Lauryn Hill


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Lauryn Hill bei einem Konzert im Oktober 2005 im Central Park

Lauryn Hill (* 25. Mai 1975 in South Orange, New Jersey) ist eine US-amerikanische Sängerin, Rapperin, Songwriterin und Schauspielerin. Bekannt wurde sie vor allem als Lead-Sängerin von The Fugees und als erste fünffache Grammy-Gewinnerin im Jahre 1999.

Karriere

Lauryn Hill gründete 1988 zusammen mit Wyclef Jean und Pras Michel die Band The Fugees. Daneben betätigte sie sich als Schauspielerin (z.B. Sister Act 2 – In göttlicher Mission mit Whoopie Goldberg) und studierte an der Columbia High School Geschichte. Das erste Fugees-Album Blunted on Reality war trotz hervorragender Kritiken kein kommerzieller Erfolg. Das zweite Album, The Score (1996), verkaufte sich 17 Millionen Mal und wurde mehrmals mit Platin-Schallplatten und mit zwei Grammy Awards ausgezeichnet. Das Album enthielt auch eine Coverversion von Killing Me Softly, die sich neun Wochen lang auf Platz 1 der deutschen Musik-Charts hielt. Dieser Erfolg machte alle drei Mitglieder der Fugees zu internationalen Stars.

1998 veröffentlichte Lauryn Hill ihr erstes Soloalbum, The Miseducation of Lauryn Hill, das weltweit ein großer Erfolg wurde. Es enthielt auch Doo Wop (That Thing), das als Single ausgekoppelt wurde. 1999 war sie mit The Miseducation of Lauryn Hill für elf Grammy Awards nominiert und sie gewann als erste Künstlerin in fünf Kategorien (Album of the Year, Best New Artist, Best Female R&B Vocal Performance, Best R&B Song und Best R&B Album). Der Titel des Albums ist abgeleitet von Carter G. Woodsons Buch The Miseducation Of The Negro. 1999 erhielt sie den Kora All African Music Award in der Kategorie Diaspora.<ref>List of the 1999 Kora event winners, abgerufen am 17. Februar 2010</ref> 2003 sorgte Hill für Schlagzeilen, als sie vor ihrem Auftritt beim Weihnachtskonzert im Vatikan in einer Ansprache den Klerus scharf kritisierte.

2012 ging sie nach langer Pause wieder auf Tour. Die Kritiken zu einigen ihrer Auftritte, z.B. ihrem Konzert im Berliner Tempodrom, waren gekennzeichnet von der Enttäuschung über ihre brüchige Stimme, die das Niveau früherer Jahre nicht erreichen konnte, aber auch über die schlechte Tonmischung vor Ort. Als Hills Stimme bereits bei den ersten Liedern versagte, quittierten viele Zuschauer ihre Darbietung mit Buh-Rufen und verließen vorzeitig die Veranstaltung.<ref>http://www.morgenpost.de/kultur/article1892017/HipHop-Star-Lauryn-Hill-kehrt-nach-Berlin-zurueck.html</ref><ref>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ziel/604050/DE?article_id=2517170</ref><ref>http://www.eventim.de/lauryn-hill-fanreports.html?affiliate=TUG&doc=artistPages/fanReports&fun=artist&action=fanreports&allfanreports=true&kuid=361&index_report=15</ref>

Persönliches

Lauryn Hill hat fünf Kinder mit ihrem langjährigen Lebenspartner, dem ehemaligen American-Football-Spieler und jetzigen Musiker Rohan Marley, einem Sohn der verstorbenen Reggae-Legende Bob Marley. Ihr sechstes Kind hat laut Rohan Marley einen anderen Vater.<ref>Lauryn Hill Welcomes Sixth Child, People (online), abgerufen am 14. August 2011</ref><ref>http://www.blackcelebkids.com/2011/07/24/exclusive-lauryn-hill-welcomes-son/</ref>

