Honolulu International Airport


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Honolulu International Airport
Datei:HNL - FAA airport diagram.png
Kenndaten
ICAO-Code PHNL
IATA-Code HNL
Koordinaten -157,92242777778|primary dim=10000 globe= name= region=US-HI type=airport }}
4 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 5 km westlich von Honolulu
Straße Interstate H-1
Basisdaten
Eröffnung 1927
Betreiber Hawaii Department of Transportation
Terminals 3
Passagiere 18 Mio. (2004)
Start- und Landebahnen
04R/22L 2743 m × 46 m Asphalt
04L/22R 2119 m × 46 m Asphalt
08R/26L 3658 m × 61 m Asphalt
08L/26R 3749 m × 46 m Asphalt
8W/26W 1524 m Wasser
4W/22W 914 m Wasser
Datei:HNL Terminal.jpg
Flughafengebäude

Der Internationale Flughafen Honolulu ist der Hauptflughafen von Honolulu. Er liegt auf der hawaiianischen Insel Oʻahu. Honolulu ist ein wichtiger Knotenpunkt im Pazifik zwischen Asien und den USA. Auch die Hickam Air Force Base nutzt als Militärflugplatz die Start- und Landebahnen.

Geschichte

1925 genehmigte das Hawaii-Territorium 45.000 Dollar (entspricht dem heutigen Gegenwert von 608.000 Dollar) für einen Flugplatz in der Nähe von Honolulu.<ref name=history>Hawaii's aviation history (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 1. Oktober 2012.</ref> Bedingung war, dass von privater Seite 20.000 Dollar beizutragen seien, das Aufbringen dieser Summe übernahm die Handelskammer.<ref name=history /> Im selben Jahr wurden 885 Acre Land erworben, davon 766 Acre, die bei Flut unter Wasser liegen.<ref name=history />

1927 wurde der Flughafen als John Rodgers Airport eröffnet, benannt nach dem Marineoffizier John Rodgers, der unter anderem einen der ersten Versuche eines Nonstop-Flugs vom amerikanischen Festland nach Hawaii unternahm.<ref name=history />

Zwei Fluggesellschaften sondierten 1928 und 1929 mögliche Flüge zwischen den hawaiianischen Inseln: Inter-Island Airways und die in Nevada ansässige Hawaiian Airways.<ref name=history /> Am 11. November nahm Inter-Island Airways den planmäßigen Betrieb mit Verbindungen nach Molokai, Maui, Hilo und Kauai auf – mit Preisen zwischen 17,50 und 32 Dollar (entspricht dem heutigen Gegenwert von 240 und 440 Dollar) und neun Kilogramm Freigepäck je Passagier.<ref name=history />

1930 wurde damit begonnen, 30.000 Kubikmeter Korallen aufzuschütten, um mehr Platz für die Start- und Landebahnen zu gewinnen.<ref name=history30>Hawaii's aviation history 1930-39 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 1. Oktober 2012.</ref> Die Hauptpiste wurde auf 2.200 ft (671 m) verlängert und auf 550 ft (168 m) verbreitert, die Piste für Betrieb bei Seitenwind wurde auf 2.050 ft (625 m) verlängert und auf 250 ft (76 m) verbreitert.<ref name=history30 /> Dabei wurde erstmals auf den Arbeitseinsatz von Häftlingen zurückgegriffen, die auch in den Folgejahren Land für den Flughafen planierten und von Vegetation freihielten.<ref name=history30 /> Ab 1935 wurde mit Mitteln der Works Progress Administration die Start- und Landebahnen erneut verlängert.<ref name=history30 />

1935 nahm Pan American Airways Flüge zwischen dem amerikanischen Festland und Honolulu auf, die später auch nach Asien verlängert wurden.<ref name=history30 /> Da Pan Am auf dieser Verbindung Flugboote wie die Sikorsky S-42 einsetzte, wurde jedoch nicht der John Rodgers Airport genutzt.<ref name=history30 /> 1939 wurden deswegen Pläne entwickelt, in der Keehi Lagune einen Flugboothafen einzurichten, der Aushub sollte zur Erweiterung des John Rodgers Airport dienen.<ref name=history40>Hawaii's aviation history 1940-1949 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 1. Oktober 2012.</ref> 1940 und 1941 gab der Kongress mehrere Millionen Dollar für diesen Plan frei und die Arbeiten begannen im Oktober 1941.<ref name=history40 /> Zudem gab die United States Army über 30.000 Acre des 1935 direkt angrenzend errichteten Hickam Field für den weiteren Ausbau des John Rodgers Airport frei.<ref name=history30 /><ref name=history40 />

Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg wurden alle hawaiianischen Flughäfen vom Militär übernommen und der zivile Flugverkehr eingestellt.<ref name=history40 /> Hawaiian Airlines erhielt die Erlaubnis, unter militärischer Aufsicht dringende Flüge, z. B. zum Transport von Medizin, Munition und Technikern, durchzuführen.<ref name=history40 />

Bis September 1944 wurde durch das United States Army Corps of Engineers mit dem Aushub der Keehi Lagune eine Verbindung zwischen dem Hickam Field und dem John Rodgers Airport fertiggestellt.<ref name=history40 /> Der John Rodgers Airport erhielt vier Start- und Landebahnen und wurde als Naval Air Station Honolulu bezeichnet, genutzt durch Army und Navy.<ref name=history40 />

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flughafen am 1. Oktober 1946 wieder an das Territorium übergeben, die drei zuletzt durch die Navy genutzten Start- und Landebahnen für Flugboote wurden aufgegeben.<ref name=history40 /> 1947 wurde der Flughafen in Honolulu Airport umbenannt, um Verwechslungen im Betriebsablauf und beim Ausstellen von Tickets zu vermeiden.<ref name=history40 /> Als Empfangsgebäude wurden während des Kriegs errichtete, temporäre Gebäude genutzt: ein Terminal für Flüge zwischen den Inseln auf der Nordseite und ein Terminal für Überseeflüge auf der Südseite.<ref name=history40 />

Nachdem die United States Air Force eine in ihrem Besitz befindliche Fläche zwischen dem Flughafen und dem Hickam Field 1950 für 20 Jahre an den Flughafen verpachtet hatte, konnten die Start- und Landebahnsysteme verbunden und ausgebaut werden, die dadurch entstehende gemeinsame Piste 8/26 wurde mit 13.097 ft (3.992 m) die längste Start- und Landebahn der Welt.<ref name=history50>Hawaii's aviation history 1950-1959 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 3. Oktober 2012.</ref>

Im Dezember 1955 landete mit einer De Havilland Comet erstmals ein ziviles Flugzeug mit Strahltriebwerken auf dem Flughafen Honolulu, die am Flughafen vertretenen Fluggesellschaften kündigten an, bis 1959 den Verkehr zum Festland auf Jets umzustellen.<ref name=history50 /> Um sich auf die dadurch wechselnden Anforderungen einzustellen, wurden ab 1959 neue Empfangsgebäude errichtet, darunter ein eigenes Interisland Terminal für Ziele auf den hawaiianischen Inseln sowie getrennte Einrichtungen für Inlandsflüge und internationale Verbindungen.<ref name=history60>Hawaii's aviation history 1960-1969 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 10. Oktober 2012.</ref>

Am 22. August 1962 wurde das John Rodgers Terminal mit der ersten offiziellen Jet-Ankunft, einem Pan-Am-Flug aus San Francisco offiziell eingeweiht.<ref name=history60 /> Der Betrieb am alten Terminal wurde am 14. Oktober 1962 eingestellt; kurz nach Mitternacht startete der erste Flug vom neuen Terminal nach Japan.<ref name=history60 />

Im Jahr 1965 nutzen fast drei Millionen Passagiere den Flughafen Honolulu, davon 1,8 Millionen das John Rodgers Terminal.<ref name=history60 /> Angesichts der Ankündigung großer Flugzeuge wie der Douglas DC-8 Series 61 und der Boeing 747 Mitte der 1960er Jahre und der für die 1970er Jahre allgemein erwarteten Aufnahme ziviler Überschallflüge wurde mit der Planung eines weiteren Ausbaus begonnen.<ref name=history60 /> Ab Oktober 1967 war auch das General Lyman Field auf Hawaii in der Lage, Jet-Flugzeuge abzufertigen und trug so zur Entlastung des Flughafens Honolulu bei.<ref name=history60 />

1969 begannen die Bauarbeiten für den neuen Diamond Head Gull Wing, der am 3. März 1970 mit der ersten Ankunft einer 747 der Pan Am eingeweiht wurde.<ref name=history60 /><ref name=history70>Hawaii's aviation history 1970-1979 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 10. Oktober 2012.</ref> Gleichzeitig wurde auf der gegenüberliegenden Seite der Ewa Gull Wing für internationale Flüge errichtet, der 1972 eingeweiht wurde.<ref name=history70 />

Die Bauarbeiten für eine 12.500 ft (3.810 m) lange Reef Runway genannte Start- und Landebahn begannen 1974, nachdem Einsprüche von Umweltschutzverbänden 1972 und 1973 Baustopps erwirkt hatten.<ref name=history70 />

1976 wurden am Flughafen Honolulu mehr als 12 Millionen Passagiere abgefertigt.<ref name=history70 /> Nach Erlass des Airline Deregulation Act durch Präsident Jimmy Carter 1978 führte dazu, dass für 1979 erstmals 15 Fluggesellschaften Linienrechte zwischen Hawaii und dem amerikanischen Festland beantragten, Genehmigungen erhielten schließlich American Airlines, Braniff International Airways, Continental Airlines, Delta Air Lines, Eastern Air Lines, Hawaiian Airlines, National Airlines, Ozark Air Lines, PSA Airlines, Trans Caribbean Airways, Trans International Airlines, Western Airlines und World Airways.<ref name=history80>Hawaii's aviation history 1980-1989 (Englisch) State of Hawaii. Abgerufen am 21. Oktober 2012.</ref>

Aufgrund des steigenden Passagiervolumens – 1981 war Honolulu bereits auf Platz 15 der größten Flughäfen der Welt – wurden alle Terminals in den 1980er Jahren erneut erweitert, das Inter-Island-Terminal erhielt dabei erstmals Fluggastbrücken.<ref name=history80 /> 1985 wurde der Flughafen an den Interstate H-1 Highway angeschlossen.<ref name=history80 />

Fluggesellschaften und Ziele

Datei:Flughafen Honolulu Begrüßung.jpg
Begrüßung der Gäste nach der Ankunft
Datei:Hawaiian Airlines A330.jpg
Ein Airbus 330 der Hawaiian Airlines am Flughafen

Lokale Airlines für Hawaii sind unter anderem Hawaiian Airlines, Island Air, Go! und Mokulele Airlines.

Wichtige US-amerikanische Airlines sind American Airlines, Delta Airlines, United Airlines und US Airways.

Es gibt keine Nonstop-Flüge nach Europa, es muss entweder auf dem US-amerikanischen Festland umgestiegen werden (meistens in Los Angeles oder San Francisco) oder in Asien (meistens in Tokio). Die Gesamtreisezeit von Europa beträgt etwa 20 Stunden.

Vor der Einreise muss jeder Fluggast egal welcher Herkunft ein Formular ausfüllen, auf welchem er angibt, ob er Pflanzen oder Tiere mitführt. Dies soll dazu dienen, die Flora und Fauna Hawaiis zu schützen. Bei der Ausreise wird ebenso jedes Gepäckstück noch vor dem Check-In auf mögliche Pflanzen oder Tiere untersucht.

Zahlreiche asiatische Airlines, wie zum Beispiel Japan Airlines oder Korean Air fliegen ebenfalls nach Honolulu.

Am 19. Januar 2011 landete ein Airbus A340-600 der Lufthansa im Rahmen eines Charterflugs ohne Zwischenlandung aus München kommend auf dem Honolulu International Airport. Dies stellt einen neuen Rekordflug für die Lufthansa dar.

Die Strecken mit den meisten Fluggästen sind Tokio (Japan), Seoul (Südkorea) und Los Angeles (Vereinigten Staaten).

Weblinks

Commons Commons: Honolulu International Airport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />