Kokarde (Abzeichen)


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Männer mit Kokarden an der Jakobinermütze

Eine Kokarde ist ein ursprünglich kreisförmiges Abzeichen, meist mit militärischer oder politischer Bedeutung, zum Beispiel als Aufnäher auf Kleidern und Uniformmützen oder als Lackierung auf den Flügeln von Militärflugzeugen.

Spätere Formen waren Schleifen und Ovale, zum Teil mit seitlichen Flügeln (Luftwaffe, NVA).

Nach den Regeln der Heraldik steht in der Mitte immer die wichtigste, die sogenannte Herzfarbe. Die Farben werden von innen nach außen aufgezählt.

Die Coquarde in Frankreich

Im 17. Jahrhundert verstand man in Frankreich unter coquarde eine am Hut befestigte Bandschleife als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer politischen Gruppierung.

Während der Französischen Revolution verbreitete sich die Kokarde intensiv. Sie wurde an den Kleidern oder auf Mützen getragen als sichtbares Zeichen, Anhänger der Revolution zu sein.

Ausbreitung in Europa

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Russland: gelb-schwarz-weiße Kokarde, 1855

Die Heere Napoleons brachten die blau-weiß-rote Kokarde nach ganz Europa. In den Befreiungskriegen verwendeten die Gegner Napoleons Kokarden in ihren Landesfarben als militärisches Erkennungszeichen, beispielsweise:

  • Preußen: schwarz-weiß
  • Österreich: schwarz-gelb
  • Großbritannien: rot-weiß-blau
  • Russland: gelb-schwarz-weiß und weiß-blau-rot
  • Portugal: rot-blau
  • Spanien: rot

Uniformkokarden in Deutschland

Datei:Hanseatenkokarde.jpg
Hanseatische Kokarde der Infanterie aus Bremen und Hamburg, 1866 bis 1919

In Deutschland bzw. in den deutschen Staaten vor der Reichsgründung wurden Kokarden zu unterschiedlichen Zeitpunkten eingeführt (z. B. Preußen 1813). Im Norddeutschen Bund und im Deutschen Reich wurden die Kokarden folgendermaßen verwendet:

  • schwarz-weiß und Landeskokarde: Norddeutscher Bund ab 1867
  • Reichskokarde (schwarz-weiß-rot) und Landeskokarde: Deutschland ab 22. März 1897<ref> 100. Geburtstag von Wilhelm I. von dessen Enkel als „vereinigende“ neben der Landeskokarde gestiftet. </ref> <ref>Armee-Verordnungs-Blatt, 31. Jahrgang, Berlin 22. März 1897, Extra-Nummer, S. 1-8</ref>
  • Adler im Eichenlaub: Reichswehr ab 1921
  • schwarz-weiß-rot: Wehrmacht ab 1935

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es verschiedene Erscheinungsformen. So wurden auf Dienstmützen von Landesbediensteten lange Zeit Kokarden in den Landesfarben verwendet. Bei den Landespolizeien wurden die Kokarden auf die Bundesfarben in den 1970er Jahren umgestellt. Einige Bundesländer verwenden aber auch gar keine Kokarde. Bei Bundesbediensteten wurde bald die Kokarde in den Bundesfarben eingeführt, sie wird an der Kopfbedeckung getragen. In Deutschland ist sie an Uniformen der Polizei (Bundespolizei und manche Landespolizeien), des Zolls, des THW und der Bundeswehr sowie der Feuerwehr vertreten. Die Kokarde ist als Hoheitszeichen durch § 90a StGB geschützt.

Sogar die Eisenbahner der Deutschen Reichsbahn (DR) trugen zu DDR-Zeiten eine schwarz-rot-goldene Kokarde an den Dienstmützen. Das ist auf den speziellen Status der DR in Berlin zurückzuführen.

Flugzeugkokarden

Der Begriff Flugzeugkokarde (selten auch Flugzeugabzeichen) bezeichnet ein Hoheitszeichen auf militärischen Luftfahrzeugen, die in der Regel in den Nationalfarben des jeweiligen Staates gehalten sind. In der englischen Sprache werden sie als Roundel bezeichnet.

Flugzeugkokarden (Auswahl):

Einzelnachweise

<references />

Siehe auch

Weblinks

Commons Commons: Flugzeugkokarden – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary Wiktionary: Kokarde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen