Kloster Alvastra


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Zisterzienserabtei Alvastra
Klosterruine Alvastra
Klosterruine Alvastra
Lage Schweden
Östergötlands län
Koordinaten: 14,65361|primary dim= globe= name= region=SE-O type=landmark
  }}
Ordnungsnummer
nach Janauschek
181
Gründungsjahr 1143
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1529
Mutterkloster Kloster Clairvaux
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

Kloster Varnhem (1150)
Kloster Julita (1160)
Kloster Gudsberga (1486)

Die Klosterruine Alvastra liegt in der schwedischen Gemeinde Ödeshög, die zur historischen Provinz Östergötland gehört, etwa 25 Kilometer südlich der Stadt Vadstena am Ostufer des Vättern.

Geschichte

Alvastra wurde im Jahr 1143 auf Betreiben von Ulvhild Håkonsdatter, der Gemahlin des Königs Sverker des Älteren, von französischen Mönchen als Tochterkloster der Primarabtei Clairvaux gegründet und war das erste Zisterzienserkloster in Skandinavien und das zweitälteste Kloster in Schweden. Mönche aus Clairvaux besiedelten nahezu gleichzeitig das Kloster Nydala. Von Kloster Alvastra wurden Tochterklöster in den Orten Varnhem, Julita und Gudsberga gegründet. Die Klosteranlage folgte dem für Zisterzienserklöster dieser Zeit typischen Grundriss und Baustil. Das Kloster entwickelte sich mit der Zeit zum größten kirchlichen Grundbesitzer Schwedens.

In der Mitte des 14. Jahrhunderts kam die später als heilige Birgitta verehrte Frau mit ihrem Mann in das Kloster. Man nimmt an, dass sie von den hiesigen Klosterregeln inspiriert wurde, als sie ihre eigenen Klosterregeln aufstellte. Im Jahr 1524 wurde das Kloster im Zusammenhang mit der Reformation säkularisiert und das Eigentum des Klosters von der Krone eingezogen.<ref>H. Ehrhardt: Alvastra. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 498.</ref> 1567 wurde das Gebäude von der dänischen Armee schwer beschädigt und danach als Steinbruch für das Schloss Vadstena und für eine Burg auf der Insel Visingsö verwendet.

Die ersten archäologischen Untersuchungen wurden 1893 durchgeführt und zwischen 1917 und den 1950er Jahren fanden umfangreiche Ausgrabungen statt. Heute ist das Kloster eine geschützte und restaurierte Ruine.

Weblinks

Commons Commons: Kloster Alvastra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

<references />