KiKA
KiKA | |
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Senderlogo | |
Logo | |
Allgemeine Informationen | |
Empfang: | Analog: Kabel Digital: DVB-T, DVB-C, DVB-S, DVB-S2, IPTV |
Sitz: | Erfurt, Deutschland |
Sprachen: | Deutsch |
Sendeanstalt: | Landesrundfunkanstalten der ARD, ZDF |
Auflösung: | 576i (SDTV) 720p (HDTV) (KiKA HD) |
Programmchef: | Michael Stumpf |
Sendebeginn: | 1. Januar 1997 |
Rechtsform: | Öffentlich-rechtlich |
Programmtyp: | Spartenprogramm (Kinder) |
Marktanteil: | 1,2 % (2013)<ref>Zuschaueranteile. KEK-online.de, 2013, abgerufen am 14. Mai 2014. </ref> |
Website: | www.kika.de |
Liste von Fernsehsendern |
KiKA Heute werden Millionen für Sportrechte rausgeballert, aber im Kinderprogramm muss gespart werden Heute verbringen sie ihre Zeit auch am Computer, der Spielekonsole – und eben auch am Fernseher.“ Er gab weiterhin indirekt zu, dass heute mehr auf Quantität als auf Qualität im Kinderfernsehen gesetzt werde.<ref>ARD-Koordinator weist Kritik an KI.KA zurück. (Memento vom 28. Mai 2010 im Internet Archive) medienhandbuch.de</ref> In einer Ausgabe von Fernsehkritik-TV wird unter anderem kritisiert, dass man die Kinder „verdumme“, indem man sie Doku-Soaps gnadenlos aussetzte: „Ist dies mit dem öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag vereinbar?“<ref>Sendercheck: Kinderkanal Fernsehkritik.tv</ref>
Weltanschauliche Positionierung
Bibelserie „CHI RHO“
Seit November 2010 lief auf KiKA täglich die Sendung CHI RHO – Das Geheimnis. Die Serie mit vorerst 26 Folgen entstand mit finanzieller Unterstützung der Evangelischen und Katholischen Kirche. Udo Hahn, Leiter des Medienreferats der Evangelischen Kirche in Deutschland, bezeichnete die Serie als „derzeit innovativste Vorhaben, Kinder mit der Bibel vertraut zu machen“. Kindern soll mit der Serie die Bibel nähergebracht werden. Kritiker werfen KiKA vor, keine weltanschaulich neutrale Position einzunehmen und Kinder mit religiösen Sendungen zu missionieren. Kritisiert wurde auch, dass der Großteil der Produktionskosten an der Missionssendung vom Steuerzahler in den überwiegend atheistisch geprägten Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen getragen wurde.<ref>Kinderverblödung auf KI.KA. Humanistischer Pressedienst. Abgerufen am 4. Februar 2013.</ref>
„Tahsins Beschneidungsfest“
Eine für den 19. Januar 2014 angesetzte Sendung der Reihe „Schau in meine Welt“ hat weite Proteste im Internet ausgelöst. So wird in der Folge „Tahsins Beschneidungsfest“ laut offizieller Ankündigung die Beschneidung von Tahsin, einem elfjährigen Jungen aus der Türkei gezeigt. Auf KiKA heißt es im Ankündigungstext der Folge, „Wenn ich beschnitten bin, dann bin ich ein echter Mann“. Der Programmankündigung wird unterstellt, dass die Zwangsbeschneidung von Jungen verherrlicht wird.<ref>„Tahsins Beschneidungsfest“. KiKA. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>
Bezugnehmend auf das umstrittene Beschneidungsgesetz erschien auf Humanist News ein Artikel, der Kritik an der Ausstrahlung der Folge „Tahsins Beschneidungsfest“ übte und sich dabei auf den Ärzteverband deutscher Kinderärzte berief.<ref>Trotz Kritik: Kinderkanal will die Beschneidung eines 11-Jährigen ausstrahlen. Humanist News. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>
