Jamie Redknapp


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Jamie Redknapp
200px
Spielerinformationen
Voller Name Jamie Frank Redknapp
Geburtstag 25. Juni 1973
Geburtsort Barton-on-SeaEngland
Größe 183 cm
Position Mittelfeld
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1989–1991
1991–2002
2002–2005
2005
AFC Bournemouth
FC Liverpool
Tottenham Hotspur
FC Southampton
13 0(0)
239 (31)
48 0(4)
16 0(0)
Nationalmannschaft

1994
1995–1999
England U-21
England B
England
19 0(5)
1 0(0)
17 0(1)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Jamie Frank Redknapp (* 25. Juni 1973 in Barton-on-Sea) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler der 1990er, dessen Karriere als Mittelfeldspieler durch Verletzung beendet wurde. Er ist der Cousin des bei Manchester City spielenden Frank Lampard.

Redknapp begann seine Karriere beim AFC Bournemouth, wo sein Vater Harry Redknapp Trainer war. Später wechselte er zum FC Liverpool – womit Redknapp zumeist assoziiert wird –, zu Tottenham Hotspur und schließlich zum FC Southampton, wo erneut sein Vater Trainer war. Redknapp spielte außerdem 17 Mal für die englische Fußballnationalmannschaft und schoss bei diesen Auftritten ein Tor.

Karriere

A.F.C. Bournemouth

1989 begann Redknapp seine Profi-Karriere bei AFC Bournemouth, wo sein Vater Harry Trainer war. Redknapp spielte 13 Mal für den Verein, bevor er 1991 an Liverpool verkauft wurde. Kenny Dalglish verpflichtete den 17-jährigen Redknapp für £350.000, eine der höchsten Transfersummen, die damals für Teenager bezahlt wurde.

FC Liverpool

Datei:Jamie Redknapp 2009.jpg
Jamie Redknapp 2009 beim Hillsborough Memorial Match

Im Januar 1991 wechselte er zu Liverpool und war der letzte von Kenny Dalglish verpflichtete Spieler, der einen Monat später zurücktrat. Redknapp wurde später der jüngste Liverpool-Spieler, der in einem europäischen Wettbewerb auflief, als er sein Debüt im UEFA Cup für die Reds gegen AJ Auxerre feiern konnte.

Jedoch bleib er, den man in Fankreisen Redders nannte, auch nach Dalglishs Fortgang vorübergehend Teil der Liverpool-Mannschaft unter Graeme Souness. Dort verbrachte er den Großteil der Zeit auf der Auswechselbank und in der Reservemannschaft. Lediglich in der Spielzeit 1993/94 wurde er Stammspieler in der ersten Mannschaft durch den Einfluss von Mark Walters.

Laut einem Artikel von Stephen Thanabalan, der 1993 im World Soccer Magazine erschien, avancierte Redknapp gemeinsam mit anderen attraktiven Spielern wie Ryan Giggs und Lee Sharpe zu einem der am meisten auf Postern erscheinenden Spieler der Premier League, die sich professioneller zu vermarkten begann. Er war in Anzeigen und Spots für die Liga ebenso zu sehen wie auf den Titelseiten von Fußballmagazinen wie Shoot! oder Match, verschiedener Frauenzeitschriften, aber auch Modezeitungen wie GQ oder Loaded.

Auf dem Spielfeld etablierte sich Redknapp unter Roy Evans als eine der Stützen des Mittelfelds in Anfield. Gemeinsam mit jungen Kollegen wie Steve McManaman und Robbie Fowler kam er zu Berühmtheit, wurde aber später gemeinsam mit Stan Collymore und Jason McAteer als „Spice Boys“ diskriminiert – eine abwertende Beschreibung, die sie als überbewertete Lebemänner, die das einstmals „männliche“ Spiel verweiblichten, darstellen sollte. Redknapp bekam dies besonders zu spüren, er wurde öfters von der Mannschaft wegen seines extravaganten Lebensstils abseits des Fußballfelds ausgegrenzt und mit David James verglichen, der als Spieler mehr mit dem Laufsteg und Fotoshootings für Marken wie Top Man oder Armani beschäftigt war als mit dem Spiel an sich. Dieser Vergleich stellte sich jedoch als unpassend heraus, als Redknapp 1995 die Medaille für den Gewinn des Ligapokals bekam, sich 1996 die Medaille für das Erreichen des Finales des FA Cups hinzu gesellte und er mit seinem „Spice Boy“-Verein um die Meisterschaft mitspielte.

Redknapp glänzte vor allem als zentraler Mittelfeldspieler, der die Bälle in die Spitze verteilte, kluge Pässe spielte, seine Mitspieler in Szene setzte und für seine Weitschüsse gefürchtet war. Redknapp erzielte zu dieser Zeit zahlreiche spektakuläre Tore und sein Einsatz verhinderte Schlimmeres, als der Verein in der Spielzeit 1998/99 in der vom neuen Trainer Gérard Houllier ausgerufenen „Revolution vom Kontinent“ abrutschte. Nach den Abgängen von John Barnes, Steve McManaman und Paul Ince in der Saison 1999/2000 wurde er zuerst Stellvertreter des Kapitäns und schließlich auch regulärer Spielführer.

Redknapp blieb der Mannschaft auch erhalten, als diese mit einer Mischung aus Talenten aus der eigenen Jugend wie Michael Owen und Steven Gerrard und Spielern vom Kontinent wie Patrik Berger und Sami Hyypiä verstärkt wurde. Sein Einsatz half dem Verein, wieder zu den drei besten Vereinen der Premier League vorzustoßen. Unglücklicherweise zwang ihn eine langwierige Knieverletzung, die er teilweise auch in den Vereinigten Staaten behandeln ließ, einen Großteil der Spielzeit 2000/01 nicht auflaufen zu können. Redknapp konnte sich also beim dreifachen Pokaltriumph in Ligapokal, FA Cup und UEFA Cup nicht beteiligen, nahm aber als Kapitän gemeinsam mit Robbie Fowler im Millennium Stadium in Cardiff den FA Cup in Empfang. Der bekannte Spieler konnte erst in der Vorbereitung auf die Saison 2001/02 seine Rückkehr in die Mannschaft feiern und wurde bei der Asien-Tour durch Singapur und Thailand ähnlich bejubelt wie sonst nur David Beckham.

Tragischerweise verletzte er sich kurz nachdem alles überstanden schien erneut schwer, das Ende seiner Karriere in Liverpool war in Sicht. Im Oktober 2001 spielte und traf er in einem 2:0-Sieg gegen Charlton Athletic zum letzten Mal für Liverpool.

Tottenham Hotspur und Southampton

Redknapp wechselte gegen Ende der Saison 2001/02 in einem freien Transfer zu Tottenham Hotspur und blieb dort zweieinhalb Jahre, bevor er die erste Neuverpflichtung seines Vaters Harry wurde, der inzwischen Trainer von Southampton geworden war. Im Juni 2005 beendete er auf Anraten von Ärzten seine aktive Karriere wegen der ständigen Probleme mit Verletzungen.

Verletzungsprobleme und Nationalmannschaft

Verletzungen waren ein ständiger Begleiter Redknapps bei seiner ansonsten erfolgreichen Karriere und begrenzten seinen Einfluss und seine Rolle in der englischen Nationalmannschaft. Auch die normalerweise negative britische Boulevardpresse bezeichnete seine Karriere als verhext.

Redknapp lief 17 Mal für England auf, schoss ein Tor obwohl er sonst wegen seiner vielen Verletzungen kaum bei der Mannschaft sein konnte. Nachdem er bei der Euro 96 einen kurzen Auftritt hatte, konnte er an der WM 1998 und der Euro 2000 aufgrund von Verletzungsproblemen nicht teilnehmen. Viele erinnern sich an Redknapps Talent und seine wenigen Einsätze in der Nationalmannschaft – er feuerte in einem Länderspiel den Weitschuss ab, der René Higuita zur „Scorpion kick“-Parade zwang.

Seine internationale Karriere ist auch mit langen Fehlzeiten wegen Verletzungen verbunden. Redknapps Spielstil war dem eines jüngeren Spielers in der Mannschaft ähnlich, David Beckham. Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden beschränkten sich nicht nur auf den Fußball, als Redknapp 1998 die Popsängerin Louise Nurding heiratete, was seinen Ruf als den weniger bekannten, aber umso wählerischeren Teil des „Duos“ (Redknapp und Beckham) festigte.

Nach der Karriere

Nach dem Ende seiner Profikarriere wurde Redknapp TV-Experte für mehrere Sender, vor allem Sky Sports.

2005 brachte Redknapp gemeinsam mit seiner Frau Louise und Tim Sheerwood das zweimonatlich erscheinendes Magazin „Icon“ auf den Markt, das sich vor allem an Profifußballer und ihre Familien richtet.

Jamie Redknapp ist verheiratet mit Louise. Ihr erstes gemeinsames Kind Charlie kam am 27. Juli 2004 zur Welt.

Zitate

Als Reaktion auf den Vergleich zwischen ihm (und Louise) mit David Beckham (und Posh Spice): “He may be a better footballer than I am but I certainly won’t say she’s a better singer than she is.” („Er mag ein besserer Fußballer als ich sein, aber ich werde sie auf keinen Fall als eine bessere Sängerin, als sie tatsächlich ist, bezeichnen.“)

Zu seinen Verletzungen: “People ask me why I keep getting injured but I have just had to accept it is one of those things that happen. It’s a horrible feeling - there’s nothing worse for any player than to be thinking at the.” („Die Leute fragen mich, warum ich immer verletzt bin, aber ich muss es als Sache, die eben passiert, akzeptieren. Es ist ein schreckliches Gefühl – es gibt für einen Spieler nichts Schlimmeres als an seine Verletzungen zu denken.“)

Weblinks