Fledermausguano


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Fledermausguano oder Chiropterit<ref name="römpp">Eintrag zu Guano. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. Mai 2012.</ref> ist eine besondere Form des Guano, der nicht von Vögeln produziert wird, sondern von Fledermäusen wie beispielsweise dem Mausohr.<ref>all-about-bats.net: Fledermausguano... zum Düngen in Haus und Garten</ref>

Der aus den Exkrementen der Tiere in Höhlen in oft großen Mengen gebildete Stoff wird unter anderem in Ländern wie Italien (Sardinien), Spanien (Andalusien), den Vereinigten Staaten (Arkansas, Texas) und Ägypten<ref name="Zeno.org_Guano">Zeno.org: Fledermausguano</ref> gewonnen und als besonders stickstoffreicher wertvoller Dünger vermarktet.

Fledermausguano ist erkennbar an enthaltenen Flügeldecken von Insekten, an seinem vergleichsweise besonders niedrigen pH-Wert (um 7,5<ref>bund-naturschutz.de: Fledermausguano - ein wertvoller Pflanzendünger (PDF; 75 kB)</ref>) sowie einem relativ hohen Harnstoff-Gehalt<ref name="römpp"/>. Im Einzelnen besteht er aus rund 9 Prozent Stickstoff, 1,5 bis gut 2 Prozent phosphorsauren Alkalien und um 3 Prozent Phosphorsäure.<ref name="Zeno.org_Guano"/>

Fledermausguano wird von Heim- und Hobbygärtnern zur Düngung von Gemüsebeeten verwendet. Der Abbau von Fledermausguano ist nicht unumstritten, da er zu einer beträchtlichen Ruhestörung der Fledermäuse führt und der Fledermausguano selbst einen einzigartigen Lebensraum für zahlreiche Wirbellose darstellt.<ref>jamaicancaves.org: Jamaican Bat Guano and Cave Preservation</ref>

Siehe auch: Österreichische Höhlendüngeraktion

Weblinks

Einzelnachweise

<references />