Chelatometrie


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Die Chelatometrie (v. gr. chele „Krebsschere“), auch Komplexometrie genannt, ist eine Methode der analytischen Chemie. Sie dient zumeist der quantitativen Metallbestimmung in wässriger Lösung durch Titration. Sie wurde 1945 von Gerold Schwarzenbach entwickelt.<ref>Schwarzenbach, G. & Flaschka, H. (1965): Die Komplexometrische Titration. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart.</ref><ref>G. Schwarzenbach, E. Kampitsch und R. Steiner (1945): Komplexone I. Über die Salzbildung der Nitrilotriessigsäure. In: Helvetica Chimica Acta. Bd. 28, Nr. 1, S. 828–840. doi:10.1002/hlca.194502801121</ref> Sie beruht auf der Bildung von Chelatkomplexen, Umschlingungskomplexen mit mehrzähnigen Liganden, aus Metallionen und Komplexbildnern.

Der zu titrierenden Lösung setzt man einen Indikator zu. Dieser zeigt im freien Zustand eine andere Farbe als nach Bindung an das Metallion. Da der Indikator nur schwach an das Metallion gebunden ist, wird er bei Zugabe des Chelatliganden freigesetzt, sodass sich die Farbe der Lösung ändert. Häufig wird in einer Pufferlösung gearbeitet, um den pH-Wert konstant zu halten. Metallindikator und Puffer können auch in Indikator-Puffertabletten kombiniert vorliegen.

Im Handel finden sich Chelatbildner beispielsweise unter den Namen Komplexon, Idranal oder Titriplex, gefolgt von einer römischen Ziffer.

Chelatbildner für die Komplexometrie
Komplexon Trivialname Abkürzung Strukturformel
I Nitrilotriessigsäure NTA 120px
II Ethylendiamintetraessigsäure EDTA 150px
III Ethylendiamintetraessigsäure-Dinatriumsalz EDTA-Na2 200px
IV Cyclohexandiamintetraessigsäure CDTA 120px
V Diethylentriaminpentaessigsäure DTPA 250px
VI Ethylenglycol-bis(aminoethylether)-
N,N,N′,N′-tetraessigsäure
EGTA 250px
VII N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin-N,N,N′-triessigsäure-Trinatriumsalz HEDTA 150px
VIII Triethylentetraminhexaessigsäure TTHA 250px

Einzelnachweise

<references />

Siehe auch