gegründet 1898
Stadion Fratton Park,
Portsmouth
Plätze 20.688
Präsident Iain McInnes
Trainer Paul Cook
Homepage www.portsmouthfc.co.uk
Liga Football League Two
2014/15 16. Platz

Der FC Portsmouth (offiziell: Portsmouth Football Club) – auch bekannt unter dem Spitznamen Pompey – ist ein Fußballverein aus der Hafenstadt Portsmouth an der Südküste Englands. Er wurde am 5. April 1898 von fünf Sportlern und Geschäftsleuten gegründet, und befindet sich im Besitz des Portsmouth Supporters Trust. Bis Mai 2010 spielte der Verein in der Premier League.

Geschichte

Datei:Logo Portsmouth.jpg
Altes Vereinslogo (bis 2008)

Portsmouths Erzrivale ist der nur 30 Kilometer entfernte FC Southampton, obwohl Southampton während der 1980er und 1990er Jahre meist in einer höheren Spielklasse war. Dieses Derby wurde durch den Aufstieg von Portsmouth in die Premier League im Jahre 2003 wieder aktuell.

Der größte Erfolg der jüngeren Vergangenheit war der Aufstieg in die Premier League, der am 27. April 2003 durch einen 3:2-Sieg gegen Rotherham United besiegelt wurde. Die Saison 2008/09 war die sechste Saison in Folge in der Premier League. Höhepunkt der Saison 2007/08 war das Finale um den FA-Cup, in dem man auf den Zweitligisten Cardiff City traf und 1:0 siegte.

Am 13. Juli 2009 wurde der Verein offiziell von dem arabischen Unternehmer Sulaiman Al-Fahim gekauft, welcher bereits die Übernahme von Ligakonkurrent Manchester City durch ein Investmentunternehmen aus dem Scheichtum Abu Dhabi einfädelte. Aufgrund von finanziellen Problemen verkaufte Al-Fahim später jedoch 90 % der Anteile an den saudischen Unternehmer Ali al-Faraj, doch kurze Zeit später folgte ein weiterer Besitzerwechsel. So wurde der Club später von dem chinesischen Unternehmer Balram Chainrai übernommen. Trotzdem konnte die sportliche Talfahrt nicht beendet werden.

Im Jahr 2010 spitzte sich die finanzielle Lage des Vereins dann weiter zu. Aufgrund von Steuerschulden in Höhe von 13,2 Millionen Euro beantragte der Verein am 18. Februar 2010 bei der Leitung der Premier League, außerhalb der Transferperiode Spieler veräußern zu dürfen, um die drohende Insolvenz und anschließende Liquidierung zu verhindern. Die Premier League untersagte dies aber zwei Tage später.<ref>Spox.com: Liga verbietet Portsmouth Notverkäufe</ref> Am 25. Februar 2010 stellte der FC Portsmouth als erster Verein in der Geschichte der Premier League einen Insolvenzantrag. Daraufhin wurde der südenglische Klub mit einem Abzug von neun Punkten bestraft. Nachdem am 34. Spieltag der Tabellennachbar West Ham United gegen den FC Sunderland siegte, stand der Abstieg auch rechnerisch fest. Mit dem Erreichen des FA-Cup-Finales gegen den FC Chelsea konnte trotzdem ein Erfolg verzeichnet werden. Das Finale fand am 15. Mai 2010 im Londoner Wembley-Stadion statt und endete 1:0 für den FC Chelsea.

Am 20. Mai 2010 wurde bekanntgegeben, dass der bisherige Trainer Avram Grant den Verein verlassen wird.<ref>Kicker.de: Grant lässt nur sein Herz in Portsmouth</ref>

Die Saison 2011/12 schloss man als 22. ab, mit eingeschlossen waren zehn Punkte Abzug wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten. Damit stand der Abstieg in die drittklassige Football League One fest.

