Gustav Jacob Adt


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Datei:Gustav Adt.jpg
Gustav Adt. Die Statue befindet sich jetzt im städtischen Kongresszentrum Burghof
Datei:Gustav Jacob Adt, 1911.JPG
Gustav Jacob Adt, 1911

Gustav Jacob Adt (* 1. Juli 1860 in Ensheim; † 19. August 1922 in Arnstein) war ein deutscher Fabrikant (Pappmachédynastie Adt) und Landtagsabgeordneter.

Gustav Jacob Adt war der Sohn des Fabrikanten und geheimen Kommerzienrates (seit 1904) Johann-Baptist Adt (* 16. Mai 1825 in Ensheim; † 15. Februar 1913) und dessen Frau Maria Schwarz (* 13. Oktober 1833). Er besuchte das Lyzeum in Trier und das Realgymnasium in Trier und studierte in Straßburg, Trier, Zürich und München Chemie, wurde 1884 Reserveoffizier und trat 1885 in die väterliche Firma ein. 1902 wurde er Generaldirektor der Firma "Gebrüder Adt". Die Firma beschäftigte 1914 3.300 Arbeiter. Er heiratete eine Gräfin von Zeppelin-Aschhausen und hatte vier Kinder. 1908 wurde er Mitglied der Handelskammer Metz und ab 1912 war im Vorstand des Zentralverbands der deutschen Industrie und vertrat dort das Saarland und Lothringen<ref name="memotransfront">Gerhild Krebs: Die Adt-Betriebe an der Saar und in Lothringen (1739–1969).</ref>, sowie Vorsitzender des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen Interessen der ostlothringischen Industrie<ref>Hartmut Kaelble: Industrielle Interessenpolitik in der Wilhelminischen Gesellschaft Band 27. Seite 211, Walter de Gruyter, 1967 ISBN 9783110004687</ref>.

1886 gehörte er gemeinsam mit seinem Vater und 8 weiteren Personen zu den Gründern der Bank von Forbach.

Seit 1888 gehörte er dem Landesausschuss an. Ab 1911 war er Mitglied der ersten Kammer des Landtags des Reichslandes Elsaß-Lothringen.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurden die deutschen Adts enteignet und des Landes verwiesen. Sämtliche Gesellschaften fielen an den Staat.

Ehrungen

1904 wurde er zum Kommerzienrat ernannt.

Literatur

  • "La Familie Adt de Forbach", 2005, Seite 14-15 online
  • Regierung und Landtag von Elsaß-Lothringen 1911–1916. Biographisch-statistisches Handbuch. Mülhausen 1911, S. 142

Einzelnachweise

<references/>