Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) | |
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Rechtsform: | Stiftung des öffentlichen Rechts/Bundesunmittelbaren Körperschaft des öffentlichen Recht |
Zweck: | Als überwiegend Historisches Archiv dient es dienstlichen Zwecken, der geschichtswissenschaftlich, heimatkundlich oder privat bzw. kommerziell motivierten Forschung, sowie der Information der Öffentlichkeit durch Publikationen und Ausstellungen. Dazu werden Urkunden, Akten und Amtsbücher, Karten, Bilder oder sonstige geeignete Informationsträger übernommen, geordnet und verzeichnet, erhalten und der Benutzung zugänglich gemacht.<ref>www.gsta.spk-berlin.de/index.html § 2 der Benutzungsordnung (des Stiftungsrates)</ref> |
Vorsitz: | Hermann Parzinger |
Geschäftsführung: | Jürgen Kloosterhuis |
Bestehen: | seit 1598 |
Sitz: | Berlin |
Website: | www.gsta.spk-berlin.de |
Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) in Berlin ist eine Einrichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Es ist eines der größeren deutschen Staatsarchive und beherbergt vor allem zahlreiche Dokumente Brandenburg-Preußens (Haus und Hof der Hohenzollern, Preußische Armee, Provinzialbehörden, politischer Organisationen, Karten etc.) von historischer Bedeutung in seinen Beständen. Gegenwärtig verwahrt es ca. 35.000 laufende Meter Archivalien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Anfänge des Archivs reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück. Erste Ordnungsarbeiten führte man 1468 in den Beständen durch. Bis 1803 war es das Geheime Archiv. Geheim ist ein Ehrentitel, da es direkt dem Landesherrn – den Hohenzollern – unterstellt war. Den Titel Geheimes Staatsarchiv trägt die Institution seit 1803. Durch die Einfügung des Wortteiles Staats- wurde das Geheime Staatsarchiv über die anderen preußischen Staats- und Landesarchive gestellt.
Das Archiv war zunächst im Berliner Schloss und danach in der Klosterstraße in Mitte angesiedelt. Im Jahre 1924 zog die Behörde nach Dahlem in ihr heutiges Gebäude in der Archivstraße 12–14 um. Dieses wurde 1914–1924 nach einem Entwurf von Eduard Fürstenau erbaut.
Das Archiv umfasst seit 1994 auch wieder die Teilbestände, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Titel Deutsches Zentralarchiv, Dienststelle Merseburg in der DDR untergebracht waren.
Dienstbibliothek
Zum Archiv gehört auch eine umfangreiche Dienstbibliothek, die eine vollständige Sammlung zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte beherbergt. Der Bestand umfasst ca. 180.000 Bände sowie 200 laufende Zeitschriften und ist in einem Online-Katalog nachgewiesen.
Leitung
Die Leiter des GStA führten zu preußischen Zeiten den Titel Direktor (ab 1899: Generaldirektor). Nach einer grundlegenden Neuorganisation des Hauses (1822) durch Staatsminister Hardenberg übten das Amt des Generaldirektors bis zur Auflösung des preußischen Staates (1945) aus:
1822–1833 | Karl Georg von Raumer |
1833–1842 | Gustav Adolf von Tzschoppe |
1843–1852 | Georg Wilhelm von Raumer |
1852–1866 | Carl Wilhelm von Lancizolle |
1867–1874 | Maximilian Duncker |
1875–1895 | Heinrich von Sybel |
1896–1914 | Reinhold Koser |
1915–1929 | Paul Fridolin Kehr |
1929–1936 | Albert Brackmann |
1936–1945 | Ernst Zipfel |
Literatur
- Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500-1945. Band 1: Verzeichnis nach ihren Wirkungsstätten. Saur Verlag, München 1985, ISBN 3-598-10530-4.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen
- Homepage des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz
- Online-Katalog der Bibliothek
Siehe auch
Einzelnachweise
<references />
Koordinaten: 52° 27′ 40″ N, 13° 17′ 34″ O{{#coordinates:52,461111111111|13,292777777778|primary
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