Fliegerfaust


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Datei:Luftfaust.JPG
Fliegerfaust-B

Fliegerfaust ist heute die Bezeichnung der Bundeswehr für eine Handfeuerwaffe zur Abwehr von Fluggeräten. Der Begriff stammt aber ursprünglich aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Gegen Ende des Krieges wurden von der Wehrmacht die ersten Modelle erprobt.

Modelle der Wehrmacht

Die Fliegerfaust-A wurde 1944 von der Firma HASAG (H. Schneider AG, Leipzig) als Waffe gegen Tiefflieger entwickelt; die vier je 90 Gramm schweren 2-Zentimeter-Geschosse mit Raketenantrieb starteten aus einem Bündel von vier Rohren.

Die Fliegerfaust-B, auch Luftfaust genannt, besaß neun Rohre von 1,5 Metern Länge. Die neun Granaten (90 Gramm schwere Sprenggranaten mit einem Kaliber von zwei Zentimetern, die 19 Gramm Sprengstoff trugen) wurden in zwei Salven im Abstand von 0,2 Sekunden verschossen und bildeten in 500 Metern Entfernung einen Trefferkreis von etwa 60 Metern Durchmesser.

Die 6,5 Kilogramm schwere Luftfaust wurde einfach mit dem hinteren Teil auf der Schulter aufgelegt, einen Rückstoß gab es nicht. Im März 1945 lief ein Auftrag über 10.000 Waffen mit 4 Millionen Schuss Munition an. Im Truppenversuch befanden sich Ende April jedoch nur 80 dieser Waffen.

In der Entwicklung war angeblich noch eine im Kaliber vergrößerte Sechsrohr-Version, die einfach Fliegerfaust (ohne das Suffix A oder B) heißen sollte.

Bundeswehr

Datei:Stinger (dummy) and case.png
Ein Stinger-Startgerät mit Transportbehälter

In der Bundeswehr wurden bisher zwei Modelle als Fliegerfaust bezeichnet:

Die 1973 eingeführte Fliegerfaust 1, eine Version der US-amerikanischen FIM-43 Redeye und ab 1992 den Nachfolger, die Fliegerfaust 2 Stinger, eine Version der US-amerikanischen FIM-92 Stinger.

Weblinks