Géza von Bolváry


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Géza Maria von Bolváry-Zahn, (* 26. Dezember 1897 in Budapest; † 11. August 1961 in München<ref>nach Deutsches Bühnen-Jahrbuch. Theatergeschichtliches Jahr- und Adressbuch. Bd. 71, 1963, ISSN 0070-4431, S. 75, in anderen Quellen wird auch der 10. August als Sterbedatum genannt.</ref>) war ein ungarischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.

Biografie

Bolváry besuchte in Budapest die königliche Ludovika Militärakademie und diente anschließend bei der ungarischen Landwehr (Honvéd-Husaren). Nach dem Ersten Weltkrieg schied er als Rittmeister aus dem Militärdienst. Anschließend verdiente er seinen Lebensunterhalt bei der neu entstandenen ungarischen Filmindustrie. Er begann seine Karriere um 1920 als Schauspieler in verschiedenen Stummfilmen, wechselte aber bald zur Firma Star-Film, wo er als Regisseur und Dramaturg debütierte. 1922 engagierte ihn der Filmkonzern Emelka in München für vier Jahre als Regisseur. Ab 1921<ref>v. Bolvary, Helene. In: Kurt Mühsam, Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926, S. 24.</ref> oder 1923<ref>Géza von Bolváry bei filmportal.de</ref> war er mit der Schauspielerin Helene Mattyasovszky verheiratet, die 1943 verstarb.

Zwischen 1926 und 1928 war er in Berlin bei der Filmfirma Fellner & Somlo tätig und ging danach für ein Jahr nach London zu British International Pictures. Zurück in Berlin, wirkte er bis 1933 bei Superfilm Berlin und danach bis 1935 bei Boston Films, ebenfalls in Berlin. Ab 1936 arbeitete Bolváry für mehrere Produktionsfirmen in Wien, u.a. für Styria-Film, Terra Film und Wienfilm. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Bolváry nach Rom und schuf dort bis 1949 wiederum als Regisseur für Cinopera mehrere Filme. 1950 ließ er sich in München nieder und avancierte vier Jahre später zum Produktionschef der Firma Starfilm.

Zwischen 1920 und 1958 führte er in etwa 100 Filmen Regie und schrieb gelegentlich auch Filmdrehbücher. Seine letzten Filme entstanden 1958. Im Alter von 63 Jahren starb Géza von Bolváry am 10. August 1961 in Altenbeuern bei Rosenheim. Bolváry war nach dem Zweiten Weltkrieg außerdem als Operettenregisseur an der Wiener Volksoper tätig.

Filmografie

  • 1920: Im Namen des Anstands (A tisztesség nevében, nur Drehbuch)
  • 1920: Die Frau mit zwei Gesichtern (Kétarcú asszony, auch Drehbuch)
  • 1921: Die Frühlingsliebe (Tavaszi szerelem, auch Drehbuch)
  • 1922: Märchenland (Meseország)
  • 1922: Die Hälfte eines Jünglings (Egy fiúnak a fele, auch Drehbuch)
  • 1923: Mutterherz
  • 1923: Der Weg zum Licht
  • 1923: Wüstenrausch
  • 1924: Mädchen, die man nicht heiratet
  • 1924: Hochstapler wider Willen
  • 1925: Die Königsgrenadiere
  • 1925: Frauen, die nicht lieben dürfen
  • 1925: Die Liebe der Bajadere
  • 1926: Die Fürstin der Riviera
  • 1926: Das deutsche Mutterherz
  • 1926: Fräulein Mama
  • 1927: Die Gefangene von Shanghai
  • 1927: Der Geisterzug
  • 1927: Artisten
  • 1928: Haus Nummer 17
  • 1928: Der fesche Husar
  • 1929: Champagner
  • 1929: The Vagabond Queen
  • 1929: Der Würger
  • 1929: Der Erzieher meiner Tochter
  • 1929: Vater und Sohn
  • 1930: Delikatessen
  • 1930: Zwei Herzen im 3/4 Takt
  • 1930: Ein tango für Dich
  • 1930: Das Lied ist aus
  • 1930: Der Herr auf Bestellung
  • 1931: Die lustigen Weiber von Wien
  • 1931: Der Raub der Mona Lisa
  • 1931: Liebeskommando
  • 1932: Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel
  • 1932: Ich will nicht wissen, wer Du bist
  • 1932: Ein Mann mit Herz
  • 1933: Was Frauen träumen
  • 1933: Die Nacht der großen Liebe
  • 1933: Das Schloß im Süden
  • 1933: Skandal in Budapest
  • 1933: Alles für die Frau
  • 1934: Ich kenn' Dich nicht und liebe Dich
  • 1934: Abschiedswalzer
  • 1934: Frühjahrsparade
  • 1935: Winternachtstraum
  • 1935: Stradivari

Weblinks

Einzelnachweise

<references />