Laimdota Straujuma


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Laimdota Straujuma (2012)

Laimdota Straujuma (* 24. Februar 1951) ist eine lettische Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin (Partei Vienotība). Seit dem 22. Januar 2014 war sie Ministerpräsidentin Lettlands – die erste Frau an der Regierungsspitze ihres Landes. Am 7. Dezember 2015 trat sie auf Grund von regierungsinternen Konflikten von ihrem Amt als lettische Regierungschefin zurück.<ref>Lettische Ministerpräsidentin Straujuma zurückgetreten</ref> Bis zur Wahl eines Nachfolgers übt sie das Amt geschäftsführend aus.

Leben

Laimdota Straujuma studierte von 1968 bis 1973 Mathematik und Physik an der Universität Lettlands in Riga. Von 1973 bis 1988 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Lettischen Akademie der Wissenschaften und absolvierte ein weiterführendes Studium, das sie 1987 mit der Aspirantur abschloss. Von 1988 bis 1991 war sie in der Staatlichen Planungsbehörde tätig. 1992 wurde sie mit einer Dissertation über Die Bewertung der Ressourcennutzung der lettischen produzierenden Unternehmen zum Dr. oec. promoviert.<ref>Lebenslauf auf der Website des Ministeriums für regionale Entwicklung und Kommunalverwaltung (lettisch) (Memento vom 23. März 2010 im Internet Archive)</ref>

Von 1993 bis 1999 war sie stellvertretende Leiterin der staatlichen Beratungsstelle für Betriebsführung in der Landwirtschaft, anschließend Leiterin der staatlichen Beratungsstelle für Betriebsführung und Weiterbildung in der Landwirtschaft. Von 1999 bis 2006 war sie Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium (bis 2000 im Rang einer stellvertretenden Staatssekretärin). Als Staatssekretärin war sie, bevor Lettland der EU beitrat, für die Verhandlungen über die Agrarkapitel des Acquis communautaire zuständig.<ref name="Reinhard Veser">Reinhard Veser: Moderatorin. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. Mai 2015, S. 10.</ref> Von 2007 bis 2010 war sie Staatssekretärin im Ministerium für regionale Entwicklung und Kommunalverwaltung.<ref>Lebenslauf auf der Website des lettischen Kabinetts (lettisch)</ref> In ihrer Amtszeit setzte sie eine Verwaltungsreform durch, bei der die kleinen Gemeinden (pagasti) in Kommunalbezirken (novadi) aufgingen.<ref name="Reinhard Veser" />

Von 2011 bis 2014 war Straujuma Landwirtschaftsministerin im Kabinett von Ministerpräsident Valdis Dombrovskis. Nach dessen Rücktritt im Zusammenhang mit dem Einsturz eines Supermarktes in der Hauptstadt Riga beauftragte Präsident Andris Bērziņš sie am 5. Januar 2014 mit der Bildung einer neuen Regierung.<ref>62-jährige Straujuma soll Regierung in Lettland bilden</ref> Am 22. Januar wurden Straujuma und ihr Kabinett vereidigt. Nach der Parlamentswahl am 4. Oktober 2014, bei der ihre Partei zur zweitstärksten wurde, erhielt sie erneut den Auftrag zur Regierungsbildung. Am 5. November 2014 bestätigte die Saeima das 2. Kabinett Straujuma. Die von Laimdota Straujuma geführte Koalition aus den drei Parteien Vienotība, Zaļo un Zemnieku savienība (ZZS) und Nacionālā apvienība (NA) verfügte über 61 der 100 Sitze im Parlament.<ref>Centrālā vēlēšanu komisija (Zentrale Wahlkommission): Nach Auszählung aller 1054 Wahlbezirke bekanntgegebenes Wahlergebnis, 6. Oktober 2014 (lettisch).</ref>

Einzelnachweise

<references />

Weblinks

Commons Commons: Laimdota Straujuma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Valdis DombrovskisMinisterpräsidentin von Lettland
22. Januar 2014 – 7. Dezember 2015