Im Ärzteblatt kritisierten Ärzteverbände das Gesetz als sehr problematisch. So würde die Möglichkeit der Selbstbestimmung fehlen, auch müssten die Betroffenen gut über mögliche Risiken und durch die Beschneidung entstehende Einschränkungen aufgeklärt werden.<ref>Beschneidungsgesetz: Ärzte halten an ihrer Kritik fest. Ärzteblatt. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>
Der Verein intaktiv e. V. für genitale Selbstbestimmung verfasste daraufhin einen Protestbrief mit dem Titel „Kein Beschneidungsfest auf KiKA!“ Die Beschneidung wird hier als Amputation bezeichnet, die bei Kindern unnötige Schmerzen auslösen würde. Der Verein forderte KiKA daher auf, die Ausstrahlung abzusagen. intaktiv e. V. appellierte an KiKA, dass ein Sender für Kinder Beschneidung ohne medizinische Notwendigkeit genauso wenig positiv darstellen sollte, wie etwa das Kupieren von Hundeschwänzen und -ohren, die betäubungslose Kastration von Ferkeln und das Verstümmeln eines afrikanischen Mädchens.<ref>Kein Beschneidungsfest auf KikA!. intaktiv e.V. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>
MOGIS e. V., der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener, sandte ebenfalls einen Brief an den Sender. In diesem bezeichnete er die Sendungankündigung als „typische Propaganda, wie ein Junge durch sein Umfeld manipuliert und die Operation ihm schmackhaft gemacht werden soll“. Weiter ist eine Aussage eines Mitglieds des Vereins zu lesen. So schreibt dieser: „Als Opfer religiöser Zwangsbeschneidung, das auch als Erwachsener unter den Folgen leidet, betrachte ich es als abstoßend, dass das Deutsche Kinderfernsehen beiläufig eine rituelle Zwangsbeschneidung feiert.“ MOGIS e.V: forderte ebenfalls, die Sendung nicht auszustrahlen.<ref>MOGiS e. V. protestiert bei KiKA gegen Ausstrahlung der Sendung "Schau in meine Welt - Tahsins Beschneidungsfest". MOGIS e.V. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>
In einem Standardantwortschreiben an sämtliche Kritiker erklärte KiKA, dass durch die Ausstrahlung Einblicke in fremde Kulturen ermöglicht werden und die Kinder anschließend die Möglichkeit hätten, im Chat darüber zu diskutieren. Der Sender blieb dabei die Sendung auszustrahlen. Der Streit zwischen den Kritikern der Sendung „Tahsins Beschneidungsfest“ und KiKA erreicht auch weitere Medien, wie Express.de<ref>Streit um „Beschneidungsfest“ im KiKa. Express.de. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref> oder die Hamburger Morgenpost<ref>Streit um „Beschneidungsfest“ im KiKa. MOPO. Abgerufen am 18. Januar 2014.</ref>.
Betrugsvorwürfe
Am 7. Dezember 2010 teilte der KiKA mit, dass ein Mitarbeiter aufgrund des Verdachts auf Untreue und Betrug suspendiert wurde. Dem Herstellungsleiter wurde vorgeworfen, er habe seit 2005 erfundene Dienstleistungen im Wert von fünf Millionen Euro mit 72 Rechnungen bezahlen lassen.<ref name="SPON-733383">Betrugsverdacht: Polizei nimmt Kinderkanal-Mitarbeiter fest. In: Spiegel Online. 7. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2014. </ref><ref>Verdacht auf Untreue und Betrug: Ki.Ka suspendiert Mitarbeiter. 7. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010. Kirst, Nina: </ref> Die Rechnungsbeträge sollen teilweise in die eigene Tasche geflossen sein. Bereits vor 2005 sollen durch den mittlerweile gekündigten Mitarbeiter ein ähnlicher Betrug stattgefunden haben, der jedoch bereits verjährt ist. Der geschätzte Schaden soll sich laut Medienberichten auf insgesamt sieben Millionen Euro belaufen.<ref>Ki.Ka-Betrugsfall: Mitarbeiter gekündigt, sieben Mio Euro Schaden. 21. