Kriegsverdienstkreuz
Die Bezeichnung Kriegsverdienstkreuz (KVK) wird verwendet für verschiedene deutsche Militär- oder Kriegsauszeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Diese Auszeichnungen wurden im 19. Jahrhundert und im Ersten Weltkrieg von den deutschen Einzelstaaten in eigenen Formen und Auszeichnungen gestiftet. 1939 erfolgte die Stiftung des Kriegsverdienstkreuzes als einer Auszeichnung für Verdienste während des Krieges, die für die Verleihung des Eisernen Kreuzes nicht ausreichten, sowie zur Auszeichnung an Personen, die nicht in einem Militärdienstverhältnis standen.
Nicht verwechselt werden darf das KVK mit dem 1934 von Reichspräsident Paul von Hindenburg gestifteten Ehrenkreuz für Frontkämpfer, das zum 20. Jahrestag des Kriegsbeginns als eine Art Erinnerungsmedaille vergeben wurde.
Vor 1918
Kreuze für Kriegsverdienst oder Militärverdienst bestanden in den meisten deutschen Staaten und wurden in verschiedenen Ausführungen und Klassen vergeben.
Unter der formellen Benennung „Kriegsverdienstkreuz“ gab es die folgenden Auszeichnungen der deutschen Einzelstaaten:
- 20px Großherzogtum Baden
- 20px Herzogtum Braunschweig
- 20px Fürstentum Lippe-Detmold
- 20px 20px Fürstentum Reuß (gemeinsam)
- 20px Königreich Sachsen
In anderen deutschen Einzelstaaten gab es weitere kreuzförmige militärische Auszeichnungen, die in den meisten Fällen Kriegs- oder Tapferkeitsauszeichnungen und in anderen Fällen Auszeichnungen für allgemeinen Militärverdienst waren. Dazu gehören:
- 20px Königreich Preußen
- Goldenes Militär-Verdienst-Kreuz
- Militär-Ehrenzeichen I. Klasse
- 20px Königreich Bayern
- 20px Großherzogtum Hessen
- 20px Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin
- 20px Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz
- 20px Großherzogtum Oldenburg
- 20px Herzogtum Anhalt
- 20px Fürstentum Schaumburg-Lippe
- Fürstentum Waldeck
- Hansestädte Hamburg, Bremen und Lübeck
- Sachsen-Meiningen
Außerdem gab es das Österreichische Militärverdienstkreuz der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (vgl. Signum Laudis)