Goldene Zahl (Kalender)


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Jahr Goldene Zahl
1 vor Christus<ref name="HG" /><ref name="HZ" /><ref name="UH" /> 1
(Jahr 0) (in traditioneller christlicher Zeitrechnung nicht vorhanden)
1 n. Chr. 2
... ...
18 n. Chr. 19
19 n. Chr. 1 (Zählung beginnt wieder von vorn)
... ...

Die Goldene Zahl (lat.: Numerus aureus) kennzeichnet die Position eines Kalenderjahres der christlichen Ära innerhalb des 19-jährigen Mondzirkels.<ref name="HG">Goldene Zahl in einem Glossar von Hermann Grotefend </ref><ref name="HZ"> Heinz Zemanek: Kalender und Chronologie. Bekanntes & Unbekanntes aus der Kalenderwissenschaft. Ein Essay. 5. verbesserte Auflage. Oldenbourg, München 1990, ISBN 3-486-20927-2, S. 45 und 46.</ref><ref>Goldene Zahl im Glossar www.nabkal (Nikolaus A. Bär) [1]</ref><ref name="UH">Goldene Zahl im Chronologie-Glossar www.phil-gesch.uni-hamburg [2]</ref> Dieser Position, von der das Osterdatum abhängt, sind die Goldenen Zahlen 1 bis 19 fortlaufend zugeordnet (vgl. Tabelle).

Die am häufigsten angegebene Formel zur Bestimmung der Goldenen Zahl <math>GZ</math> für das Jahr mit der Jahreszahl <math>j</math> lautet:<ref name="HG" /><ref name="HZ" /><ref name="UH" />

<math>GZ = (j + 1) \; mod \; 19</math>

mit

  • der Rechenart <math>mod</math> für Modulo
  • den möglichen Ergebnissen GZ =   0, 1, … , 17 oder 18.

Das Ergebnis  0 ist in 19 umzuwandeln, wonach die Ergebnisreihe lautet:

  • GZ = 19, 1, ... , 17 oder 18.

Das Jahr 2009 hat die Goldene Zahl (2009 + 1) mod 19 = 15.
Im Jahr 2013 ist die Umwandlungsregel (0 → 19) anzuwenden:
Das Jahr 2013 hat die Goldene Zahl (2013 + 1) mod 19 = 0, also 19.

Die folgende Formel führt zum gleichen Ergebnis (außer für das Jahr 1 v. Chr., für das allerdings auch die erste Formel kein korrektes Ergebnis liefert), ohne in Ausnahmejahren die Umwandlungsregel anwenden zu müssen:

<math>GZ = j \; mod \; 19 + 1</math>

Wegen ihrer Bedeutung bei der Berechnung des Osterfestes (Computus (Osterrechnung)) – des im Christentum wichtigsten Festes – wurde diese Hilfsgröße in spätmittelalterlichen Jahreskalendern oft mit goldener Farbe geschrieben, wodurch die Bezeichnung Goldene Zahl entstanden sein soll.<ref>Kerstin Springsfeld: Alkuins Einfluss auf die Komputistik zur Zeit Karls des Großen. Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08052-X, S. 37 (eingeschränkte Online-Version (Google Books)).</ref> Möglich ist auch, dass sie bereits wegen ihrer hervorragenden Bedeutung zu diesem Namen kam.<ref name="HG" />

Einzelnachweise

<references />

Quellen