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010. Kirst, Nina: </ref> Die Vorwürfe über den betroffenen Mitarbeiter sollen bereits seit 2009 dem MDR anhand Informationen aus dem Tätigkeitsbericht 2009 des MDR-Anti-Korruptions-Beauftragten bekannt gewesen sein.<ref name="SPON-734115">Betrugsverdacht: MDR gerät bei Kika-Affäre unter Druck. In: Spiegel Online. 11. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2014. </ref> Auch hatte das ZDF den federführenden MDR frühzeitig gewarnt.<ref>Martin U. Müller: Froh um jeden Ostdeutschen. In: Der Spiegel. Nr. 51, 2010 (online).</ref> Der Bericht der gemeinsamen Revision von MDR und ZDF belastet vor allem den ehemaligen und mittlerweile verurteilten Herstellungsleiter schwer, legt aber auch Versäumnisse anderer nahe.<ref>Martin U. Müller: Geschichten von Herrn K. In: Der Spiegel. Nr. 18, 2011 (online).</ref> Im Dezember 2012 beurlaubte die MDR-Intendantin im Zusammenhang mit der Affäre auch den seit 2008 amtierenden Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp,<ref>MDR beurlaubt Kika-Geschäftsführer. Meedia vom 20. Dezember 2012, abgerufen am 31. Dezember 2012</ref> im März 2013 wurde er entlassen.<ref name="tagesspiegel-4-format530.JPG">Kika-Chef entlassen – der wehrt sich. In: tagesspiegel.de. 15. März 2013, abgerufen am Dezember 2014. Joachim Huber: </ref> Im Januar 2014 wurde die Kündigung in Form einer einvernehmlichen außergerichtlichen Einigung rückgängig gemacht. Alle Vorwürfe wurden fallen gelassen und Kottkamp rückwirkend bis zum ursprünglichen Ende seiner Amtszeit (31. Dezember 2013) weiterbeschäftigt.<ref name="exkikachef_einigt_sich_mit_dem_mdr">Alexander Krei: Ex-Kika-Chef einigt sich doch noch mit dem MDR. In: dwdl.de. 15. Januar 2014, abgerufen am 27. Dezember 2014. </ref>
Programmgeschäftsführer
- 1997–2000: Albert Schäfer
- 2000–2008: Frank Beckmann
- 2008–2013: Steffen Kottkamp
- 2012–2013: Tobias Hauke (kommissarisch)
- seit August 2013: Michael Stumpf
Senderlogos
- Kinderkanal Logo alt.svg
Erstes Logo vom 1. Januar 1997 bis zum 30. April 2000
- Ehemaliges KI.KA-Logo.svg
Zweites Logo vom 1. Mai 2000 bis zum 30. September 2005
- KIKA-Logo.svg
Drittes Logo vom 1. Oktober 2005 bis zum 15. Juni 2008
- KI.KA 2008.svg
Viertes Logo vom 16. Juni 2008 bis zum 13. Februar 2012
- Kika 2012.svg
Aktuelles Logo seit dem 14. Februar 2012
- KiKA HD.svg
Logo von KiKA HD seit dem 30. April 2012
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website des KiKA
- KiKANiNCHEN, Website des KiKA für Vorschulkinder
- mein!KiKA, die Internetcommunity des KiKA
Einzelnachweise
<references />
ARD-Rundfunkanstalten: BR • DW • HR • MDR • NDR • Radio Bremen • RBB • SR • SWR • WDR
Fernsehprogramme der ARD: Das Erstehd • Einsfestivalhd • EinsPlushd • tagesschau24hd • ARD-alpha • DW-TV
Bayerisches Fernsehenhd • hr-fernsehenhd • MDR Fernsehenhd • NDR Fernsehenhd • Radio Bremen TV • rbb Fernsehenhd • SR Fernsehen • SWR Fernsehenhd • WDR Fernsehenhd
Programme des ZDF: ZDFhd • ZDFinfohd • ZDFkulturhd • ZDFneohd •
Gemeinsame Programme von ARD und ZDF: 3sathd • Artehd • KiKAhd • Phoenixhd
Programme des Deutschlandradios: Deutschlandfunk • Deutschlandradio Kultur • DRadio Wissen • Dokumente und Debatten
Eingestellte Programme: ARD 2 • Eins Plus (1986–1993) • ZDF 2 • ZDF Musikkanal • ZDFdokukanal • ZDFtheaterkanal • D-Plus • RBB Berlin • RBB Brandenburg
Anmerkungen=hd: Auch in HDTV verfügbar
Koordinaten: 50° 57′ 44″ N, 10° 59′ 45″ O{{#coordinates:50,962213888889|10,995788888889|primary
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