Klencke Atlas
Der Klencke Atlas (1660) ist einer der größten Atlanten der Welt.<ref name=npr>"The World Actually Fits In The World's Largest Book", Liane Hansen, NPR, 31. Januar, 2010</ref> Er ist 1,75 Meter hoch und 1,9 Meter breit wenn geöffnet,<ref name=guard>"Largest book in the world goes on show for the first time", The Guardian, 26. Januar 2010</ref> und so schwer, dass die British Library sechs Menschen brauchte ihn zu tragen.<ref name=npr/> Es ist ein Weltatlas, aus 37 Karten auf 39 Blättern.<ref name=artinfo>"And You Think Your Kids’ Books Are Heavy", Vic Brand, Art Info, 28. Januar 2010</ref> Die Karten waren ursprünglich nicht für ein Buch gedacht, sondern sollten an Wände gehängt werden.<ref name=npr/> Die Karten stellen die Kontinente und verschiedene europäische Staaten dar<ref name=artinfo/> und er sollte das gesamte geographische Wissen der Zeit enthalten.<ref name=tele>"Largest book in the world" to be displayed for the first time", The Daily Telegraph, 28. Januar 2010</ref> Dem holländischen Prinzen Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen wird seine Entstehung zugeschrieben,<ref name=tele/> und er enthält Stiche von Künstlern wie Blaeu und Hondius sowie anderen.<ref name=artinfo/>
Er wurde von einem Konsortium von holländischen Kaufleuten, geführt von Professor Johannes Klencke (1620–1672), Sohn einer holländischen Kaufmannsfamilie,<ref name=barber>Peter Barber. The Map Book, Bloomsbury Publishing USA, 2005. pg. 164</ref><ref>Dirk van Miert. Humanism in an Age of Science: The Amsterdam Athenaeum in the Golden Age, BRILL, 2009. pg. 68-70</ref> Karl II. 1660 präsentiert, anlässlich der Wiederherstellung seiner Monarchie (Restauration).<ref name=npr/> Karl II., ein Kartenenthusiast, verwahrte ihn im 'Cabinet and Closset of rarities' (Raritätenkabinett) in Whitehall.<ref name=barber/>
Georg III. vermachte ihn 1828 der British Library als einen Teil eines größeren Geschenks von Karten und Atlanten.<ref name=artinfo/> In den 1950er Jahren wurde er neu gebunden und restauriert.<ref name=artinfo/> Heute wird er in der antiquarischen Kartenabteilung der British Library in London aufbewahrt.<ref name=npr/> Seit 1998 wurde er im Eingangsbereich des Kartenleseraums gezeigt.<ref name=barber/> Im April 2010 wurde er das erste Mal seit 350 Jahren wieder öffentlich mit geöffneten Seiten<ref name=guard/> bei einer Ausstellung in der British Library gezeigt.<ref name=npr/><ref name=bl>Magnificent Maps: Power, Propaganda and Art, exhibition at British Library, 30. April 2010 - 19. Sep. 2010</ref>
Bis 2010 galt der Klencke Atlas allgemein als der weltgrößte Atlas,<ref name=guard/> ein Rekord den er wahrscheinlich hielt, seitdem er 350 Jahre vorher erschaffen wurde.<ref>No other known atlas made such a claim.</ref> Im Oktober 2010 veröffentlichte der australische Verleger Gordon Cheers einen neuen Atlas genannt Earth (dt. Erde) der etwa ein Fuß größer ist, und ihn wahrscheinlich zum größten Atlas der Welt macht; nur 31 Kopien wurden hergestellt und für $100.000 pro Exemplar verkauft.<ref>'World's biggest book' launched at fair, AFP, 2010.</ref><ref>Biggest book revealed, AFP</ref>
Einzelnachweise
<references></references>
Weblinks
- Bild "Largest book in the world goes on show for the first time", The Guardian, 26. Januar 2010