Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement


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Staatliche Ebene Land
Stellung Landesbehörde
Aufsichtsbehörde Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Gründung 1. März 1954
Hauptsitz Wiesbaden
Behördenleitung Burkhard Vieth, Präsident von Hessen Mobil
Bedienstete ca. 3500 (Stand Okt. 2013)
Website www.mobil.hessen.de

Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement ist eine obere Verwaltungsbehörde des Landes Hessen und betreut die Bundesfern-, Landes- und meisten Kreisstraßen in Hessen.

Datei:Wiesbaden HessenMobile.JPG
Die Zentrale von Hessen Mobil in der Wilhelmstraße in Wiesbaden

Zu den Aufgaben gehören die Planung und der Bau neuer Straßen und Ingenieurbauwerke, die Unterhaltung des bestehenden Straßennetz sowie die Beeinflussung des Verkehrs. Hessen Mobil ist auch für die ÖPNV-Förderung des Landes Hessen und die Förderung des kommunalen Straßenbaus nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zuständig.

Hessen Mobil untersteht dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Aufgaben

Das Straßennetz, welches Hessen Mobil betreut, umfasst ca. 17.000 km, davon:<ref>Hessen Mobil in Zahlen & Fakten</ref>

Die Infrastruktur umfasst außerdem:

Darüber hinaus nimmt Hessen Mobil durch verschiedene Verkehrsbeeinflussungsanlagen Einfluss auf den Verkehr und steuert diesen über 80 km temporäre Seitenstreifenfreigabe, 190 substitutive Wechselwegweiser, 23 dynamische Wegweiser mit integrierten Stauinformationen (dWista) und 2 dynamische Informationstafeln zur Reisezeitanzeige (dIRA). Die Verkehrszentrale Hessen betreibt zum Zwecke der Stauvermeidung außerdem das Projekt Staufreies Hessen 2015.

Behördenstruktur

Die Zentrale von Hessen Mobil befindet sich in Wiesbaden. Darüber hinaus unterhält die Behörde 13 regionale Standorte in Bad Arolsen, Darmstadt, Dillenburg, Eschwege, Fulda, Gelnhausen, Heppenheim, Kassel, Marburg, Schotten, Wetzlar und Wiesbaden sowie insgesamt 60 Straßen- und Autobahnmeistereien. Hessen Mobil betreibt zudem die Verkehrszentrale Hessen (VZH) in Frankfurt. Hier werden alle Hessischen Verkehrsdaten gesammelt und das Verkehrsleitsystem betrieben. In der Tunnelzentrale des Landes Hessen in Eschwege werden permanent alle 15 Straßentunnel von Hessen Mobil zentral überwacht und gesteuert. In Rotenburg an der Fulda befindet sich außerdem eine Aus- und Fortbildungsstätte.

Geschichte

Am 1. März 1954 wurde das Hessische Landesamt für Straßenbau gegründet. Ziel war, die Arbeit der einzelnen Straßenbauämter zu koordinieren und einheitliche Standards im Straßenbau zu setzen. In dem ersten veröffentlichten Dienststellenverzeichnis des Landes Hessen nach dem Stand vom 1. April 1975 war die Straßenbauverwaltung wie folgt organisiert: dem Landesamt unterstanden 14 Straßenbauämter einschließlich 76 Straßenmeistereien, ferner das Autobahnamt Frankfurt einschließlich drei Außenstellen in Alsfeld, Griesheim und Limburg und 15 Autobahnmeistereien, und schließlich gab es noch die fünf Straßenneubauämter Hessen-Süd in Darmstadt, Hessen-Mitte in Gießen, Hessen-Nord in Kassel, Rhein-Main in Wiesbaden und Untermain in Frankfurt am Main mit vier Außenstellen. Zur Straßenneubauverwaltung zählten auch drei Baustoff- und Bodenprüfstellen in Griesheim, Wetzlar und Kassel.<ref>Dienststellenverzeichnis des Landes Hessen Stand 1. April 1975, Geschäftsbereich Hessischer Minister für Wirtschaft und Technik (StAnz. S. 762, 774) Seite 14 - 16 der tif-Datei 6,65 MB</ref>

Am 1. Januar 1995 erfolgte die Umbenennung des Hessischen Landesamts für Straßenbau (HLS) in Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen (HLSV) sowie die Umbenennung der Hessischen Straßenbauämter (SBÄ) in Ämter für Straßen- und Verkehrswesen (ÄSV). <ref>Dienststellenverzeichnis des Landes Hessen Stand 1. Januar 1996, Geschäftsbereich Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (StAnz. S. 71, 121) Seite 53 - 58 der tif-Datei 13,9 MB</ref> Mit der gleichzeitigen Auflösung des Autobahnamts (Frankfurt/M.) erfolgte eine Aufteilung der Autobahnmeistereien auf die Ämter für Straßen- und Verkehrswesen Frankfurt/M. (Darmstadt, Diedenbergen, Ehringshausen, Frankfurt am Main, Idstein, Langenselbold, Lorsch, Offenbach am Main, Reiskirchen, Rüsselsheim) und Kassel (Alsfeld, Bad Hersfeld, Fulda, Kassel, Kirchheim, Niederelsungen). 1996/97 erfolgte die Strukturreform der Meistereien, in deren Zuge im Wesentlichen die heutigen Meistereizuschnitte entstanden.

Die Änderung des Hessischen Straßengesetzes 1997 ermöglichte den Landkreisen, die Kreisstraßen nicht mehr durch das ASV sondern durch andere Anbieter oder in Eigenregie betreuen zu lassen. Erstmals einer Konkurrenzsituation ausgesetzt, wurde die Verwaltung des HLSV deutlich gestrafft. Nach dem Abbau von 1.450 Mitarbeitern 1990 bis 2004 verblieben noch 3.600 Vollzeitstellen.

Am 1. Januar 2012 wurde die Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung HSVV in eine Spartenorganisation umgewandelt. Damit änderte sich auch der Name in Hessen Mobil - Straßen- und Verkehrsmanagement, kurz Hessen Mobil.<ref>Meldung auf der Homepage von Hessen Mobil zur Namensänderung, abgerufen am 5. Januar 2012</ref>

Im Rahmen der neuen Organisation wurde innerhalb von zwei Jahren unter anderem der ehemals größte Standort Frankfurt aufgelöst.<ref name="FAZ 26.12.2011">FAZ: „Neue Struktur für hessische Straßenverwaltung“, 26. Dezember 2011.</ref>

Leiter

Quellen

  • HLSV: 50 Jahre Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, 2004

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Offizielle Website von Hessen Mobil

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