2013 wurde Lauryn Hill zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe wegen Steuerhinterziehung verurteilt, nachdem sie in den Jahren 2005 bis 2007 ein Einkommen in Höhe von 1,8 Millionen US-Dollar nicht versteuert hatte. Ein Gericht in Newark im Bundesstaat New Jersey ordnete zusätzlich drei Monate Hausarrest gegen die Ex-Sängerin der Fugees an. Hill hatte sich schuldig bekannt.<ref>http://orf.at/#/stories/2180692/</ref>

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen<ref name="charts">Chartquellen: DE AT CH UK US</ref> Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1998 The Miseducation of Lauryn Hill 9
(55 Wo.)
4
(38 Wo.)
11
(39 Wo.)
2
(72 Wo.)
1
(82 Wo.)
Erstveröffentlichung: 25. August 1998
Verkäufe weltweit: 8.400.000+<ref>The Miseducation of Lauryn Hill - Verkäufe</ref>

Livealben

Jahr Titel Chartplatzierungen<ref name="charts" /> Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
2002 MTV Unplugged No. 2.0 30
(10 Wo.)
2
(17 Wo.)
3
(17 Wo.)
40
(2 Wo.)
3
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 7. Mai 2002

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen<ref name="charts" /> Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1998 Doo Wop (That Thing)
The Miseducation of Lauryn Hill
17
(14 Wo.)
33
(3 Wo.)
10
(14 Wo.)
3
(7 Wo.)
1
(21 Wo.)
Erstveröffentlichung: 27. Juli 1998
Ex-Factor
The Miseducation of Lauryn Hill
52
(4 Wo.)
22
(8 Wo.)
4
(10 Wo.)
21
(22 Wo.)
Erstveröffentlichung: 8. Dezember 1998
1999 Everything Is Everything
The Miseducation of Lauryn Hill
19
(6 Wo.)
35
(18 Wo.)
Erstveröffentlichung: 4. Mai 1999
  • Außerdem veröffentlicht:
    • 1998: Nothing Even Matters
    • 1998: To Zion
    • 1998: Can't Take My Eyes Off You
    • 2010: Repercussions
    • 2013: Neurotic Society (Compulsory Mix)

Singles als Gastmusikerin

Jahr Titel Chartplatzierungen<ref name="charts" /> Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1996 If I Ruled the World (Imagine That)
It Was Written
4
(20 Wo.)
30
(11 Wo.)
7
(22 Wo.)
12
(7 Wo.)
53
(20 Wo.)
Erstveröffentlichung: 28. Mai 1996
(Nas featuring Lauryn Hill)
1997 The Sweetest Thing
Love Jones (O.S.T)
18
(4 Wo.)
Erstveröffentlichung: 11. März 1997
(mit Refugee Camp All Stars)
Guantanamera
The Carnival
29
(11 Wo.)
19
(10 Wo.)
25
(2 Wo.)
Erstveröffentlichung: 22. April 1997
(Wyclef Jean featuring Celia Cruz, Jeni Fujita & Lauryn Hill)
All My Time 87
(3 Wo.)
57
(1 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1997
(Paid & Live featuring Lauryn Hill)
1999 All That I Can Say
Mary
29
(3 Wo.)
44
(14 Wo.)
Erstveröffentlichung: 9. Juli 1999
(Mary J. Blige featuring Lauryn Hill)
Turn Your Lights Down Low
Chant Down Babylon
33
(14 Wo.)
22
(10 Wo.)
11
(16 Wo.)
15
(7 Wo.)
Erstveröffentlichung: 1999
(Bob Marley featuring Lauryn Hill)
2006 So High
Get Lifted
Erstveröffentlichung: 2006
(John Legend featuring Lauryn Hill)
Say
4:21… The Day After
Erstveröffentlichung: 2006
(Method Man featuring Lauryn Hill)

Filmografie

Weblinks

Commons Commons: Lauryn Hill – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

<references />