Institut für Chemie und Biologie des Meeres


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Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
— ICBM —
Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg — ICBM —
Schornstein des neuen Tiefseeforschungsschiffs SONNE mit ICBM-Logo
Träger: Land Niedersachsen (im Rahmen der Universität Oldenburg)
Standort der Einrichtung: Oldenburg
Außenstellen: Wilhelmshaven, Spiekeroog
Art der Forschung: Fächerübergreifende Grundlagenforschung, Modellierung, angewandte Forschung v. a. im Bereich Meerestechnik mit Schwerpunkt Sensorik
Leitung: Helmut Hillebrand (Direktor)
Mitarbeiter: ca. 150
Homepage: www.icbm.de

Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist eines der meereskundlichen Institute an der deutschen Küste und das einzige universitäre Meeresforschungsinstitut Niedersachsens.<ref>Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Universität Oldenburg (ICBM), Konsortium Deutsche Meeresforschung, abgerufen am 15. August 2013.</ref>

Datei:Institutsgebaeude ICBM Univ.Oldenburg OLWechloy.jpg
Institutsgebäude des ICBM in Oldenburg
Datei:8024 ICBM Terramare.JPG
ICBM Terramare in Wilhelmshaven
Datei:Senckenberg und Otzum in Whv.jpg
Forschungsboot Otzum neben der Senckenberg

Beheimatet ist das ICBM auf dem Campus Wechloy in Oldenburg mit Außenstandorten in Wilhelmshaven (Lage53.514848.14611Koordinaten: 53° 30′ 53,4″ N, 8° 8′ 46″ O{{#coordinates:53,51484|8,14611|primary

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  }}) und auf Spiekeroog (in Anlehnung an das Nationalparkhaus Wittbülten auf dem Gelände der Hermann Lietz-Schule<ref>Nationalparkhaus Wittbülten, Spiekeroog, icbm.de, abgerufen am 19. März 2014.</ref>). Es betreibt u. a. die Hydrographische Messstation Spiekeroog<ref>Messstation Spiekeroog auf icbm.de, abgerufen am 15. August 2013.</ref> sowie mehrere Forschungsschiffe<ref>Forschungsboote & -schiffe auf icbm.de, abgerufen am 15. August 2013.</ref> und ist das Heimatinstitut des im November 2014 in Dienst gestellte Forschungsschiffs Sonne.<ref>Tiefseeforschungsschiff "Sonne" auf icbm.de, abgerufen am 15. August 2013.</ref>

Leitbild & Forschung

Das ICBM ist sowohl in der Grundlagenforschung als auch im angewandten Bereich der Meeres- und Umweltwissenschaften tätig. Die vielfältigen Zusammenhänge mariner Umweltsysteme sollen durch fachübergreifende Forschung verstanden werden.

Zentrale Forschungsbereiche sind marine Stoffkreisläufe und Energieflüsse sowie die funktionelle Rolle der Lebensvielfalt im Meer, insbesondere in Küstengewässern weltweit, aber auch in den Ozeanen.

Die modellierende Charakterisierung der verschiedenen Umweltsysteme wird am ICBM getragen von moderner, hochauflösender Analytik und eigenen Entwicklungen im Bereich der marinen Sensorik.

Zum Verständnis der vielfältigen Zusammenhänge will das ICBM die fachübergreifende Forschung fördern. Das Institut gliedert sich in drei Abteilungen mit insgesamt 18 Arbeitsgruppen:<ref>Arbeitsgruppen des ICBM, abgerufen am 15. August 2013.</ref>

  • Abteilung Geochemie und Analytik
  • Abteilung Biologie und Ökologie
  • Abteilung Physik und Modellierung

Universitäre Ausbildung

Die Studienprogramme des ICBM sind eng eingebunden in die Forschungsaktivitäten. Sie ermöglichen so eine fachübergreifende und forschungsorientierte Ausbildung. Das Institut bietet einen breit angelegten umweltwissenschaftlichen Bachelor-Studiengang mit meereswissenschaftlichen, umweltwissenschaftlichen und landschaftsökologischen Anteilen sowie vier Masterstudiengänge an. Neben dem Fachmaster in Marinen Umweltwissenschaften sind dies der englischsprachige Studiengang Microbiology, die Umweltmodellierung und die Marine Sensorik.<ref>Studiengänge auf icbm.de, abgerufen am 19. März 2014.</ref> Einen für den Bereich Meerestechnik grundlegenden Bachelor-Studiengang bietet die Jade Hochschule in Zusammenarbeit mit dem ICBM an. Das ICBM ist ERASMUS-Austauschpartner.

Geschichte

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kunst genehmigte im Juli 1987 die Einrichtung des ICBM als Kooperation der Fachbereiche Mathematik, Biologie, Physik und Chemie.<ref>Deutsche Universitätszeitung, Band 43, 1987, Ausgaben 13-24, Seite 31.</ref> 1991 wurde das ICBM als zentrale Einrichtung der Universität Oldenburg genehmigt. Der 1990 in Wilhelmshaven gegründete und institutionell aus landesmitteln finanzierte Verein Zentrum für Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung e. V. – Forschungszentrum Terramare wurde mit seinem 1994<ref>Chronologie der Stadt Wilhelmshaven, wilhelmshaven.de, abgerufen am 27. August 2013.</ref> eingeweihten Forschungszentrum 2008 in das ICBM eingegliedert.<ref>Jadestadt wird Universitätsstadt: Projekte der Uni Oldenburg für Wilhelmshaven – Kooperation. In: Nordwest-Zeitung, 5. Januar 2008.</ref>

Ehemalige Direktoren des ICBM sind Wolfgang Krumbein, Ulrich Kattmann, Hans Joachim Schellnhuber, Bruno Eckhardt, Wolfgang Ebenhöh, Heribert Cypionka, Meinhard Simon, Hans-Jürgen Brumsack, Ulrike Feudel und Jürgen Rullkötter. Aktuell wird das Institut von Helmut Hillebrand geleitet.<ref>Institutsgeschichte auf icbm.de, abgerufen am 17. März 2014.</ref>

Kooperationen und Mitgliedschaften

Das ICBM kooperiert eng mit dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und dem MARUM, beide in Bremen, dem Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven sowie Senckenberg am Meer und der Jade Hochschule, beide in Wilhelmshaven. Das ICBM ist Mitglied im Konsortium Deutsche Meeresforschung und im Nordwestverbund Meeresforschung e. V.<ref>Projektpartner auf icbm.de, abgerufen am 15. August 2013.</ref>

Weblinks

Commons Commons: Institut für Chemie und Biologie des Meeres – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />