Glatttal
Das Glattal (seltener auch Glatttal) ist eine Region im Schweizer Kanton Zürich. Es liegt zwischen dem Limmattal im Westen und dem Tösstal im Osten und bildet einen beträchtlichen Teil des Zürcher Unterlandes. Es wird gebildet von dem Fluss Glatt, die aus dem Greifensee fliesst und bei Glattfelden in den Rhein mündet.
Das Glattal ist dicht besiedelt und liegt zur Gänze im unmittelbaren Einzugsgebiet der Stadt Zürich und gilt als Teil der "Metropolregion Zürich". Der Flughafen Zürich wurde seit 1948 in ein ehemaliges Moorgebiet der Glatt zwischen Kloten und Oberglatt gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
- siehe auch: Glatt (Rhein), Bezirk Bülach, Bezirk Dielsdorf, Bezirk Uster, Zürcher Unterland
Das Glattal umfasst Teile der Bezirke Uster, Dielsdorf und Bülach sowie Teile des Gemeindegebiets der Stadt Zürich (Zürich Nord). Die Glatt verfügt insgesamt über ein Einzugsgebiet von 416 km² oder knapp einem Viertel der Fläche des Kantons Zürich.<ref>Als "Glattal" gilt allerdings nur das Gebiet unterhalb des Greifensees, der selber ein Einzugsgebiet von 169 km² hat; hydrographisch hätte damit das "Glattal" eine Fläche von 247 km².</ref> Das Glattal ist nach Osten vom Einzugsgebiet der unteren Töss abgegrenzt durch Hügelzüge, die knapp eine Höhe von 600 m ü. M. erreichen (Büliberg bei Bülach, 597 m). Gegen Westen ist das Glattal vom unteren Zürichsee und der Stadt Zürich abgegrenzt durch Adlisberg und Zürichberg; bei Regensdorf wird es durch Moränen (Standort der Strafanstalt Pöschwies) vom Furttal abgegrenzt, die Wasserscheide zum Surbtal verläuft zwischen Steinmaur und Schöfflisdorf, diejenige zum Fisibach (der bei Kaiserstuhl separat in den Rhein mündet) zwischen Neerach und Bachs.
Die Glatt fliesst aus dem Greifensee auf einer Höhe von 436 m ü. M. Sie bildet zunächst die Grenze zwischen den Gemeinden Schwerzenbach und Fällanden und fliesst dann durch das Zentrum von Dübendorf. Sie verlässt Dübendorfer Gebiet im Neugut (430 m). Hier wird ihr der Chriesbach aus der Gemeinde Wangen-Brüttisellen zugeführt.
Die Glatt verlässt nun den Bezirk Uster und bildet die Grenze zwischen Wallisellen und Zürich Schwamendingen. Sie durchquert den Glattpark (425 m) auf dem Gemeindegebiet von Opfikon und nimmt hier den Zürcher Leutschenbach in sich auf. Der Leutschenbach wird gespiesen vom Katzenbach und dem Katzensee und entwässert damit die Zürcher Quartiere Oerlikon, Seebach und Affoltern. Die Glatt fliesst westlich am Dorfkern von Opfikon vorbei und verlässt das Opfiker Gemeindegebiet bei Glattbrugg (422 m).
In der Folge folgt der Glattkanal der westlichen Abgrenzung des Flughafen Zürich-Kloten; sie folgt dabei zunächst der Gemeindegrenze zwischen Kloten und Rümlang, durchfliesst dann Rümlanger Gemeindegebiet und erreicht schliesslich Oberglatt. Unter dem Flughafengelände wird der Glatt der Altbach zugeführt, der aus den Gemeinden Kloten, Bassersdorf und Nürensdorf abfliesst.
Bei Oberglatt verliert die Glatt ihren stark begradigten Charakter und erreicht in etwas naturbelassenerem Flussverlauf Niederglatt (418 m) und Höri (409 m) und bildet dann die Gemeindegrenze zwischen Bülach und Hochfelden (399 m). Bei Höri nimmt die Glatt den Fischbach auf, der die Gemeinden Steinmaur und Neerach entwässert. Auf dem Gemeindegebiet von Glattfelden überwindet die Glatt noch ein beträchtliches Gefälle (gegen 60 m auf etwa 5 km), bevor sie schliesslich bei Rheinsfelden in den Rhein mündet (335 m).