Am 19. April 2013 wurde bekannt gegeben, dass der Portsmouth Supporters Trust den Klub übernommen hat. Gleichzeitig kündigte die Football League an, dass am 22. April 2013 die bestehende Zwangsverwaltung aufgehoben wird.<ref>http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/585044/artikel_fans-uebernehmen-pompey.html;</ref>

Sportliche Erfolge

  • Englischer Meister: 1949, 1950
  • FA-Cup-Sieger: 1939, 2008
  • FA-Cup-Finalist: 1929, 1934, 2010
  • Zweitligameister: 2003
  • Drittligameister: 1924 (Region Süd), 1962, 1983
  • Southern-League-Meister: 1902, 1920
  • FA Community Shield: 1949 (geteilt mit Wolverhampton Wanderers)

Stadion

Das Stadion des FC Portsmouth nennt sich Fratton Park und hat ein Fassungsvermögen von 20.688 Plätzen. Pompey spielt bereits seit 1899 im mehrmals renovierten Stadion. Es ist das einzige im englischen Profifußball, das nicht auf dem Festland, sondern wie auch die Stadt Portsmouth auf Portsea Island liegt.

Kader zur Saison 2014/15

Stand: 19. November 2014<ref>First Team portsmouthfc.co.uk</ref>

Nummer Spieler Nationalität Im Verein seit Letzter Verein

Torhüter

1 Paul Jones EnglandEngland 2014 Crawley Town
22 Michael Poke EnglandEngland 2014 Torquay United

Abwehr

16 Paul Robinson EnglandEngland 2014 FC Millwall
6 Ben Chorley EnglandEngland 2014 FC Stevenage
5 Joe Devera EnglandEngland VenezuelaVenezuela 2013 Swindon Town
3 Jack Whatmough EnglandEngland 2013 eigene Jugend
13 Johannes Ertl OsterreichÖsterreich 2012 Sheffield United
15 Alex Wynter EnglandEngland 2014 Crystal Palace
2 Adam Webster EnglandEngland 2012 eigene Jugend
17 Nicky Shorey EnglandEngland 2014 Bristol City
34 Dan Butler EnglandEngland 2012 eigene Jugend
4 Danny East EnglandEngland 2013 Hull City

Mittelfeld

25 Nigel Atangana FrankreichFrankreich KamerunKamerun 2014 Waterlooville FC
29 Danny Hollands EnglandEngland 2014 Charlton Athletic
21 James Dunne EnglandEngland 2014 FC Stevenage
33 Ben Close EnglandEngland 2014 eigene Jugend
19 Wes Fodgen EnglandEngland 2014 AFC Bournemouth
8 Jed Wallace EnglandEngland 2012 eigene Jugend
24 Nick Awford EnglandEngland 2013 eigene Jugend
11 Ricky Holmes EnglandEngland 2013 FC Barnet
26 Bradley Tarbuck EnglandEngland 2012 eigene Jugend
7 Andy Barcham EnglandEngland 2013 Scunthorpe United
30 Jack Maloney EnglandEngland 2013 eigene Jugend

Angriff

9 Ryan Taylor EnglandEngland 2014 Bristol City
23 Patrick Agyemang GhanaGhana EnglandEngland 2013 FC Stevenage
10 Tom Craddock EnglandEngland 2013 Oxford United
20 Craig Westcarr EnglandEngland 2014 FC Walsall
35 David Connolly IrlandIrland 2012 vereinslos
14 Miles Storey EnglandEngland 2014 Swindon Town

Frauenfußball: Pompey Ladies

Der Frauenfußball wird durch den 1987 gegründeten Portsmouth F.C. Ladies repräsentiert, der 2012 in die zweithöchste Spielklasse FA Women’s Premier League aufstieg.

