LGV Rhône-Alpes
LGV Rhône-Alpes
<tr><td style="vertical-align:top;" colspan="2"></td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Streckennummer (SNCF):</td><td>752 000</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Kursbuchstrecke (SNCF):</td><td>500</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Streckenlänge:</td><td>115 km</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Spurweite:</td><td>1435 mm (Normalspur)
</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Stromsystem:</td><td>25 kV 50 Hz ~</td></tr><tr><td style="vertical-align:top;">Höchstgeschwindigkeit:</td><td>1. Abschnitt: 300 km/h | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die LGV Rhône-Alpes (kurz für Ligne à grande vitesse Rhône-Alpes, „Hochgeschwindigkeitsstrecke Rhone-Alpen“) ist eine Schnellfahrstrecke in Frankreich. Sie ist 115 Kilometer lang, wird von TGV-Zügen befahren und ist nach der Region Rhône-Alpes benannt, in der sie liegt. Die Strecke umfährt den Großraum von Lyon und führt bis in die Nähe von Valence.
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Es werden vier Départements durchquert; von Nord nach Süd sind dies Ain, Rhône, Isère und Drôme. Die Strecke beginnt bei Montanay, wo sie von der LGV Sud-Est abzweigt. Sie verläuft zunächst in südöstlicher Richtung, überquert die Rhône auf schwenkt südwärts. Der erste Abschnitt endet bei Saint-Quentin-Fallavier, wo eine Ausfädelung auf die Altbaustrecke Lyon-Grenoble besteht, die auch von Zügen in Richtung Italien benutzt wird.
Der zweite Abschnitt besitzt zwei längere Tunnel, den Tunnel de Meyssiez (1780 m) und den Tunnel de la Galaure (2680 m). Wenige Kilometer nach Überquerung der Isère endet die Strecke bei Saint-Marcel-lès-Valence. Sie geht einerseits in die LGV Méditerranée in Richtung Süden über, andererseits besteht hier eine Ausfädelung auf die Altstrecke nach Valence.
Merkmale
Die Strecke hat eine Fläche von 12,18 km², fast genau gleich viel wie der Flughafen Saint-Exupéry in Lyon. Sie ist wie die LGV Sud-Est für eine nominelle Geschwindigkeit von 300 km/h ausgerichtet, mit einem Mindestkurvenradius von 4000 m und einem Gleismittenabstand von 4,2 m. Auf dem zweiten Abschnitt können die Züge sogar mit 320 km/h verkehren. Die Höchstneigung beträgt 3,5 %.
Zu den Kunstbauten gehören zehn Viadukte mit einer kumulierten Länge von 4,5 km sowie vier Tunnel mit einer kumulierten Länge von 5,3 km. Elektrifiziert ist die vollständig doppelgleisig ausgebaute Strecke mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom. Überwacht und gesteuert wird die gesamte Strecke von einem Kontrollraum im Bahnhof Lyon-Perrache aus.
Bahnhöfe
An der LGV Rhône-Alpes befindet sich der Bahnhof Lyon-Saint-Exupéry TGV auf dem Gebiet der Gemeinde Colombier-Saugnieu. Der Bahnhof wurde vom Spanier Santiago Calatrava entworfen und gilt als architektonisches Meisterwerk; es erschließt den Flughafen Lyon Saint-Exupéry.
Ereignisse
- 28. Oktober 1989: Erteilung der Baubewilligung
- 13. Dezember 1992: Inbetriebnahme des nördlichen Teilstücks (42 km) zwischen Montanay und Saint-Quentin-Fallavier
- 3. Juli 1994: Inbetriebnahme des südlichen Teilstücks (73 km) zwischen Saint-Quentin-Fallavier und Saint-Marcel-lès-Valence; Eröffnung des Bahnhofs Lyon-Saint-Exupéry TGV
- 26. Mai 2001: Der Opération Sardine genannte Langstreckenweltrekord führt über die Strecke
- 7. Juni 2001: Inbetriebnahme der LGV Méditerranée als südliche Fortsetzung der LGV Rhin-Rhône
Literatur
- Gerhard Scheuch: Zwei Hochgeschwindigkeitsstrecken in Frankreich. In: Baukultur, Heft 3, 1994, S. 58–62, ISSN 0722-3099