Politische Gemeinden
Politische Gemeinden (und Zürcher Stadtteile), die ganz oder teilweise im Einzugsgebiet der Glatt liegen:
Wappen | PLZ und Gemeindename | Einwohner (31. Dezember 2013) |
Fläche in km² |
---|---|---|---|
Dübendorf | 8600 Dübendorf |
25'801 | 13.61 |
Fällanden | 8117 Fällanden |
8147 | 6.41 |
Greifensee | 8606 Greifensee |
5308 | 2.30 |
Schwerzenbach | 8603 Schwerzenbach |
4957 | 2.64 |
Volketswil | 8604 Volketswil |
18'099 | 14.00 |
Wangen-Brüttisellen | 8306 Wangen-Brüttisellen |
7589 | 7.90 |
Stadtkreis | Wappen | Statistische Quartiere | Fläche in km² |
Einwohner Dez. 2005 |
---|---|---|---|---|
Kreis 11 | Affoltern | 6.04 | 18'733 | |
Oerlikon | 2.67 | 19'585 | ||
Seebach | 4.72 | 19'879 | ||
Kreis 12 Schwamendingen |
Saatlen | 1.13 | 6727 | |
Schwamendingen Mitte | 2.23 | 10'322 | ||
Hirzenbach | 2.62 | 11'265 |
Wappen | PLZ und Gemeindename | Einwohner (31. Dezember 2013) |
Fläche in km² |
---|---|---|---|
Bachenbülach | 8184 Bachenbülach |
4047 | 4.25 |
Bassersdorf | 8303 Bassersdorf |
11'350 | 9.02 |
Bülach | 8180 Bülach |
18'408 | 16.09 |
Dietlikon | 8305 Dietlikon |
7238 | 4.26 |
Glattfelden | 8192 Glattfelden |
4647 | 12.35 |
Hochfelden | 8182 Hochfelden |
2009 | 6.16 |
Höri | 8181 Höri |
2636 | 4.85 |
Kloten | 8302 Kloten |
18'400 | 19.28 |
Nürensdorf | 8309 Nürensdorf |
5328 | 10.09 |
Opfikon | 8152 Opfikon |
16'403 | 5.61 |
Wallisellen | 8304 Wallisellen |
14'858 | 6.50 |
Winkel | 8185 Winkel |
4196 | 8.16 |
Wappen | PLZ und Gemeindename | Einwohner (31. Dezember 2013) |
Fläche in km² |
---|---|---|---|
Dielsdorf | 8157 Dielsdorf |
5888 | 5.86 |
Neerach | 8173 Neerach |
3032 | 6.01 |
Niederglatt | 8172 Niederglatt |
4657 | 3.62 |
Niederhasli | 8155 Niederhasli |
8871 | 11.24 |
Niederweningen | 8166 Niederweningen |
2787 | 6.88 |
Oberglatt | 8154 Oberglatt |
6474 | 8.29 |
Rümlang | 8153 Rümlang |
7231 | 12.39 |
Geschichte
- siehe auch: Geschichte des Kantons Zürich
Historisch lagen kaum Siedlungen direkt an der Glatt, da der Fluss in seinem natürlichen Verlauf auf seiner ganzen Länge von Sumpf und Moorlandschaften charakterisiert war. Durch diesen Umstand hat die Glatt nur selten den Charakter eines Dorfbaches sondern folgt öfter den Grenzen zwischen Gemeinden bzw. historischen Siedlungskernen. Eine Ausnahme ist Dübendorf, wo bereits im Frühmittelalter Ansiedlungen direkt an der Glatt bestanden. An ihrem Unterlauf wurde die Glatt bereits im Mittelalter wirtschaftlich genutzt, indem man sich das relativ starke Gefälle zum Betrieb von Wassermühlen zu Nutze machte. Im 19. Jahrhundert wurde der Fluss praktisch auf der ganzen Länge korrigiert, um Überschwemmungen zu vermeiden und die Moore kultivierbar zu machen.<ref name="gls">Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Herausgeber): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 343–346, Stichwort Glatt (Scan der Lexikon-Seite).</ref>
Das Glattal fiel bereits in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in den Herrschaftsbereich der Stadt Zürich, die Gerichtsbarkeit blieb aber bei regionalen Herrschaften, zuletzt grossmehrheitlich der Herrschaft Kyburg, bis zur Gründung des modernen Kanton Zürich in der Mediationsverfassung von 1803. Bereits im frühen 18. Jahrhundert entstand im Glattal eine ausgedehnte Heimindustrie. Johann Konrad Fäsi schrieb 1765 (Genaue und vollständige Staats- und Erdbeschreibung der helvetischen Eidgenossenschaft, S. 404)
- "Die Einwohner der Herrschaft [Greifensee] arbeiten seit 30. Jahren so stark in die Fabriken in der Stadt, daß in einigen Gegenden der Feld-Bau nicht wenig darunter leidet, ungeachtet die dasigen Felder einen der fruchtbarsten Theile des Cantons ausmachen."