Basketball

1985 kaufte sich der damalige Vorsitzende des Portsmouth F.C., John Deacon, als Eigentümer in die Basketballmannschaft Turbos aus Telford ein, nachdem ihm die Übernahme der Solent Stars aus Southampton, die zuvor 1984 die reguläre Saison und die Play-offs in der höchsten Spielklasse „National Basketball League (NBL)“ Division One gewonnen hatten, nicht gelungen war.<ref>Solent Stars 1984/85 Season. Jim Rumsey, abgerufen am 9. Juni 2013 (english, Saisonchronik der Solent Stars).</ref> Die Turbos waren als Aufsteiger in der höchsten Spielklasse „National Basketball League“ (NBL) Division One in der Saison 1984/85 überfordert, erreichten nur einen Saisonsieg und rangierten mit der punktgleichen und chronisch erfolglosen Mannschaft aus Bolton auf den beiden letzten Tabellenplätzen. Deacon transferierte die Turbos als Portsmouth F.C. Basketball team nach Portsmouth und verpflichtete namhafte Spieler, darunter Alan Cunningham von den Worthing Bears und Colin Irish von Manchester United für die folgende Spielzeit. Mit dem neuen Personal galt man bereits in der Saison 1985/86 als Favorit, musste sich aber am Saisonende mit dritten Platz in der Liga hinter Titelverteidiger Kingston Kings und dem neuen Meister Manchester United zufriedengeben.

In der folgenden Spielzeit verspielte die Mannschaft im Korać-Cup 1986/87 in der ersten Runde eine 20-Punkte-Führung aus dem Hinspiel gegen KK Šibenka Šibenik im Rückspiel in Jugoslawien. Das nationale Pokalfinale im National Cup verlor man gegen Titelverteidiger Kingston Kings,<ref>England Basketball: Senior Men - Cup Competitions. England Basketball, abgerufen am 9. Juni 2013 (english, Übersicht über Finalergebnisse).</ref> doch knapp zwei Monate später gewann man das Rückrundenspiel gegen die Kings mit 18 Punkten Unterschied. Dies war am Saisonende Gold wert, denn bei je drei Saisonniederlagen waren beide Mannschaften punktgleich und Portsmouth F.C. war durch den direkten Vergleich Meister. In den zusätzlich ausgespielten Play-offs verlor man im Halbfinale dann wieder gegen die Kings, die jedoch das Play-off-Finale gegen Crystal Palace verloren.

In der Saison 1987/88 bildete die Division One zusammen mit der schottischen Mannschaft Murray BC Livingston die geschlossene Profiliga British Basketball League (BBL), in der Portsmouth bei nur zwei Saisonniederlagen der erste Meister der „Regular Season“ wurde. Im Europapokal der Landesmeister 1987/88 konnte man eine 18-Punkte-Niederlage aus dem Hinspiel gegen die tschechoslowakische Mannschaft aus Brünn im Rückspiel nicht mehr wettmachen und schied bereits in der ersten Runde aus.<ref>Champions Cup 1987/88. Linguasport.com, abgerufen am 9. Juni 2013 (englisch/spanisch, Übersicht über Ergebnisse des Wettbewerbs).</ref> Das Pokalfinale im National Cup verlor man erneut gegen die Kingston Kings. In den Play-offs der BBL konnte sich die Mannschaft dann zunächst gegen den regionalen Konkurrenten Solent Stars Southampton durchsetzen und zog nach einem Sieg über Manchester United ins Play-off-Finalspiel gegen Murray BC ein, das jedoch mit neun Punkten Unterschied verloren ging,<ref>1987-88 BBL Championship & Playoffs. British Basketball League, abgerufen am 9. Juni 2013 (english, Spielzeitübersicht).</ref> nachdem man gegen diese Mannschaft bereits das Finale im Ligapokal BBL Trophy verloren hatte. Während David E. Murray, der Eigentümer des Murray BC und seit 1987 Vorsitzender der Glasgow Rangers, nun noch die Kingston Kings übernahm und als Glasgow Rangers BC nach Schottland transferierte, verkaufte Deacon seinen Anteil am Portsmouth F.C.. Die ursprünglich angekündigte Absicht, die Basketball-Franchise nach Reading zu transferieren, wurde nicht vollgezogen und Portsmouth neben drei anderen Mannschaften bereits nach einer Spielzeit wieder aus der BBL abgemeldet.

Weblinks

Commons Commons: FC Portsmouth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />