Institut für Rundfunktechnik
Institut für Rundfunktechnik GmbH</br >— IRT — | |
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Institut für Rundfunktechnik GmbH</br >— IRT — Logo | |
Träger: | Deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten, ORF und der Schweizer Sender SRG SSR |
Rechtsform des Trägers: | GmbH <ref>www.irt.de Die Gesellschafter. Aufgerufen am 11. Juni 2011.</ref> |
Sitz des Trägers: | München |
Standort der Einrichtung: | München |
Außenstelle: | - |
Art der Forschung: | Rundfunk- und Medientechnik |
Fachgebiete: | Fernsehen, Ton, Online, Programmverbreitung |
Leitung: | Klaus Illgner-Fehns<ref>www.irt.de Die Geschäftsleitung. Aufgerufen am 11. Juni 2011.</ref> |
Homepage: | www.irt.de |
Das Institut für Rundfunktechnik GmbH (IRT) ist das Forschungsinstitut aller öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD / ZDF / DRadio), Österreichs (ORF) und der Schweiz (SRG SSR) mit Sitz in München-Freimann. Das IRT verfolgt gemeinnützige Zwecke und dient der Förderung des europäischen Rundfunkwesens und der europäischen Rundfunktechnik.
Inhaltsverzeichnis
Aktivitäten
Das IRT betreibt Forschung auf dem Gebiet der Technik von Hörfunk, Fernsehen und Internet.
Das Institut verbessert bestehende Systemlösungen für die Produktion und die Verbreitung von Rundfunkdiensten, entwickelt und beurteilt neue Technologien und begleitet deren Umsetzung in die Praxis. Das IRT vertritt die Interessen des Rundfunks durch seine Mitarbeit in verschiedenen internationalen Gremien wie z.B. EBU/UER, ITU, DVB, WorldDMB etc.
Eine Aufstellung der jährlichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten findet sich in den Jahresberichten des Instituts.<ref>www.irt.de IRT-Jahresberichte. Aufgerufen am 3. Mai 2012.</ref>
Das Institut ist Herausgeber der Technischen Richtlinien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.<ref>www.irt.de Die Technischen Richtlinien. Aufgerufen am 3. Mai 2013.</ref>
Im IRT wird die sogenannte Wittsmoor-Liste gepflegt und der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. In dieser Liste werden wichtige Daten der in Betrieb befindlichen Hörfunk- und Fernsehsender der Bundesrepublik Deutschland zentral zusammengestellt.<ref>www.irt.de Wittsmoor-Liste. Aufgerufen am 14. Mai 2013.</ref>
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit informiert das Institut regelmäßig in technisch-wissenschaftlichen Kolloquien, die gemeinsam mit der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft und der Bavaria Film veranstaltet werden und als Videobeiträge abgerufen werden können.<ref>www.youtube.com IRT-Mediathek. Aufgerufen am 3. Mai 2013.</ref>
Gesellschafter
- Bayerischer Rundfunk
- Deutsche Welle
- Deutschlandradio
- Hessischer Rundfunk
- Mitteldeutscher Rundfunk
- Norddeutscher Rundfunk
- Österreichischer Rundfunk
- Radio Bremen
- Rundfunk Berlin-Brandenburg
- Saarländischer Rundfunk
- SRG SSR
- Südwestrundfunk
- Westdeutscher Rundfunk Köln
- ZDF
Geschichte
Vorläuferorganisationen sind unter anderem die Rundfunk-Technische Versuchsstelle der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft in Berlin (gegründet 1928), die Forschungs- und Entwicklungsstätte beim SWF in Baden-Baden und die Rundfunk-Technische Zentralstelle in Bad Homburg (gegr. 1945).<ref>www.irt.de Historie des IRT. Aufgerufen am 11. Juni 2011.</ref>
- 1956: Gründung des Instituts
- 1957: Beginn der Arbeiten am Institut
- 1962: EBU-Arbeitsgruppe Farbfernsehen PAL-SECAM-NTSC wird unter IRT-Führung gegründet
- 1966: Beginn der Entwicklung Stereoton im Fernsehen
- 1967: Start des PAL-Farbfernseh-Systems auf der IFA Berlin, Elektronische Zeitlupe (Fußballballett)
- 1970: Blue-Screen-Verfahren in der Fernsehproduktion
- 1974: Verkehrsfunksystem ARI
- 1975: erste Versuchssendungen für Videotext
- 1981: ZDF startet mit Stereoton im Fernsehen auf der IFA Berlin nach dem IRT-Zweikanalton-System, Lichtwellenleiter-Übertragung auf der IFA
- 1982: Eduard-Rhein-Preis für die Entwicklung Stereoton im Fernsehen, Digitales Satelliten-Radio (DSR)
- 1983: erste Versuchsausstrahlung des Radio-Daten-Systems (RDS)
- 1984: Kunstkopf-Stereofonie für Hörspiele im Rundfunk, Demonstration von 3-D-Fernsehen auf der IFA
- 1985: Eduard-Rhein-Preis für Video-Programm-System (VPS), erste Demonstration des Tondatenreduktionsverfahrens MUSICAM bei DAB anlässlich der World Radiocommunication Conference-ORB in Genf
- 1987: Start der Entwicklung des D2-MAC und HD-MAC-Systems als europäisches EU-Projekt
- 1988: erste DAB-Ausstrahlung in Deutschland
- 1992: digitale HDTV-Übertragung über Satellit, Audio-Datenreduktionsverfahren MUSICAM wird ISO-Standard (ISO MPEG-1 Layer II)
- 1993: erste Programmsendung im 16:9-Modus mit der kompatiblen Sendenorm PALplus- Wide-Screen-Signalisierung
- 1994: Entwicklung und Festlegung der Übertragungsparameter für das terrestrische digitale TV-System DVB-T
- 1995: Entwicklung einer Mediabox zum Empfang von digitalen TV-Kanälen über Kabel als Gemeinschafts-Projekt von ARD/ZDF/IRT, Deutsche Telekom und Premiere.
- 1996: Virtuelles Studio im IRT
- 1997: erste Ausstrahlung von DVB für den mobilen Empfang, Demonstration des "Lesezeichen" und des EPG (Electronic Program Guide) für DVB
- 1998: erste 5.1 Mehrkanaltonübertragung mit DVB
- 1999: vom IRT neu entwickelter Mikrofontyp Kardioid-Ebenen-Mikrofon wird im Deutschen Bundestag eingesetzt, Demonstration der Multimedia Home Platform MHP (Set-Top-Boxen) auf der internationalen Funkausstellung in Berlin IFA
- 2000: Emmy-Award für ISO MPEG Layer II, IRTs MHP-Referenzimplementierung unterstützt entscheidend den Standard für interaktives Fernsehen
- 2003: Versorgungsrechnungen für die DVB-T-Einführung, Standardisierung des Produktionsformats MXF, IRTs MXF-Software-Entwicklungsumgebung und MXF Test Center
- 2004: erste unkomprimierte HDTV-Aufnahmen in 720 p50
- 2005: erste unkomprimierte HDTV-Aufnahmen in 1080 p50
- 2006: Regional Radiocommunications Conference RRC 06
- 2009: Initiative für HbbTV, einem offenen technischen System, um auf TV-Geräten Mehrwert- und Abrufangebote für den Konsumenten bereitzustellen
- 2010: HbbTV wird ETSI-Standard
Weblinks
- IRT - Institut für Rundfunktechnik
- Braunbuchbeschreibungen - Studiogeräte (historisch)
- Rundfunktechnische Mitteilungen 1996 bis 2001
Einzelnachweise
<references />