Um 1800 war etwa die Hälfte der Bevölkerung in der Baumwollverarbeitung tätig. Mit der einsetzenden Industrialisierung des 19. Jh. setzten sich die Industriellen besonders in Uster für den Bau einer Bahnlinie ein. Die Glatthalbahn wurde 1856 auf der Strecke Wallisellen-Uster eröffnet und noch in demselben Jahr mit der St. Gallisch-Appenzellischen Eisenbahn und der Südostbahn<ref>Die mit englischem Kapital finanzierte Bahn strebte den Bau einer Lukmanierbahn an. Sie ist nicht zu verwechseln mit der heutigen Schweizerischen Südostbahn (SOB).</ref> zu den Vereinigten Schweizerbahnen (VSB) vereinigt.<ref>Anton Heer: Rorschach-St.Gallen-Winterthur: zwischen 170-jähriger Eisenbahngeschichte und Zukunft. Historischer Verein des Kantons St.Gallen, 2005, abgerufen am 1. Februar 2014 (PDF 14.2 MB). </ref> Damit war die Finanzierung des Weiterbaus bis Wetzikon (1858) und Rüti ZH (1858) und Rapperswil SG (1859) gesichert. Die Glattal-Strecke war von den VSB als Hauptverkehrsachse für die Verbindung Zürichs sowohl mit Österreich als auch mit der Gotthardbahn (seit 1871 in Planung) vorgesehen. Die VSB wurde 1902 verstaatlicht und der Betrieb wurde von den SBB übernommen; der Ausbau der Bahnstrecke wurde zugunsten der linksufrigen Zürichseebahn aufgegeben. Erst 1980 wurde der Doppelspurausbau der Glatthalbahn in Angriff genommen (Inbetriebnahme auf der Strecke Wallisellen-Dübendorf am 31. Juli 1983).
Im frühen 20. Jahrhundert erhielt v.a. das mittlere Glattal zunehmend den Charakter einer Agglomeration der Stadt Zürich. Seit der Eingemeindung von 1934 gelten Teile des Glattals gar als eigentliches Stadtgebiet ("Zürich Nord"). Ab 1909 entwickelte sich mit dem Flugplatz Dübendorf-Wangen ein gemischter ziviler und militärischer Flugbetrieb. Der Flugplatz war ab 1919 Heimat der Swissair-Vorgängerin Ad Astra Aero, und ab 1932 der Swissair. Aus militärstrategischen Überlegungen kündigte der Bund, als Alleineigentümer des Flugplatzareals, 1939 dem Kanton Zürich vorsorglich die gemeinsame Nutzung. Der Zürcher Regierungsrat gab im April 1943 eine Studie in Auftrag, die mögliche Standorte für den Bau eines kantonalen Grossflughafens prüfen sollte. Der Bericht empfahl den Bau eines getrennten Zivilflugplatzes im Moorgebiet des Waffenplatzes zwischen Kloten und Oberglatt. Die beiden Kammern des Bundesparlaments verabschiedeten den «Bundesbeschluss über den Ausbau der Zivilflugplätze» vom 22. Juni 1945, der die Bundesbeiträge für vier kontinentale Flugplätze festlegte und den Zusatzausbau von Zürich-Kloten zum interkontinentalen Flugplatz bestätigte. Nach fünfjährigem Betrieb als Provisorium wurde der Flughafen Zürich-Kloten in einer dreitägigen Einweihungsfeier vom 29. August bis zum 31. August 1953 der Bevölkerung vorgestellt.
Die zunehmende Urbanisierung der Region im späteren 20. Jh. wird reflektiert durch die Eröffnung des Glattzentrum auf dem Gebiet von Wallisellen 1975, eines der ersten grossen Einkaufszentren nach US-amerikanischem Vorbild in der Schweiz. Bedeutend für die Wahl des Standortes war die damals erst geplante Autobahn N1. Der Bau der "Einkaufsstadt" begann 1971 und umfasste neben dem eigentlichen Einkaufszentrum eine grosszügige Parkhausanlage, die damals übliche Grosstankstelle und ein Bürohochhaus. Koordiniert mit der Standortgemeinde, der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich und dem Bund, welcher ebenfalls 1971 mit dem Bau der N1 Zürich–Winterthur begann, wurden die Strassenzufahrten erstellt, an welche die Bauherrschaft namhafte Beiträge leistete. So umfasst die zentrumsseitige Autobahn-Fahrspur (Richtung Zürich) innerhalb des Autobahnanschlusses Wallisellen eine direkte Ausfahrt zum respektive eine Einfahrt vom Einkaufszentrum.
Siedlungsentwicklung und Bauprojekte
Das Glattal ist heute dicht besiedelt. Die Glattal-Gemeinden erfuhren seit dem späteren 20. Jh. als "Flughafengemeinden" und verstärkt seit 1990 mit dem Betrieb der S-Bahn Zürich und der damit entstandenen Attraktivität für Pendler eine starke Zersiedelung. Exemplarisch dafür ist die demographische Entwicklung der Gemeinde Bassersdorf: Die Wohnbevölkerung betrug hier 1950 noch 2'143 Personen; sie verdoppelte sich innerhalb von 20 Jahren (1970: 5'590 Einwohner) und ein weiteres Mal in den folgenden 40 Jahren (2010: 11'052 Einwohner); während der Jahre 2001 bis 2010 erfuhr Bassersdorf ein Bevölkerungswachstum von 47 % (kantonaler Durchschnitt: 12,7 %; landesweiter Durchschnitt: 8,0 %).<ref>Daten von bfs.admin.ch</ref>
Die acht Gemeinden Rümlang, Kloten, Opfikon, Wallisellen, Dietlikon, Bassersdorf, Wangen-Brüttisellen und Dübendorf betreiben seit 2002 unter dem Motto glow. das Glattal eine gemeinsame Standortförderung.<ref>Gründung als Verein am 12. Juni 2002, vormals (1990–2001) "Interessengemeinschaft Zukunft Glattal" (IG ZUG). "Historischer Abriss" (glow.ch)</ref> Der Verein glow. das glattal treibt in Zusammenarbeit mit des regionalen Planungsverbandes "Zürcher Planungsgruppe Glattal" (ZPG)<ref> Öffentliche Veranstaltung von "glow - das glattal & ZPG Zürcher Planungsgruppe Glattal" «glattal - eine stadt im werden» Dienstag, 8. April 2014, 20:00 Uhr, Katholisches Kirchgemeindehaus, Franziskuszentrum, Äussere Auenstrasse, Bassersdorf[1] Barbara Kieser, "Das Glattal will eine Stadt werden" (metropolitanraum-zuerich.ch, August 2013) "Alle Welt spricht vom rasanten Wachstum der Stadt Zürich. Gleich daneben wächst aber eine Stadt noch viel schneller heran: die sogenannte Glattalstadt, auch bekannt als «glow.das Glattal». Sie setzt sich zusammen aus den acht Gemeinden Rümlang, Kloten, Opfikon, Wallisellen, Dietlikon, Bassersdorf, Dübendorf und Wangen-Brüttisellen – und ist politisch gesehen natürlich keine Stadt. Trotzdem hat sie sich soeben erfolgreich für die Durchführung des Städtetages 2014 beworben." </ref> die Bautätigkeit weiter voran mit dem Ziel einer zusammenhängengen urbanen "Glattalstadt". Zitiert werden die guten Standortfaktoren (Nähe zum Flughafen und zur Stadt Zürich, vorhandene Infrastruktur) und die Vorteile von "verdichtetem Bauen", als negativer Standortfaktor gilt die hohe Fluglärmbelastung. Dazu kommt, dass mit der Annahme der kantonalen Kulturlandinitiative 2012 langfristige Bauprojekte und die Verdichtung zu einer "Glattalstadt" in Frage gestellt wurden.<ref> "Kulturlandinitiative überraschend angenommen", Zürcher Oberländer, 18. Juni 2012. "Fragezeichen Kulturlandinitiative", Zürcher Unterländer, 26. Oktober 2012.</ref>
Beispiele für grössere Bauprojekte im Glattal sind:
- In Zürich Oerlikon und Zürich Seebach entsteht das urbane Wohnquartier Neu-Oerlikon, in Zürich Affoltern wird ebenfalls viel neuer Wohnraum geschaffen.
