Kristallit


aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Datei:Gtw mitte 100.jpg
Weißer Temperguss, Vergrößerung 100:1

Kristallite sind Kristalle, die die eigentliche Kristallform nicht oder nur teilweise abzeichnen. In der Metallkunde und Petrographie werden Kristallite auch als Korn bezeichnet.

Kristallite entstehen, wenn Kristalle in einer Schmelze erstarren, in der sie von umliegenden Kristallen am freien Wachstum gehindert werden. Sie erstarren zu einem polykristallinen Gefüge mit einer meist mikroskopisch kleinen Korngröße und werden daher oft mit amorphen Feststoffen wie Glas verwechselt. Die benachbarten Kristallite eines Polykristalls unterscheiden sich in der Orientierung ihrer Kristallstruktur.

Auf Gefügeschliffbildern von polierten und mit Säure behandelten Metall- oder Gesteinsproben sind die als Korngrenzen bezeichneten Übergänge von einem Kristallit zum nächsten als dunkle Linien oder Farbwechsel zu erkennen.

Siehe auch