Hirnstamm
Als Hirnstamm (lat. Truncus cerebri oder Truncus encephali) werden die unterhalb des Zwischenhirns (Diencephalon) lokalisierten Bereiche des Gehirns ohne Berücksichtigung des Cerebellums bezeichnet.
Zum Hirnstamm gehören:<ref>Martin Trepel: Neuroanatomie: Struktur und Funktion. 4. Auflage. Urban & Fischer, München 2008, Seite 118</ref>
- verlängertes Rückenmark (Medulla oblongata)
- Brücke (Pons)
- Mittelhirn (Mesencephalon)
Im Gegensatz zum Hirnstamm wird dem Stammhirn auch das Zwischenhirn zugeordnet, der Hirnstamm ist also eine Untermenge des Stammhirns. Aus funktionellen und entwicklungsgeschichtlichen Gründen ist es aber nicht sehr sinnvoll, das Zwischenhirn mit Mittelhirn, Brücke und verlängertem Mark zusammenzufassen.
Die Anatomie des Hirnstamms veränderte sich im Lauf der Evolution relativ wenig, während insbesondere das Vorderhirn sich ständig weiterentwickelte.
Die Unterteilung des Hirnstamms ist am deutlichsten auf seiner zur Körpervorderseite zeigenden (ventralen) Seite.
Erkrankungen
Schädigungen des Hirnstamms verursachen Hirnstammsyndrome. Eine Schädigung der Bahnen zu den körperabwärts gelegenen (kaudalen) Hirnnervenkernen führt zur Pseudobulbärparalyse.
Nachweise
<references />