Hainstadt (Buchen)
Hainstadt Stadt Buchen (Odenwald)
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dim=10000 | globe= | name=Hainstadt | region=DE-BW | type=city
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Höhe: | 362 m | |||
Fläche: | 18,39 km² | |||
Einwohner: | 2272 (27. Mai 2005) | |||
Bevölkerungsdichte: | 124 Einwohner/km² | |||
Eingemeindung: | 1. Oktober 1974 | |||
Postleitzahl: | 74722 | |||
Vorwahl: | 06281 |
Hainstadt ist ein Stadtteil von Buchen (Odenwald) im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Hainstadt liegt nördlich der Kernstadt Buchen an der Bahnlinie Richtung Walldürn. Nach der Bodenbeschaffenheit kann es weder dem Odenwald (Buntsandstein) noch dem Bauland (Muschelkalk) zugerechnet werden. Es liegt auf deren Grenze, die etwa entlang der Bahnstrecke Seckach–Miltenberg im Abschnitt Buchen-Hainstadt-Walldürn verläuft. Durch den Ort fließt der Hainsterbach.
Geschichte
Die ersten urkundlichen Erwähnungen ab 775 (Schenkung von Gütern am Fluss „Heinbach“<ref>Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2904. In: Heidelberger historische Bestände - digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, 4. Juli 775, abgerufen am 31. März 2015. </ref>) sind im Codex des Klosters Lorsch verzeichnet. Der Ortsname ist in unterschiedlichen Schreibweisen erwähnt, „Hainsteten“ (777)<ref>Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2844. In: Heidelberger historische Bestände - digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, 25. Oktober 777, abgerufen am 31. März 2015. </ref>, „Hainstat“ (1255), „Heigenstat“ (1285), „Heynstat“ (1340), „Heymstat“ (1453) usw.
Im „Heynstatter Rebellionsbrief“ mussten die Hainstadter nach ihrer Teilnahme am Bauernkrieg 1525 auf zahlreiche Rechte verzichten.
Obwohl keine speziellen Dokumente existieren, war Hainstadt nach den Geschehnissen in nahe gelegenen Orten von den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs betroffen, wo insbesondere bis 1635 kaiserliche, französische und schwedische Truppen aktiv waren und gegen Kriegsende wieder Truppen durchzogen. Hinzu kamen Hungersnöte und Pest – bereits vor dem Krieg und auch danach.
Vom 12. bis 17. Jahrhundert hatte Hainstadt verschiedene Grundherren. Ende des 17. Jahrhunderts schließlich gehörten drei Viertel dem Hochstift Würzburg und ein Viertel den Freiherren Rüdt von Collenberg. Im Zuge der Säkularisation wurde 1803 das Fürstentum Leiningen Eigentümer Hainstadts, das 1806 zum Großherzogtum Baden kam.
Wirtschaft
Hainstadt hat sich aus einem Bauerndorf zu einem Ort mit Industrie entwickelt. Wichtige Unternehmen sind insbesondere die Braas-Ziegelwerke (ehemals RuppKeramik) der Monier GmbH (Oberursel), die hier einen von 16 Produktionsstandorten in Deutschland betreibt, sowie die Fa. Scheuermann + Heilig GmbH, die kundenindividuelle Präzisionsteile in den Bereichen Federntechnik, Stanztechnik, Biegetechnik und Montagetechnik produziert.
Persönlichkeiten
- Johann Schmitt (1825–1898), deutsch-amerikanischer Kirchenmaler im Stil der Nazarener
- Josef Eschelbacher (1848–1916), Rabbiner und Autor
- Ulrike Ballweg (* 1965), Co-Trainerin der deutschen Fußballnationalmannschaft der Frauen
Literatur
- Hainstadt, 1200 Jahre, Heimatbuch zur 1200-Jahrfeier, Selbstverlag der Gemeinde Hainstadt, 1975
- Hainstadt im Wandel der Zeit, Band II, Geiger-Verlag, Horb am Neckar, ISBN 3-89570-269-2
- 700 Jahre Stadt Buchen, Herausgegeben im Auftrag der Stadt Buchen/Odenwald 1980, Seiten 353-355
Weblinks
Einzelnachweise
<references />
Bödigheim | Buchen-Stadt | Eberstadt | Einbach | Götzingen | Hainstadt | Hettingen | Hettigenbeuern | Hollerbach | Oberneudorf | Rinschheim | Stürzenhardt | Unterneudorf | Waldhausen