Géza Andreas von Geyr
Géza Andreas von Geyr (* 1962 in München) ist ein deutscher Beamter, Diplomat, und leitet seit 2014 die Abteilung Politik im Bundesministerium der Verteidigung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Wehrdienst begann von Geyr 1982 in München, Budapest und Wien das Studium der Neueren, Alten Geschichte und Kommunikationswissenschaften, das er als Dr. phil. und M.A. abschloss. Außerdem studierte er Politikwissenschaft in München und Washington D.C. (Abschluss als Dipl. sc. pol.).
1991 trat er in den Auswärtigen Dienst ein. 1993 begann er im Auswärtigen Amt als Referent in der Politischen Abteilung. 1994 wurde er an die Deutsche Botschaft in Rabat entsandt, wo er die Rechts-, Konsular- und Kulturabteilung leitete. 1997 wechselte er zur Europäischen Kommission nach Brüssel als Referent in der Generaldirektion für Außenbeziehungen. 2000 kehrte er zurück ins Auswärtige Amt, als Referent in der Europa-Abteilung. Ab 2001 war von Geyr für die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag tätig, in der Arbeitsgruppe Außenpolitik und im Büro von Wolfgang Schäuble, des stellvertretenden Vorsitzenden für Außen-, Verteidigungs- und Europapolitik.
Ab 2006 war von Geyr Referatsleiter in der Außen- und Sicherheitspolitischen Abteilung im Bundeskanzleramt. 2007 wurde er mit dem Norwegischen Verdienstorden ausgezeichnet, 2010 wurde er zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.<ref>Diplomaten im Kanzleramt Christoph Heusgen und Géza Freiherr Geyr mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. Webseite der französischen Botschaft.</ref>
Von 2010 bis 2014 war Geyr Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes.
Zum 17. März 2014 berief ihn Ministerin Ursula von der Leyen zum Abteilungsleiter für Politik im Bundesministerium der Verteidigung — als Nachfolger von Ulrich Schlie, der ins AA zurückkehrte.<ref>Stephan-Andreas Casdorff: Leyen baut um. Der Tagesspiegel vom 18. Februar 2014</ref><ref>Personalveränderungen in zivilen Spitzenstellen – Pressemitteilung des Bundesministeriums der Verteidigung vom 11. März 2014</ref>
Schriften
- Sándor Wekerle. 1848–1921. Die politische Biographie eines ungarischen Staatsmannes der Donaumonarchie. (= Südosteuropäische Arbeiten 91). Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-56037-9.
- Amerika, Ungarn und das Ende des Kalten Krieges. Die amerikanische Osteuropapolitik 1983–1990, am Beispiel der amerikanisch-ungarischen Beziehungen auf dem Weg Ungarns von einer Volksrepublik zur Demokratie. Tuduv, München 1993, ISBN 3-88073-474-7.
Weblinks
- Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (Memento vom 29. Juli 2013 im Internet Archive) (via Internet Archive)
Einzelnachweise
<references />
Personendaten | |
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NAME | Geyr, Géza Andreas von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat und Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes |
GEBURTSDATUM | 1962 |
GEBURTSORT | München |