- Zwischen 2010 und 2014 wird in Wallisellen ein neues Quartier geschaffen, «Richti» genannt. Die Blockrandüberbauung entsteht auf 72'000 m2 und bietet Wohnungen für 1'200 sowie Arbeitsplätze für über 3'000 Personen.
- In Opfikon entsteht mit dem Glattpark seit 2001 bis 2020 ein neues Quartier, das Raum für 7'000 Einwohner sowie etwa gleich viele Arbeitsplätze bietet.
- Am Flughafen Zürich soll mit «The Circle at Airport Zürich» bis 2017 ein Dienstleistungszentrum mit 5'000 neuen Arbeitsplätzen und 200'000 m2 Nutzfläche entstehen.<ref>The Circle at Airport Zürich</ref>
Verkehr
Das Glattal ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Der Flughafen Zürich liegt in Kloten, der Bahnhof Zürich Oerlikon ist einer der 15 meistfrequentierten Bahnhöfe der Schweiz. Die Linie S5 der S-Bahn Zürich folgt im Wesentlichen dem Glattal (zwischen Dübendorf und Oerlikon mit einem Umweg über das Stadtzentrum via das Zürichbergtunnel), allerdings ohne Halt in Dübendorf, Schwerzenbach und Nänikon-Greifensee, die von der Linie S9 bedient werden. Quer zum Glattal verlaufen die Linien S7, S12 und S16 (Verbindungen zwischen Zürich und Winterthur). Ausserdem wird das Gattal durchquert von der A1, die zwischen Brüttisellen und Opfikon ungefähr dem Verlauf der (begradigten) Glatt folgt. Ab Opfikon folgen die A51 ("Flughafenautobahn") und die A50 ("Umfahrung Glattfelden") dem Glattal, ab Brüttisellen führt die A53 ("Oberlandautobahn") nach Uster.
Die Verkehrsbetriebe Glattal (VBG) betreiben im Auftrag des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV), als sogenanntes marktverantwortliches Unternehmen (MVU) den öffentlichen Nahverkehr in den Regionen Glatttal und Furttal. Als reines MVU sind die VBG seit 1993 ausschliesslich für die Planung und Umsetzung des Verkehrsangebots zuständig, sämtliche Fahrleistungen werden von Transportbeauftragten erbracht, die Fahrpersonal und Fahrzeuge stellen. Das Verkehrsnetz der VBG setzte sich 2007 aus 35 Buslinien zusammen, die insgesamt 306 Haltestellen anfuhren; rund 16,5 Mio. Fahrgäste waren auf dem Netz unterwegs.<ref name="vbg_gb2007">Geschäftsbericht 2007 (PDF), Seite 12</ref>
Zur besseren Vernetzung der Glattalgemeinden wurde im Jahr 2010 die Glattalbahn eröffnet (nicht zu verwechseln mit der historischen Glatthalbahn). Sie verbindet die Zürcher Stadtkreise 11 und 12 sowie die Gemeinden Opfikon/Glattbrugg, Rümlang, Wallisellen, Dübendorf, Kloten und soll in weiteren Schritten auch Bassersdorf, Dietlikon, Wangen und das Stadtzentrum von Dübendorf besser an das Netz des öffentlichen Verkehrs der Stadt Zürich anbinden. Die Infrastruktur der Glattalbahn gehört den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG), den Betrieb darauf wickeln die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) als Teil ihres Trambetriebs ab. Unter anderem wurde die Tramlinie 10 verlängert, so dass der Zürcher Hauptbahnhof seit Dezember 2008 direkt via Tram mit dem Flughafen Zürich verbunden ist. Seit Dezember 2010 verbindet die Tramlinie 12 auch den Bahnhof Stettbach mit dem Flughafen Zürich.
Weblinks
- Website 'glow.das Glattal' von acht Gemeinden der Flughafenregion Zürich
- die Agglomeration Glattal aus der Sicht des 'Stadtbeobachters' Chris Wittwer (Teilprojekt zu 'Europäische Kulturlandschaften')
Einzelnachweise
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