Linkspopulismus


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Linkspopulismus bezeichnet einen zur extremen politischen Linken neigenden Populismus, der ein strategisches Bedienen der Vox populi durch Teile der politischen Linken beschreiben soll. Der Begriff ist in der Politikwissenschaft umstritten und wird als Gegenbegriff zum weit verbreiteten Terminus des Rechtspopulismus verstanden.

Definition

Für den Politikwissenschaftler Tim Spier ist der Linkspopulismus eine „ideologische Ausrichtung“ des Populismus.<ref name="Spier"/> In den westeuropäischen Ländern der Europäischen Union ist vor allem der Gegenbegriff Rechtspopulismus weit verbreitet. Viele linke Parteien adaptieren einen linkspopulistischen Politikstil. Spier sieht den Linkspopulismus als ein „historisch wie auch aktuell auffindbares Phänomen“.<ref name="Spier">Tim Spier: Modernisierungsverlierer? Die Wählerschaft rechtspopulistischer Parteien in Westeuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17699-4, S. 22 ff. (Kapitel 1.1.2: Populismus, Rechtspopulismus, Linkspopulismus)</ref>

Der Politikwissenschaftler Franz Walter beschreibt den deutschen Linkspopulismus als einen „Populismus der sozialstaatlich geprägten Gruppen und Kohorten der Republik“.<ref>Franz Walter: Die Linkspartei zwischen Populismus und Konservatismus. Ein Essay über „Vergreisung als Chance“. In: Tim Spier, Felix Butzlaff, Matthias Micus, Franz Walter (Hrsg.): Die Linkspartei. Zeitgemässe Idee oder Bündnis ohne Zukunft. 2. Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16492-2, S. 340.</ref>

Linkspopulismus verspricht nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Dieter Nohlen „Segnung 2012, ISBN 978-3-593-39793-1.

Beiträge in Sammelbänden

  • Frank Decker: Germany: Right-wing Populist Failures and Left-wing Successes. In: Daniele Albertazzi, Duncan McDonnell (Hrsg.): Twenty-First Century Populism. The Spectre of Western European Democracy. Palgrave MacMillan, New York 2008, ISBN 978-0-230-01349-0, S. 119 ff.
  • Florian Hartleb: Rechts- und Linkspopulismus im westeuropäischen Vergleich – Zur strukturellen und inhaltlichen Bestimmung eines eigenständigen Parteientypus. In: Uwe Backes, Eckhard Jesse (Hrsg.): Gefährdung der Freiheit. Extremistische Ideologien im Vergleich (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, Band 29). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-36905-0, S. 105 ff.
  • Florian Hartleb, Franz Egon Rode: Populismus und Kleinparteien. Das Beispiel der Linkspartei.PDS. und der WASG vor dem Hintergrund der Bundestagswahl 2005. In: Uwe Jun, Henry Kreikenbom, Viola Neu (Hrsg.): Kleine Parteien im Aufwind. Zur Veränderung der deutschen Parteienlandschaft. Campus, Frankfurt am Main u.a. 2006, ISBN 978-3-593-38015-5, S. 161 ff.
  • Frank Decker, Florian Hartleb: Populismus auf schwierigem Terrain. Die rechten und linken Herausforderungsparteien in der Bundesrepublik. In: Frank Decker (Hrsg.): Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14537-1, S. 191.
  • Gerrit Voerman: Linkspopulismus im Vergleich. Die niederländische Socialistische Partij (SP) und die deutsche Linke. In: Friso Wielanga, Florian Hartleb (Hrsg.): Populismus in der modernen Demokratie. Die Niederlande und Deutschland im Vergleich. Waxmann, Münster u.a. 2011, ISBN 978-3-8309-2444-9, S. 179 ff.

Fachaufsätze

Einzelnachweise

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